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Trinkgeld geben im Urlaub: So vermeiden Sie einen Fauxpas

Von OÖN, 13. August 2024, 09:28 Uhr
Das Trinkgeld steckt in einer Krise
Reisende stehen im Urlaubsland oft vor der Frage, wie viel denn angemessen ist - oder gar erwartet wird. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Andere Länder, andere Sitten: Dass in der Urlaubregion oftmals von zuhause abweichende Kleidervorschriften gelten, oder bei der Mitnahme von Souvenirs aufgepasst werden muss, ist für die meisten Reisenden nicht neu. Auch, dass es andernorts unterschiedliche Gepflogenheiten gibt, was das Trinkgeld betrifft, ist vielen bekannt. Aber wie viel ist in welchem Land üblich?

Der Abend ist lau, Speis und Trank hervorragend, das Servicepersonal umsichtig und bemüht: Wer sich im Urlaub für gute Bedienung erkenntlich zeigen will, steht oft vor der Frage, welcher Betrag denn nun angemessen sei - oder gar erwartet wird. Man will schließlich nichts falsch machen, oder schlimmstenfalls jemanden vor den Kopf stoßen. Denn während in vielen Ländern angemessenes Trinkgeld Teil der Entlohnung ist, gilt es in anderen wiederum gar als Beleidung. 

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"Auch wenn in vielen Ländern ebenfalls rund fünf bis zehn Prozent Trinkgeld wie in Österreich erwartet werden, ist es nicht überall üblich, überhaupt Trinkgeld zu geben", sagt ÖAMTC-Reiseexpertin Dagmar Redel. Ihre Tipps, um einen Fauxpas zu vermeiden:

  • Italien und Kroatien: In den beliebtesten Urlaubsdestinationen der Österreicherinnen und Österreicher sind fünf bis zehn Prozent bzw. in Kroatien zehn bis 15 Prozent Trinkgeld üblich. Wichtig für Italien-Urlauber: Oftmals ist ein "Coperto" (Gedeck) in der Rechnung enthalten, wodurch das Trinkgeld geringer ausfallen kann. Jene Pauschale umfasst das Eindecken des Tisches und das gereichte Brot. In Bars wird kein Trinkgeld erwartet, beim Taxifahren wird aufgerundet.
  • Spanien, Portugal und Frankreich: Hier ist es typisch, zuerst die gesamte Rechnung zu bezahlen und das Trinkgeld anschließend auf dem Tisch liegen zu lassen. Aber Achtung: Zu kleine Münzen sollten vermieden werden, da dies als geizig interpretiert werden könnte. Während in Spanien und Portugal fünf bis 15 Prozent üblich sind, sind es in Frankreich rund zehn Prozent – allerdings wird das Trinkgeld hier als Gruppe – also pro Tisch – gemeinsam gegeben. Beim Taxifahren sind etwa zehn Prozent Trinkgeld üblich. 
  • Griechenland: "In Griechenland wird je nach Restaurant entweder nur aufgerundet – wie so oft in den landestypischen Tavernen – oder ein Trinkgeld von fünf bis zehn Prozent gegeben", so Redel.
  • Türkei: Hier gilt es als äußerst unhöflich, kein Trinkgeld zu hinterlassen. Rund zehn Prozent sind in Restaurants angemessen und auch im Taxi wird aufgerundet. In den Hotelrechnungen ist Bedienungsgeld bereits inkludiert, Zimmer-Reinigungskräfte und Kofferträger erwarten dennoch ein Trinkgeld.
  • Skandinavien: In Finnland und Dänemark erwartet das Servicepersonal keine Extrazuwendung, da das Trinkgeld oftmals in der Rechnung inkludiert ist. In Norwegen sind sowohl Bedienung als auch Mehrwertsteuer in Hotel-, Restaurant- und Bar-Rechnungen enthalten, trotzdem kann bei einer besonderen Servicezufriedenheit ein zusätzliches Trinkgeld von rund fünf Prozent gegeben werden. In Schweden wird zumeist aufgerundet.
  • Großbritannien und Irland: In den Pubs Großbritanniens und Irlands werden grundsätzlich keine Trinkgelder gegeben, da die Getränke dort meist an der Bar bestellt werden. Wenn in Restaurants und Hotels nicht automatisch ein Bedienzuschlag verrechnet wird, gibt man 15 bis 20 Prozent des Rechnungsbetrages als Trinkgeld obendrauf.
  • Benelux: In belgischen, niederländischen und luxemburgischen Restaurants, Taxis und Hotels sind Trinkgelder meist schon im Preis enthalten, dennoch zeigt man für guten Service mit fünf bis zehn Prozent des Betrages Anerkennung. Taxifahrerinnen und Taxifahrer erwarten in Luxemburg sogar 15 Prozent des Fahrpreises als Trinkgeld, Platzanweiserinnen und Platzanweiser im Kino oder Theater bekommen auch ein kleines Trinkgeld.
  • China und Japan: Hier ist Vorsicht geboten: In diesen Destinationen ist das Geben von Trinkgeld unüblich und kann sogar als Beleidigung empfunden werden.
  • Thailand: "In Thailand sind bis zu zehn Prozent gängig, insbesondere in noblen Restaurants. In den Lokalen thailändischer Tourismushochburgen wiederum werden Beträge unter 10 Baht als unhöflich angesehen. Wichtig ist, dass das Trinkgeld diskret gegeben wird", sagt Redel.
  • USA und Kanada: Im amerikanischen Raum hingegen sieht es ein wenig anders aus, denn hier ist das Servicepersonal auf die Einkünfte über sogenannte "tips" angewiesen. 15 bis 20 Prozent Trinkgeld sind angemessen, und selbst wenn bei der Rechnung ein Bedienzuschlag enthalten ist, wird zusätzliches Trinkgeld erwartet.
  • Vereinigte Arabische Emirate: Trotz der bereits in Hotel- und Restaurantrechnungen enthaltenen Service-Gebühr, wird bei gutem Service ein zusätzliches Trinkgeld von zehn bis 15 Prozent erwartet. 
  • Australien und Neuseeland: In Neuseeland ist es unüblich, Trinkgeld zu geben. "In Australien war dies früher ebenfalls der Fall, doch inzwischen entscheiden die Gäste selbst, ob und wie viel sie für guten Service geben möchten", so Redel.

