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Debatte um Mietenanstieg im August

Von OÖN, 05. August 2023, 19:00 Uhr
Debatte um Mietenanstieg im August
Kategoriemieten steigen um 5,5 Prozent, jene auf dem freien Markt unterliegen Index-Anpassungsklauseln. Bild: colourbox.de

WIEN. Arbeitnehmervertreter und Mieterschützer fordern Bremse – Hausbesitzer: "Populismus".

Bei einem Teil der Mietwohnungen gibt es nun im August die nächsten Erhöhungen. Die Kategoriemieten werden um rund 5,5 Prozent erhöht. Und auch bei Mietwohnungen mit freier Zinsvereinbarung kann die hohe Inflation über Anpassungsklauseln schlagend werden. Wie berichtet, gibt es in Oberösterreich nur rund 2000 Kategoriemieter. Etwa 70.000 der insgesamt 230.000 Wohnungen unterliegen dem freien Markt.

SPÖ, Arbeiterkammer, ÖGB und Mietervereinigung kritisierten diese Woche die Erhöhungen.

Bei den Kategoriemieten ist es die vierte Erhöhung der vergangenen 15 Monate. Insgesamt stiegen sie um rund ein Viertel. Betroffen sind österreichweit rund 135.000 Haushalte, davon 125.000 in Wien.

Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der Mietervereinigung Wien, sagte: "Rechnet man die insgesamt vier Steigerungen seit April 2022 zusammen, muss ein 70-Quadratmeter-Haushalt eine Mehrbelastung von mehr als 800 Euro pro Jahr stemmen."

Bei freien Mietzinsvereinbarungen kommt es infolge des Anstiegs des Verbraucherpreisindex – je nach Vertrag – zur vierten bis sechsten Erhöhung in zwei Jahren. "Damit steigen die freien Mieten innerhalb von zwei Jahren um rund 23 Prozent. Betroffen sind österreichweit etwa 425.000 Miet-Haushalte – sie werden dadurch im Schnitt dauerhaft mit mehr als 1300 Euro pro Jahr belastet", so die Arbeiterkammer.

Die Arbeitnehmervertreter und die Mietervereinigung bekräftigten ihre Forderung nach einer Mietpreisbremse für alle indexgebundenen Mieten: Die Mieten sollen nicht öfter als einmal im Jahr erhöht werden, und die Erhöhung soll auf zwei Prozent begrenzt werden. Die Mietervereinigung beklagte, dass die Mieten deutlich schneller steigen würden als die Löhne und Gehälter.

Der Gewerkschaftsbund argumentierte: "Eine Mietpreisbremse ist möglich – viele Länder in Europa haben bereits Mietpreisbremsen eingezogen und damit die Teuerung erfolgreich bekämpft. In Spanien und in Portugal wurden Mieterhöhungen mit jährlich zwei Prozent gedeckelt. In Frankreich ist ein 3,5-Prozent-Deckel für Mieten in Kraft. In Dänemark wurden Mieterhöhungen bis 2024 mit vier Prozent begrenzt."

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) verwies zuletzt auf den Wohnkostenzuschuss, der "gescheiter und treffsicherer" gewesen sei als eine Mietpreisbremse.

Von "blankem Populismus um die Mieten-Valorisierung" sprach der Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB). Es gehe um die wirtschaftliche Grundlage der Mietkalkulation für Eigentümer, an einer Anpassung führe kein Weg vorbei.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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metschertom (8.171 Kommentare)
am 07.08.2023 09:40

Diese Regierung ruiniert den Mittelstand und gibt den Kleinen den Rest! Was da abläuft bezüglich "Förderungen" in der Pandemie, Panikmache und Vorschreibungen bezüglich "Klimakatastrophe" und zugleich das Gesundheitssystem in den Keller gefahren - da kann eigentlich kein mündiger Bürger mehr ruhig bleiben. Das Volk muss auf die Straße und sich nicht in die Reihe der Lemminge einreihen!

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analysis (3.778 Kommentare)
am 06.08.2023 18:04

Dieser "Kanzler" und sein Finanzminister von Mahrers Gnaden will ablenken dass sie im PROFITINTERESSE von Banken, Versicherungen und Geldadel die Inflation anheizen!
Wer zahlt und wer profitiert :
"Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) verwies zuletzt auf den Wohnkostenzuschuss, der "gescheiter und treffsicherer" gewesen sei als eine Mietpreisbremse"

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tulipa (3.435 Kommentare)
am 06.08.2023 16:26

Wenn die Gewerkschaften höhere Löhne und Gehälter und die Pensionistenorganisationen höhere Pensionen fordern, dann wird schon mal ausgerichtet, dass man wohl nicht alles abgelten kann (Lohn-Preis- Spirale usw.), aber wenn die Mieten erhöht werden sollen, dann hält die ÖVP ihre schützende Hand über die Vermieter und auch der Aufschrei der FPÖ, die sich als neue Arbeiterpartei und Partei der kleinen Leute aufspielt, bleibt ganz leise.
Hoffentlich erinnern sich die Wähler und Wählerinnen bei der nächsten Wahl daran, wer nicht Willens war, die Inflation auch über Maßnahmen bei Preisen einzudämmen.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 06.08.2023 09:58

"SPÖ, Arbeiterkammer, ÖGB "

Um wie viel haben diese ihre Gehälter angehoben, wie hoch sind die Parteienförderungen gestiegen und die Mitgliedsbeiträge?

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ernst.reiter@outlook.com (139 Kommentare)
am 06.08.2023 10:25

Aber sinicht 23 Prozent!

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ernst.reiter@outlook.com (139 Kommentare)
am 06.08.2023 10:28

Und der Brunner ist sowieso nichts anderes als der Beschützer der Reichen und immer reicher werdenden und nicht der der schweigenden Mehrheit!

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Melinac (3.205 Kommentare)
am 06.08.2023 08:57

In Österreich geht doch wenig! In anderen Ländern der EU ist die Inflation wesentlich niedriger, in Österreich sehr hoch!
Was haben wir nur für eine Politik?? Denen ist das Volk ,( Mittelschicht) die es fast nicht mehr gibt egal!
Wie heißt es, die Politik wird vom Volk gewählt,und die sind dann verpflichtet, dass es dem BÜRGER gut geht!

Jetzt kann man sagen, sie schauen zu, wie der kleine Mann immer mehr verarmt!🤔
Würde Kanzler Kreisky, das wissen, würde er sich in Grabe umdrehen, der sorgte sich um sein VOLK!!🙈🙈👎👎😱

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