Die Pfingstrosen haben Verspätung
Die alte Bauerngartenpflanze wurde schon von den Römern und Griechen geschätzt.
Das außergewöhnlich kalte Frühjahr spüren die Pflanzen und so beginnen viele deutlich später zu blühen. Die Blüte der Pfingstrosen hat sich um mehr als zwei Wochen verzögert. Vielerorts steht sie erst bevor. Eines ist aber ungebrochen – der Trend zu dieser alten Bauerngartenpflanze.
Die Römer nannten sie die älteste kultivierte Blume, die Griechen weihten sie dem Gott Paian – dem Gott der Heilkunst. Früher war sie eine Heilpflanze, heute wird sie aber nur noch als Zierpflanze in unseren Gärten angesetzt, denn die Päonie gehört zu den giftigen Hahnenfußgewächsen. Gepflanzt werden Pfingstrosen normalerweise von September bis November. Aber durch die Containerkultur ist natürlich auch eine Pflanzung mitten in der Blütezeit möglich.
Warum Pfingstrosen heuer Verspätung haben
"Heuer haben wir wirklich ein spätes Jahr", sagt Karl Ploberger in seinem neuen Video und erklärt, warum das gar nicht so schlecht ist.
Pfingstrosen mögen’s sonnig
Die Pflanzen lieben einen sonnigen Standort mit frischem, nährstoffreichem Boden. Verdichtete und schwere Böden müssen durch Sand aufgelockert werden. In das Pflanzloch gibt man reifen Kompost oder sehr gut verrotteten Mist. Das Wichtigste: Die Stöcke dürfen nicht zu tief gesetzt werden, denn sonst kümmern die Pflanzen und werden blühfaul. Maximal dürfen die Knospen zwei fingerbreit unter der Erdoberfläche liegen.
Normalerweise blühen Pfingstrosen, wenn sie als Topfware gepflanzt werden, im ersten Jahr. Als Feldware, also als Wurzelstöcke, gepflanzt, kann es aber bis zu zwei Jahre dauern, ehe die ersten großen Blüten sich öffnen. Gedüngt werden Pfingstrosen alljährlich im Frühjahr mit Kompost oder einem organischen Langzeitdünger.
Wurzeln speichern Nährstoffe
Nach dem Abblühen werden die Samenstände entfernt, keinesfalls dürfen die Blätter abgeschnitten werden, denn die Wurzelstöcke speichern nun die Nährstoffe und legen im Laufe des Jahres die Blütenknospen für das kommende Jahr an. Ein ganz wichtiger Punkt bei der Pflege ist das Abstützen und zwar das vorbeugende Abstützen, denn liegen die schweren Blüten erst einmal auf dem Boden, ist der Schaden nicht wieder gutzumachen.
Neben den Bauernpfingstrosen sind vor allem auch die besonders eindrucksvollen Strauch- oder Baumpfingstrosen gefragt. Eine Pracht sind sie allesamt!
Fragen zum kalten Frühjahr:
Ich habe Rasen frisch angebaut, doch die Samen wachsen einfach nicht. War es das Saatgut oder die Witterung?
Möglicherweise beides. Beim Saatgut sollte man immer zu einer hochwertigen Mischung greifen. Die extrem kühlen Temperaturen haben, wie bei vielen anderen Pflanzen auch, das Wachstum aber stark gebremst.
Sie haben kürzlich auf Facebook über das Flämmen geschrieben. Ist das für das Bodenleben gefährlich? Ich habe heuer so viel Unkraut.
Am besten ist es natürlich, wenn man die störenden Wildkräuter, die durch den Regen extrem wachsen, ausreißt, aber auf großen Pflasterflächen ist das unmöglich. Dort hat sich das Flämmen als umweltfreundlichste Möglichkeit bewährt. Die Hitze ist nur oberflächlich und vernichtet nur die einjährigen Pflanzen. Wurzelunkräuter kommen wieder, werden aber mit jeder Anwendung geschwächt.
Noch immer sind die Blätter der Schneeglöckchen so grün. Wann kann ich Rasen mähen?
Die kühle Witterung lässt bei diesen Frühjahrsblühern ein besonders langes Wachstum zu. Das schafft gute Blühvoraussetzungen für das kommende Jahr. Also noch nicht abmähen!