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Aufregung in Mattersburg

Von nachrichten.at, 17. Mai 2024, 11:30 Uhr
Aufregung in Mattersburg
Mit einem ehemaligen Commerzialbank-Grundstück sollen Millionen verdient worden sein. Bild: APA/ROBERT JAEGER

MATTERSBURG. Ehemalige "Pucher-Wiese" wurde offenbar zu Millionengewinn.

2020 flog der Skandal rund um die Commerzialbank Mattersburg und gefälschte Bilanzen auf. Die Causa zieht nach wie vor Kreise. Nun erfasst sie die Immobilienbranche.

Eine Wiese, die sich vor ihrer Pleite im Besitz der Commerzialbank befand, dürfte einem Unternehmer rund zehn Millionen Euro Gewinn gebracht haben. Laut Wiener Zeitung und Tagespresse geht es um die sogenannte "Pucher-Wiese" im Zentrum von Mattersburg. Ex-Bankchef Martin Pucher hatte vor der Pleite der Commerzialbank große Pläne. Auf dem Areal sollten eine Bankzentrale, ein neues Rathaus, Wohnungen, Geschäfte und Büros entstehen.

Ein Investor zahlte für die Fläche bei der Versteigerung durch den Masseverwalter der Bank rund 4,62 Millionen Euro und verkaufte sie wenig später für rund 15 Millionen Euro an die Eisenbahnerwohnbaugenossenschaft BWSG. Das Interesse an der Wiese sei groß gewesen, der Preis habe bei der Versteigerung den Marktpreis erreicht, "wenn nicht sogar darüber", sagte Masseverwalter Gerwald Holper von der Kanzlei Kosch & Partner. Die Fläche sei verwertet worden. Warum danach jemand mehr dafür gezahlt habe, könne er nicht beurteilen.

"Steuerliche Gründe"

Insgesamt zahlte die BWSG laut Wiener Zeitung rund 15,7 Millionen Euro für die Wiese und zwei weitere, weniger teure Grundstücke. Dass der Verkauf der drei Flächen in nur einem Vertrag abgewickelt wurde, diene nicht zur Verschleierung des Preises für die Mattersburger Wiese, sondern habe "steuerliche Gründe", hieß es von der vom Investor gegründeten BUAG Immobilien GmbH. Warum die BWSG die Liegenschaft nicht direkt ersteigert hat, erklärte die gemeinnützige Genossenschaft mit "internen Entscheidungsprozessen".

BWSG und der Investor sollen nach dem Grundstücksgeschäft intensiv zusammengearbeitet haben. Eine Firma des Investors ist etwa für Sanierungsarbeiten in BWSG-Häusern zuständig. Gegenüber der Wiener Zeitung dementieren sowohl der Investor als auch eine BWSG-Sprecherin, dass Gelder oder sonstige Zuwendungen zwischen den Parteien geflossen seien.

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