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Kinder-Partygetränke: Bunte Zuckerbomben mit Kohlensäure

Von nachrichten.at, 25. Oktober 2023, 10:29 Uhr
Partygetränke für Kinder
Partygetränke für Kinder enthalten oft viel Zucker und wenig Fruchtsaft. Bild: colourbox.de

LINZ. Von Robby Bubble bis Dreh und Trink: Die Konsumentenschützer der AK Oberösterreich haben Partygetränke für Kinder unter die Lupe genommen. Das Fazit: Wenig Fruchtsaft­anteil, dafür viel Zucker und Zusatz­stoffe.

Alkoholfrei und bunt, oft in hübschen Flaschen – so präsentieren sich Kinder-Partygetränke in den Regalen. Was tatsächlich dahintersteckt, zeigt ein Test der Arbeiterkammer Oberösterreich: Die Mehrheit der getesteten Produkte enthält nur einen geringen Fruchtsaftanteil, dafür jede Menge Zucker sowie Zusatzstoffe und Aromen. Wie auch Partydrinks für Erwachsene, sollten sie daher nur bei besonderen Anlässen zum Anstoßen dienen und nicht zum Alltagsgetränk werden, ziehen die Konsumentenschützer Bilanz. 

13 im Handel erhältliche, alkoholfreie Partygetränke mit farbigen Aufdrucken und kinderansprechenden Designs wurden näher unter die Lupe genommen (das Ergebnis im Detail finden Sie am Ende des Artikels). Der Preis der Produkte lag zwischen 3,32 und 5,59 Euro je Liter. Die Bewertung bzw. der Vergleich der Getränke erfolgte anhand der Zutatenlisten sowie Nährwertangaben.

Aroma- und Farbstoffe

Im Allgemeinen enthalten die getesteten Kinder-Partygetränke Fruchtsaft und sind mit Kohlensäure versetzt. Der Saftanteil fällt bei mehr als der Hälfte mit zehn bis 33 Prozent jedoch sehr gering aus. Doch es gibt auch Ausnahmen. 

Getränke mit hohem Fruchtsaftanteil: 

  • Hema bubblesap apple 99,5 %
  • Robby Bubble Magic Drink > 99 %
  • Hema bubblesap aardbei > 98,0 %

Getränke mit niedrigem Fruchtsaftanteil: 

  • Dreh und Trink Party Kirsche 10 %
  • Rauch Yippy Party Cherry 10 %
  • Rauch Yippy Party White Grape 12 %
  • Vitapress Apple Sparkling Drink 12 %

Für die nötige Süße sorgt bei sieben Produkten der Zusatz von Zucker, zwei Getränke enthalten darüber hinaus noch Süßstoffe. Zehn der Kindergetränke sind zudem aromatisiert und drei Mal sorgen Farbstoffe wie Zuckerkulör oder Anthocyane für eine kräftige Farbe. Weiters verweisen die Zutatenlisten bei elf Produkten auf den Zusatz von Säuerungs-, Antioxidations- und/oder Konservierungsmitteln.

Getränke ohne Zusatzstoffe: 

  • Höllinger Bio Party Organic
  • Robby Bubble Magic Drink

Bis zu zehn Prozent Zucker 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, die Aufnahme an freiem Zucker in sämtlichen Lebensphasen auf unter zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr zu reduzieren. Bei Kindern zwischen sieben und zehn Jahren sind das ca. 42 Gramm freier Zucker pro Tag, bei Kindern zwischen vier und sechs Jahren ca. 35 Gramm pro Tag. Ein Glas (250 ml) kann mit umgerechnet etwa sechseinhalb Stück Würfelzucker fast 60 Prozent der empfohlenen täglichen Gesamtzuckeraufnahme eines Volksschulkindes bzw. sogar über 70 Prozent der maximalen Tagesempfehlung eines Kindergartenkindes abdecken.

Lesen Sie dazu auch: Warum Obst und Gemüse für Kleinkinder so wichtig sind

Getränke mit dem hohem Zuckeranteil: 

  • Robby Bubble Magic Drink: 10 g/100 ml 
  • Hema bubbelsap aardbei: 10 g/100 ml 
  • Dreh und Trink Party Apfel: 10 g/100 ml
  • Dreh und Trink Party Kirsche: 10 g/100 ml

Getränke mit dem niedrigsten Zuckeranteil: 

  • Solevita Blub Blub Erdbeere: 1,6 g/100 ml
  • Solevita Blub Blub Pfirsich: 3,2 g/100 ml
  • Vitapress Apple Sparkling Drink: 6,1 g/100 ml 

Süßstoffe sind keine geeignete Alternative

Zwei Kinder-Partygetränke im Test (beide von Solevita) enthalten synthetisch hergestellte Süßstoffe wie Cyclamat, Acesulfam K, Saccharin und Aspartam. Auch wenn die Getränke mit Süßstoffen einen geringeren Zucker- und Kaloriengehalt haben, stellen sie dennoch keine zufriedenstellende Lösung dar. Aufgrund ihrer vielfach stärkeren Süßkraft im Vergleich zu Zucker, können sie möglicherweise die Präferenz der Kinder für Süßes fördern. Außerdem bestehen laut WHO Hinweise für mögliche negative Effekte eines regelmäßigen, hohen Süßstoffkonsums.