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21  Kommentare
21  Kommentare
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Gugelbua (33.128 Kommentare)
am 30.09.2024 10:50

Sommerloch ist doch schon vorbei 😁

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Steuerzahler2000 (4.200 Kommentare)
am 18.08.2024 15:21

Passt der Service gibt es auch Trinkgeld, die Höhe entscheide nur ich.

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allison (17 Kommentare)
am 13.08.2024 13:31

In Großbritannien sind 10% üblich. Sagt zumindest meine britische Partnerin ;)

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amha (12.892 Kommentare)
am 13.08.2024 20:11

Die/der Verfasser/in verkehrt vermutlich nur in Pubs, und nicht in Restaurants. Denn dort ist definitiv Tip üblich und erwünscht.

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saxmusic (90 Kommentare)
am 14.08.2024 15:11

lesen hilft! genau das steht im Beitrag

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westham18 (5.500 Kommentare)
am 13.08.2024 12:02

Guter Service gehört honoriert, schlechter nicht, egal, wo man sich befindet! 💥

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2020Hallo (4.826 Kommentare)
am 13.08.2024 11:19

Nun viele Gäste wissen auch BEI UNS nicht wie sie sich benehmen sollen!

Es ist nur noch zum „kotzen“ wenn nach den Wohnmobilen im Seengebiet die Müllsäcke stehenbleiben von den Selbstversorgern!

Geschäft wird halt rundherum so erledigt - exekutiert leider fast nichts!

So geht es auch nicht hier von den sog. Gästen! 🙈👎

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Gugelbua (33.128 Kommentare)
am 13.08.2024 11:37

Benehmen fängt schon bei der Erziehung an und die wird immer lascher 🤪

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westham18 (5.500 Kommentare)
am 13.08.2024 12:00

Was hat das mit Trinkgeldgeben zu tun??? — Nichts.....Thema verfehlt....👎

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MaxXI (1.671 Kommentare)
am 13.08.2024 13:02

Das passt sehr gut zum Thema 👍

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amha (12.892 Kommentare)
am 13.08.2024 20:11

SIE geben hier die Themen NICHT vor.

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amha (12.892 Kommentare)
am 13.08.2024 20:14

Erst jetzt im Juli: 5* Hotel in Italien; und gleich mehrere unserer Landsleute erscheinen in Shorts zum Dinner! DAS ist ein Fauxpas, und keinesfalls zu viel Teinkgeld.

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MaxXI (1.671 Kommentare)
am 13.08.2024 13:00

Ganz richtig 👍
Hinweisschilder an den öffentlichen Badestreifen bezüglich Camping-Verbot werden ignoriert......hinterlassener Müll und Fäkalien dieser Bumscontainerbesitzer sind echt zum kotzen 🤮

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Gugelbua (33.128 Kommentare)
am 13.08.2024 10:55

so viel ich mitbekommen habe ist in allen Ländern
die vom Massentourismus schon verdorben sind ein Trinkgeld willkommen😜

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2good4U (20.125 Kommentare)
am 13.08.2024 10:24

So teuer wie die Gastronomie in Österreich geworden ist gebe ich sicher keine 10%.
Wäre auch verrückt, wenn man bedenkt wie viele Tische eine Person pro Tag bedient und wie viel je Tisch gezahlt wird.
Da käme jeden Tag ein dreistelliger Betrag an Trinkgeld zusammen.

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soistes (3.560 Kommentare)
am 13.08.2024 10:36

Notnigl....

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2good4U (20.125 Kommentare)
am 13.08.2024 11:08

Pro Tisch kommen je nach Personenzahl gleich mal 100€ und mehr zusammen.
Dies würde bei 10% Trinkgeld 10€ oder mehr Trinkgeld je Tisch bedeuten.

Wie viele Tische kann ein Kellner pro Stunde bedienen?

Sie können selbst ausrechnen was da zusammen kommen würde.

Trinkgeld soll ein Zuckerl sein, und nicht mehr bringen als der Job an sich.

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user_0815 (1.849 Kommentare)
am 13.08.2024 14:37

es geht nicht darum wie viele er bedienen kann..

es geht darum bei wie vielen er pro Stunde abkassieren kann ;-)

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MaxXI (1.671 Kommentare)
am 13.08.2024 13:05

Tipp....wenn's zu teuer ist, daheimbleiben...andere freuen sich über den freien Tisch

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2good4U (20.125 Kommentare)
am 13.08.2024 14:08

Wie immer sehr geistreich.

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Zorro68 (4 Kommentare)
am 13.08.2024 10:13

Und in Österreich

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