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Auf neuen Wegen durch Jordaniens Stadt der Mosaike

Von OÖN, 23. Dezember 2023, 14:06 Uhr
Auf neuen Wegen durch Jordaniens Stadt der Mosaike
Die Mosaik-Landkarte in der Georgskirche in Madaba war ursprünglich 94 Quadratmeter groß, etwa ein Viertel davon ist noch erhalten. Bild: Jordan Tourism Board

Madaba in Jordanien ist berühmt für seine zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert entstandenen Mosaike. Nun wurde ein neuer Rundgang durch die Stadt entwickelt.

Die Stadt Madaba, gut 30 Kilometer südlich der jordanischen Hauptstadt Amman gelegen, ist bekannt für ihre reiche byzantinische Geschichte und ihre kunstvollen Mosaike. Sie gilt außerdem als Ausgangspunkt für einen Ausflug zum Berg Nebo. Mit 700 Metern Höhe ist der zwar kein Riese, aber reich an Geschichte. Moses soll hier das "Gelobte Land" erstmals erblickt haben und gestorben sein, so erzählt es die Bibel. An den Propheten erinnert heute noch eine Kirche auf der Spitze des Berges, von dem aus man über Jericho, das Tote Meer, die Westbank und den Jordan blicken kann.

Die 70.000-Einwohner-Stadt Madaba am Fuße des biblischen Bergs ist leicht zu Fuß zu erkunden. Die moderne Stadt wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, als mehrere christliche Familien aus Karak im Süden Jordaniens hierher migrierten. Sie bauten ihre Häuser auf den Grundmauern der antiken Gebäude und entdeckten dabei zahlreiche, gut erhaltene Mosaike. Einige dieser Häuser sind nach wie vor in privater Hand – mit antiken Mosaiken im Wohn- oder Schlafzimmer – andere sind heute archäologische Stätten oder Restaurants, die Interessierte nun auf dem neuen Stadtrundgang besuchen können.

Mosaike selbst legen

Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz) wurde ein neuer Rundgang durch Madaba entwickelt. Auf dieser Tour lernen Reisende die zahlreichen Mosaike, historischen Stätten, lokale Handwerkskunst und das moderne Leben kennen. Der Gang durch die Stadt beginnt in einem restaurierten, denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1907. Im Besucherzentrum von Madaba erhalten Besucher nicht nur eine kurze Einführung in die Geschichte der Stadt, sondern hier befindet sich auch das historische Haus Beit Al Beiruti, in dem man an Mosaik-Workshops teilnehmen oder traditionelle Kleidung anprobieren kann. Nebenan im Madaba Institute for Mosaic Art and Restoration können Besucher in das alte Handwerk eintauchen und lernen, wie man Mosaike legt.

Auf neuen Wegen durch Jordaniens Stadt der Mosaike
Ma’in – der Stab des Moses auf dem Berg Nebo Bild: Jordan Tourism Board

Weiter geht es durch den Archäologischen Park, der die antiken Strukturen entlang einer römischen Straße präsentiert, inklusive byzantinischer Kirchen und Mosaikböden. Die sogenannte Tourismusstraße lockt mit Souvenirläden, traditionellen Handwerksbetrieben und Restaurants. Zum neuen Stadtrundgang gehören auch die Kirche der heiligen Märtyrer, der sogenannte "Burnt-Palace", der seinen Namen nach einem Brand Mitte des 8. Jahrhunderts erhielt, sowie die Kirche des heiligen Georg. Hier befindet sich die berühmte Mosaikkarte des Heiligen Landes. Sie stammt aus dem 6. Jahrhundert und ist die älteste erhaltene Karte des Heiligen Landes, die je gefunden wurde. Das Mosaik zeigt Städte, Orte und Landschaften der biblischen Gebiete sowohl auf der westlichen als auch auf der östlichen Seite des Jordans.

Auf der Straße der Liebenden

Ein paar Straßen weiter, im Restaurant Carob House, werden köstliche lokale Spezialitäten aus frischen Zutaten von Bauern und Produzenten aus der Umgebung serviert. In der Buchhandlung Kawon reicht der Besitzer neben Lesestoff auch Kaffee und Tee, bevor die Tour über die King Abdullah Street weiterführt. Hier gingen einst die Familien Madabas abends spazieren: Die heiratsfähigen jungen Männer putzten sich zu diesem Anlass besonders heraus, um das Interesse der dort wohnhaften jungen Damen zu wecken, die aus ihren Fenstern auf die Straße schauten. "Sharea Al Ushaq" wurde die Straße damals genannt – Straße der Liebenden.

Die Tour endet an der Apostelkirche, in der die griechische Göttin Thalassa sowie zahlreiche Tiere und Pflanzen in Mosaiken aus dem Jahr 568 n. Chr. verewigt sind.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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mandimandi1 (359 Kommentare)
am 24.12.2023 10:16

Zur Weihnachtszeit muss man rechtzeitig vor der Messe kommen, sonst sieht man das riesige Mosaik nicht. Dieses wird vor der Messe mit Teppichen zugedeckt ....

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Joob (1.430 Kommentare)
am 24.12.2023 08:23

Das MOSAIK ist sehenswert, die Kirche wird gerade renoviert.
Vom Berg Nebo aus blickt man ins "gelobte Land" auch die Kirche dort ist mit den Mosaiken einfach sehenswert.

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