Millionendeal in der Bad-Branche

METTLACH. Der deutsche Porzellankonzern Villeroy & Boch übernimmt den in Brüssel ansässigen Badausrüster Ideal Standard.
Der Kostenpunkt liege bei rund 600 Millionen Euro, gaben beide Unternehmen bekannt. Für Villeroy & Boch ist es laut eigenen Angaben der bisher größte Zukauf der Unternehmensgeschichte. Der Familienkonzern erwartet dadurch eine Umsatzsteigerung auf 1,6 Milliarden Euro.
Villeroy & Boch ist zwar vor allem für seine Keramikprodukte und Kaffeetassen bekannt, erwirtschaftet aber zwei Drittel des Umsatzes von 995 Millionen Euro mit Waschbecken und Toiletten. An der Börse ist der 1748 gegründete Konzern gut 250 Millionen Euro wert. Ideal Standard hat 7000 Beschäftigte, die zuletzt 737 Millionen Euro umsetzten. Einen ersten Übernahmeversuch gab es vor zweieinhalb Jahren, damals äußerte ein Großaktionär von Villeroy & Boch aber wegen der finanziellen Lage von Ideal Standard Bedenken. Villeroy & Boch erklärte, das belgische Unternehmen werde mit der Übernahme deutlich entschuldet.