Man muss an den Erfolg glauben
Das lange Gespräch, das ich kürzlich mit den beiden Garten-Designerinnen Gabriella Pape und Isabella Van Groeningen in Berlin führen durfte, hat wieder einmal gezeigt: Man darf nicht locker lassen.
Ihre perfekt funktionierende Gartengestaltungsfirma in England gegen eine Rostruine in Berlin zu tauschen, war schon mutig. Dass an das Funktionieren dieses Projekts niemand glauben wollte, zeigte sich an den mutlosen Banken, die anfangs kein Geld locker machten: "An diesem Standort mit diesen alten Gewächshäusern – das klappt nie...!" Als nach der Eröffnung die Besuchermassen kamen, als die "Königliche Gartenakademie" weit über die Stadt und Landesgrenzen hinaus zum Inbegriff für innovatives Gärtnern wurde, kamen plötzlich Kommentare wie: "Ganz klar in der Gegend und mit dem Konzept – da kann das alles ja nur zum Erfolg werden!"
Abseits vom wirtschaftlichen Mut haben die beiden auch bewiesen, dass "Gartengestaltung" nicht bloß bei den Wohlhabenden stattfinden muss.
Mit ihrem Ein-Euro-Konzept machen sie qualitativ hochwertige Planung auch weniger Betuchten zugänglich. Was zeigt dieses Beispiel? Sich nicht von Hindernissen, die einem begegnen, von seinen Plänen abbringen lassen. Und: Wer ein erschwingliches, qualitätsvolles Angebot bietet, der bekommt viele Kunden.
Apropos Hindernisse und Anfangsprobleme: Auch wenn manche früher über den Komposthaufen im eigenen Garten gelacht haben, heute ist er – wie Pape & Groeningen erleben – der Inbegriff fürs naturgemäße Gärtnern. Zum Glück braucht man dafür keinen Bankkredit...