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Schnupperfahrten auf hoher See

Von Jutta Lemcke, 09. August 2014, 00:04 Uhr
Schnupperfahrten auf hoher See
Authentisches Kreuzfahrterlebnis gibt es auf den Fährkreuzern. Bild: SRT-Archivbilder

Die Reise dauert zwischen einem und fünf Tagen. Schnuppertouren sind ideal für Kreuzfahrt-Einsteiger. Die besten Anbieter und Tipps für Neulinge.

Das Interesse der Österreicher an Kreuzfahrten wächst rasant – 2013 sind annähernd 134.000 Österreicher in See gestochen, Tendenz steigend. Um weitere Kunden an Bord zu locken, bieten die Reedereien verstärkt Schnupperkreuzfahrten an, oft zu sehr attraktiven Preisen.

Neulinge können so testen, ob ihnen der Urlaub auf dem Meer gefällt und ob sie seefest genug sind, um ihn auch zu genießen. Doch auch versierte Schiffsreisende greifen gerne zum Mini-Trip. Die einen, weil sie wenig Zeit oder Geld investieren wollen. Die anderen, weil sie so ohne viel Aufwand ein neues Schiff, eine andere Schiffsklasse oder eine weitere Reederei ausprobieren können.

Wenige Tage auf hoher See

Das Angebot der Reedereien an drei- bis fünftägigen Touren ist mittlerweile breit gefächert, und die Zielgebiete beschränken sich längst nicht mehr auf die Nord- und Ostsee. "Die Reedereien sprechen mit den Mini- oder Schnupperkreuzfahrten neue Kundengruppen an, die sich nicht gleich auf eine klassische Kreuzfahrt mit einer ein- oder zweiwöchigen Dauer trauen", sagt Rudolf Stäuble, Bereichsleiter Spezialreisen beim Veranstalter Dertour. "Sowohl der niedrige Preis als auch die kurze Dauer animieren Kreuzfahrt-Neulinge, sich ein solches Produkt mal aus der Nähe anzusehen." Das ist nicht nur in puncto Preis sinnvoll. Auch in kurzer Zeit merkt man, ob man seekrank wird oder nicht. Wenn das wirklich der Fall sein sollte: Auf Seite drei haben wir Tipps gegen das Unwohlsein auf hoher See.

Ganz hoch in der Gunst der maritimen Kurzurlauber stehen die Mini-Kreuzfahrten von Cunard. "Bei Cunard sind es sicherlich vor allem die speziellen Schiffe, die viele Gäste aus den Medien kennen. Eine Queen Mary oder Queen Victoria mal für zwei bis drei Tage live zu erleben, ist etwas Besonderes", weiß Stäuble. Wer sich dieses Erlebnis gönnen möchte, der geht zum Beispiel für zwei Nächte an Bord der legendären Queen Mary 2 und schippert von Hamburg nach Southampton und retour. Etwas ausgiebiger lässt sich das Schiff auf einer Vier-Nächte-Tour von Hamburg ins norwegische Stavanger und zurück genießen. Auch der Norwegen-Spezialist Hurtigruten bietet Fahrten im Schnupperpaket an.

So lassen sich die Fjordlandschaften etwa auf einer fünftägigen Reise von Kirkenes nach Bergen erleben. Noch kürzer sind eigentlich nur die Mini-Reisen auf den Fährkreuzern von Color Line.

Sie bieten speziell den Neulingen auf den großen Schiffen ein nahezu authentisches Kreuzfahrtambiente mit verschiedenen Restaurants, Wellnessbereichen und Abendshows. Die Überfahrten Kiel-Oslo-Kiel sind erschwinglich und geben einen Vorgeschmack auf ausgedehnte Passagen.

Vom Norden in die Metropolen

Mit Schiffstaufen, Hafengeburtstag und Cruise Days ist Hamburg eine Drehscheibe des Kreuzfahrttourismus. Von der Elbmetropole aus geht es auf Kurztrip nicht nur in Richtung Skandinavien, sondern auch nach Großbritannien und Holland. Das nutzt auch Aida Cruises. "Man muss nicht um die halbe Welt fliegen, um etwas zu erleben. Oft liegen die schönsten Orte praktisch vor der Haustür und lassen sich bequem auf einer Schnupperkreuzfahrt entdecken", wirbt Alexander Christen von Aida Cruises für die Mini-Touren der Aida-Schiffe.

Aida setzt auf drei- oder viertägige Fahrten zu den Metropolen Europas, darunter Kopenhagen, Oslo, London und Amsterdam. Die Reederei mit dem Kussmund sieht auch den Vorteil für Familien: "Durch die kurzen Anreisezeiten mit Pkw oder Bahn beginnt der Urlaub gleich entspannt. An Bord erwartet die Kids und Teens dann ein abwechslungsreiches Programm." Und an Land sowieso – wie beispielsweise im Vergnügungspark Tivoli in Kopenhagen oder im Wikinger-Museum von Oslo.

