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Ein Käfer sammelt Punkte

Von Philipp Braun, 02. April 2014, 19:46 Uhr
Philipp Braun
Philipp Braun Bild: Volker Weihbold

Wir wünschen ihm dazu viel Glück.

Ob Gelb, Orange, Braun, Schwarz oder im knalligen Rot, mit zwei Punkten, vier, fünf oder gar vierundzwanzig, eines haben fast alle Marienkäfer und ihre Larven gemeinsam: ihre Vorliebe für Blatt- und Schildläuse, deren Tausend sie in ihrem Leben genüsslich vertilgen. Diese lukullischen Freuden will man ihnen selbstverständlich nicht nehmen und so werden sie gerne zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft eingesetzt was wiederum die Pflanzen und die Bauern freut.

Dachte sich auch der alternative Nobelpreisträger Hans Herren, der unter anderem die Marienkäfer gegen die in Afrika wütende Maniok-Schmierlaus einsetzte und damit ohne Pestizideinsatz und finanzielle Belastung für die Bauern diese vor einer Hungersnot bewahrte. Anlässlich der 25-Jahre-Festveranstaltung vom IEZ (interdisziplinäres Forschungsinstitut für Entwicklunszusammenarbeit) spricht Herren am Donnerstag im Landhaus Linz über Wegweiser zur Ernährung der Welt. Die sind laut Herren und der von ihm gegründeten Stiftung Biovision in der Entwicklung, Verbreitung und Anwendung von ökologischen Methoden zu sehen, damit die Lebensbedingungen der Bauern nachhaltig verbessert werden.

Als Kontrast führt eine auf Pestizideinsatz basierende Landwirtschaft zum Verlust der Biodiversität. Alleine auf Bio-Äckern kommen teilweise bis zu 30 Prozent mehr Arten und 50 Prozent mehr Individuen vor als auf konventionell bewirtschafteten Flächen. Um eine multifunktionale Landwirtschaft inklusive Marienkäfer, Bienen, Schmetterlinge und Vögel zu erhalten kann man natürlich auf Glück hoffen, wird jedoch nicht ausreichen, vielmehr bedarf es eines Umdenkungsprozesses weg vom Einbahndenken hin zu ganzheitlichen Sichtweisen.


Weitere Infos:

www.iez.jku.at

www.biovision.ch

www.fibl.org

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3  Kommentare
3  Kommentare
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observer (22.229 Kommentare)
am 02.04.2014 22:59

unsere einheimischen Marienkäfer (Siebenpunkt) werden zunehmend durch eingewanderte oder ausgesetzte ??? amerikanische und andere verdrängt. Die sind nämlich grösser und haben nicht nur eine Vorliebe für Blattläuse, wie auch die unseren, sondern auch für unsere, die sie im wahrsten Sinne des Wortes "zum Fressen gern" haben.

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Gugelbua (31.951 Kommentare)
am 03.04.2014 09:04

Der Asiatische gelbe Marienkäfer, sozusagen eine biologische Waffe gegen allerlei Schädlinge vernichtet auch unsere Nützlinge wie den Heimischen roten Marienkäfer. Und er zwickt auch Menschen, selber betroffen tut ganz schön weh. grinsen
mittlerweile haben wir durch den globalen Handel allerlei Ungeziefer eigeführt unter andrem die Feuerwanze aus Südamerika die keine Feinde hat aber selber alles aussaugt was sie erwischt, sieht aus wie unser Lilienhähnchen nur hat es schwarze Punkte wie ein Marienkäfer.

Auch vermisse ich seit Jahren die Bienen auf unseren jetzt blühenden Bäumen und Sträucher

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( Kommentare)
am 04.04.2014 07:39

Leider ist die Einschleppung von Tieren (zb. der asiatische Marienkäfer) wie Pflanzen ein großes Problem. Die Liste würde sich beliebig erweitern (Flusskrebse, spanische Wegschnecke, Goldrute,...) wenngleich nicht alle Neobiota ein Problem für die autochthonen Vielfalt darstellen.

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