Download zum Artikel
Kinderpartygetränke im AK Test

Kinderpartygetränke im AK Test

PDF-Datei vom 25.10.2023 (981,25 KB)

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So treffen Sie die richtige Wahl

"Das ideale Getränk ist in erster Linie reines Wasser", sagen die AK-Experten. Bei besonderen Anlässen dürfe aber auch einmal ein Partygetränk auf den Tisch kommen. Um die richtige Wahl zu treffen, empfiehlt es sich, die Zutaten- bzw. Nährwertangaben zu lesen:

  • Je weniger Zusatzstoffe sowie Aromen in der Zutatenliste und je weniger Zucker in der Nährwerttabelle, umso empfehlenswerter ist das Getränk.
  • Für eine praxistaugliche Orientierung beim Zuckergehalt hat das vorsorgemedizinische Institut SIPCAN einen Wert von höchstens 6,7 g Gesamtzucker pro 100 ml Getränk festgelegt.
  • Achten Sie auch auf den Fruchtsaftgehalt: je höher, desto höher ist der Anteil an natürlich enthaltenem Zucker. Dieser ist gegenüber zugesetztem Zucker zu bevorzugen.
  • Da pure Fruchtsäfte aber bis zu zehn Prozent fruchteigenen Zucker enthalten, sollten sie optimalerweise verdünnt mit Wasser im Verhältnis 1:3 getrunken werden.
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11  Kommentare
11  Kommentare
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Utopia (2.871 Kommentare)
am 29.10.2023 09:18

Mit unseren Steuern wird die Zuckerproduktion gestützt, damit der Zucker weiter billig verkauft werden kann.
In anderen Ländern gibt es eine extra Zuckersteuer.
Österreich ist anders. Zuerst kommt das Wohlergehen der Wirtschaft und das Volk darf es finanzieren.

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metschertom (8.171 Kommentare)
am 25.10.2023 12:00

Die Regierung sollte sich mal damit beschäftigen solche Zuckerbomben aus dem Verkehr zu ziehen bzw. einzuschränken. Mischen sich ja ansonsten auch überall ein.

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honkey (13.845 Kommentare)
am 25.10.2023 12:01

Die Regierung bzw. die EU.

Aber die Krümmung der Gurke oder die Bräunung der Pommes sind wichtiger.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.657 Kommentare)
am 26.10.2023 11:03

Forschen Sie mal nach, woher das mit dem Krümungsradius der Gurken wirklich kommt.

In GB gibt es auf Packungen den Nutri-Score, der sehr plakativ Fett-, Salz- und Energiegehalt (Zucker) grafisch darstellt.

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MThommy (892 Kommentare)
am 25.10.2023 13:44

Verpflichtende Hinweise über den Zuckergehalt (gibt es ja eh schon) sollten reichen. Dann kann jeder selbst entscheiden.
Was habt ihr geglaubt, was in Kindersekt drinnen ist??

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juergen-ebensee (202 Kommentare)
am 25.10.2023 11:34

i bin jo eh fuers traditionelle, verpflichtende schulbier in der 10er pause ab der dritten schulstufe!

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juergen-ebensee (202 Kommentare)
am 25.10.2023 11:25

sensational brekking nus!!! brekking nus! 🧠🔨

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Gugelbua (32.308 Kommentare)
am 25.10.2023 10:51

das weiß man doch schon ewig, warum wird nichts unternommen🤑🤑🤑

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BamBam1987 (4.167 Kommentare)
am 25.10.2023 11:09

...weil jeder selbstständig denken und entscheiden kann, ob er oder sie das dem Kind "antut" oder eben nicht

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Zonne1 (3.745 Kommentare)
am 25.10.2023 11:30

Die Kinder als mündige unmündige entscheiden das in Eigenverantwortung, und sind sich der Tragweite ihrer Entscheidung bewusst.

Die Eltern wollen ihre Ruhe

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MThommy (892 Kommentare)
am 25.10.2023 13:45

Kaufen tun es meist die Eltern. Traurig wenn denen alles egal ist.
Und ja, wir kaufen es auch, aber nur zu besonderen Anlässen (wie echten Sekt ja auch). Ansonsten trinken wir Wasser.

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