Auch die Schiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten nutzen den Norden als Startpunkt für ihre drei- oder viertägigen Mini-Cruises. Vier Nächte lang können anspruchsvolle Gäste den Fünf-Sterne-Luxusliner MS Europa auf der Route Kiel-Wismar-Kopenhagen und zurück durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Hamburg testen. Alternativ geht es von Kiel nach Kopenhagen, Sylt und zurück nach Hamburg mit einem Tag Aufenthalt auf Sylt. Für jene, die wirklich nur ganz kurz das Gefühl von Kreuzfahrten kennenlernen möchten, gibt es auch eine Möglichkeit: Auf der MS Europa mit nur einer Übernachtung an Bord vom 13. auf den 14. September ab und bis Hamburg. Sogar das Hapag-Lloyd-Expeditionsschiff MS Hanseatic lädt zum Kurztrip ein, und zwar von 10. bis 14. September von Bodø in Norwegen auf der Fahrt nach Hamburg.

Im Herbst ans Mittelmeer

Den Sommer verlängern, noch ein bisschen Sonne genießen: Im Herbst und Winter machen die Mini-Kreuzfahrten im Mittelmeer das Rennen. "Entdeckungsreise ins Mittelmeer – kurz, aber intensiv", heißt es bei Costa Kreuzfahrten. Italien, Spanien, Frankreich – gleich drei Städte und drei Länder in drei Tagen lassen sich zum Beispiel mit der Costa Luminosa auf der Route Savona-Barcelona-Ibiza-Marseille von 16. bis 19. September erleben.

Auch US-Amerikaner lieben die Mini-Cruises. Diese Schnupperkreuzfahrten lohnen sich erst dann, wenn sie in Verbindung mit einer USA-Reise stehen. So kann ein Drei-Tage-Trip von Florida auf die Bahamas etwa mit Norwegian Cruise Line oder Royal Caribbean als Baustein in die Reise eingefügt werden. Australienurlauber, die sich etwas Besonderes gönnen möchten, können zum Beispiel in Sydney zur Schnupperfahrt an Bord gehen und die berühmte Oper vom Wasser aus betrachten. Möglich ist das unter anderem auf der Rhapsody of the Seas von Royal Caribbean oder der Solstice von Celebrity Cruises. Die Passagiere starten im Hafen von Sydney, haben an zwei Seetagen einen großartigen Blick auf Australiens Südküste und gehen nach drei Nächten wieder von Bord – eine attraktive Ergänzung zu einem Landprogramm auf dem Roten Kontinent.

 

Kreuzfahrt-Knigge

Es gibt Dinge, die sollte man auf einer Kreuzfahrt – egal ob Schnupperfahrt, oder längere Tour – auf keinen Fall tun.

Zu spät kommen: Wer von einem Ausflug an Land zu spät zurückkommt, der muss sich ganz auf den guten Willen von Captain und Crew verlassen. Immerhin haben diese die Pflicht zu entscheiden, wie lange auf Fehlende gewartet wird. Dabei geht es vor allem um zusätzlich zu bezahlende Hafengebühren, höheren Treibstoffverbrauch, weil schneller gefahren werden muss, um pünktlich im nächsten Hafen zu landen. Deshalb lieber eine halbe Stunde vor der Abfahrtszeit an Bord sein. Wer das Schiff verpasst, trägt die Kosten für das Hinterherfliegen zum nächsten Hafenstopp selbst.

Bekleidung: Badebekleidung und ohne Schuhe. Im Restaurant auf dem Schiff ein Tabu. Das hat auch hygienische Gründe. Auf besonders schicken Schiffen ist abends manchmal sogar Abendkleidung ein Muss. Deshalb für ausreichend Gewandauswahl sorgen.

Kein Trinkgeld geben: Häufig ist im Preis einer Kreuzfahrt bereits Trinkgeld erhalten. Dennoch ist es tabu, sich um das Trinkgeld zu drücken. Für die Crewmitglieder macht das einen wesentlichen Teil ihres Gehalts aus.

Fauxpas an Deck: Liegen beim Pool reservieren ist auf Kreuzfahrtschiffen verpönt. Es kann sogar passieren, dass reservierte, aber ungenutzte Liegen abgeräumt werden. Hat man für sein Handtuch Pfand bezahlt, ist das dann auch weg. Ebenso sollte barbusiges Sonnenbaden vermieden werden. Wird nicht gerne gesehen.

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