Frauentag: Vier Fragen, die Ihr Leben verbessern
„Kopf hoch – zurück zu mehr Lebensfreude“ – darum ging es unter anderem beim OÖN-Frauentag. Expertinnen verrieten dabei ihre Glücksgeheimnisse
„Glück ist, es zu sehen – diesen Satz hat mir vor vielen Jahren eine betagte Dame mit viel Lebenserfahrung ans Herz gelegt. Und er bringt es wirklich auf den Punkt“, sagte die Ennser Psychotherapeutin Silvia Dirnberger-Puchner bei ihrem Vortrag „Kopf hoch – zurück zur Lebensfreude“ beim OÖN-Frauentag am vergangenen Freitag in Linz. Die Expertin stellte dabei eine Übung vor, mit der man sich eine zuversichtlichere Lebenseinstellung erarbeiten kann. Viele Besucherinnen wollten mehr über diese wirksame Strategie wissen, die darin besteht, sich täglich vor dem Schlafengehen vier positive Fragen zu stellen und diese schriftlich zu beantworten – am besten in einem eigenen Buch, riet Silvia Dirnberger-Puchner. Die vier Fragen lauten:
1. Was hat mir heute Freude bereitet?
Das können kleine Dinge sein: der erste Sonnenkaffee im Frühling, das nette Gespräch mit der Nachbarin, der Duft einer Blume.
2. Wo habe ich mich lebendig gefühlt?
Beim Spaziergang in der frischen Luft, beim Arbeiten im Garten, beim Planen des Sommerurlaubs, bei einer zärtlichen Berührung …
3. Wofür kann ich heute dankbar sein?
Für das gute Mittagessen mit meiner Familie; für meinen Körper, der gut funktioniert und mir ein schmerzfreies Leben ermöglicht; für das Land, ich dem ich leben darf; für meine Kinder, die gesund sind. „Und sind wir uns ehrlich: Wir alle haben eine Menge Dinge, für die wir dankbar sein können“, sagt Silvia Dirnberger-Puchner.
4. Wo konnte ich meine Stärken einsetzen?
Oft fällt uns gar nicht auf, wie gut wir vieles meistern. Ob es das Schlichten eines Konflikts am Arbeitsplatz ist oder die Organisation eines Geburtstagsfestes. Jetzt ist Zeit, sich dafür selbst – im übertragenen Sinn – auf die Schulter zu klopfen. Wer sich diese Fragen neun Wochen lang regelmäßig und konsequent vor dem Zubettgehen stelle und die Antworten notiere, werde sehen, dass das Ritual nicht nur Auswirkung auf die Schlafqualität, sondern auf das ganze Leben hat. „Weil sich der Fokus langsam verschiebt, hin zu den schönen Dingen im Alltag. Man wird achtsamer. Der Effekt ist neurowissenschaftlich nachgewiesen“, sagte Dirnberger-Puchner und machte all jenen Mut, denen dies anfangs nicht so leichtfallen sollte. „An manchen Tagen kann es schwierig sein, etwas Positives wahrzunehmen – aber es lässt sich immer etwas finden. Übung macht die Meisterin.“
Video: Das Gespräch mit Silvia Dirnberger-Puchner, Katharina Glück und Monika Aichberger in voller Länge
Sieben Resilienz-Säulen
Psychiatrie-Primaria Katharina Glück vom Klinikum Wels-Grieskirchen riet den Teilnehmerinnen beim OÖN-Frauentag, ihre Resilienz, also die seelischen Abwehrkräfte zu stärken, um besser gegen Krisen aller Art gewappnet zu sein. „Die gute Nachricht: Man kann auch das trainieren“, sagte Katharina Glück und erklärte die „Sieben Säulen der Resilienz:
Optimismus (Glas halb voll, nicht halb leer)
Akzeptanz (annehmen, was nicht zu ändern ist)
Lösungsorientierung (Kreativität)
Bindung/Netzwerke
Selbstfürsorge
Verantwortung übernehmen (Selbstwirksamkeit üben, Opferrolle verlassen)
Positive Zukunftsplanung (nicht in der Vergangenheit hängen und hadern)
Hilfe aus der Natur – und Buchtipps zum Thema
Pflanzliche Medizin könne viel helfen, sagte Monika Aichberger, Vizepräsidentin der Apothekerkammer OÖ. „Die beruhigende Wirkung von Heilkräutern ist durch Studien, aber auch durch langjährige Erfahrung belegt“, so die Expertin. Ihre drei Tipps: Lavendel-Extrakt sei ein guter Angstlöser. „Zudem fördert er den Schlaf und löst Spannungen.“ Auch Baldrian sei ein erprobtes Mittel zum Einschlafen – und nicht zuletzt fördere Melisse die innere Ruhe. „Am besten als Tee. Das kann – vielleicht gemeinsam mit den vier Fragen – ein wunderbares Abendritual werden.“
Neue Ratgeber:
- „Glücklich in 41 Minuten“. Géraud Guillet verrät „sieben Säulen des Glücks“. Kommode, 21,50 Euro
- „Mut zum Glück“ von Michaela Merten – mit „Strategien für mehr Leichtigkeit im Leben“, Groh Verlag, 16,50 Euro
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die botschaft als unbeteiligter fühlt sich an wie:
" sind so viele frauen oder frauen allgemein depressiv ?"
Wann bekommen die Männer einen "Männertag" GLEICHBERICHTIGUNG
Es gibt tatsächlich auch den Weltmännertag - nur wird halt nicht ein derartiges Theater drum gemacht.
Bei allem Respekt vor Frauen - nach der gefühlt wochenlangen Berichterstattung in div. Medien (Frauen haben es so schlimm! Frauen sind da und dort und hier im Nachteil! Frauen neigen eher zu Depressionen! Alles so furchtbar!) hoffe ich, dass nun wieder etwas "Ruhe" einkehrt.