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So gut sind unsere heimischen Superfoods

Von Valerie Hader, 29. April 2016, 00:05 Uhr
So gut sind unsere heimischen Superfoods
Bild: colourbox

Als Superfoods werden Lebensmittel bezeichnet, die einen überdurchschnittlich hohen Anteil an gesundheitsfördernden Nährstoffen besitzen. "Viele davon kommen von weit her, dabei gibt es auch bei uns jede Menge Superfoods", sagt Expertin Nicole Hamberger und hat Alternativen zu Acai-Beere & Co.

Superfoods sind in aller Munde. Kein Wunder, sollen Acai- und Goji-Beeren, Chia-Samen oder Weizengras doch nicht nur sehr gesund sein, sondern auch noch schön und schlank machen. "Langzeitstudien und damit verbundene wissenschaftliche Belege dazu gibt es allerdings keine", sagt Nicole Hamberger, Ernährungswissenschafterin bei der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse (OÖGKK).

Auch eine einheitliche Definition gebe es nicht, viele Experten sehen in dem Begriff Superfoods deshalb einen "Marketing-Gag", mit dem exotische Lebensmittel, verpackt in eine Geschichte über ihre Wunderwirkung, teuer verkauft werden können.

"Diese verheißungsvollen Versprechen verleiten zudem viele Konsumenten zu glauben, dass man allein schon durch den Konsum von Superfoods gesund bleibt – auch wenn der übrige Lebensstil überhaupt nicht gesundheitsförderlich ist", sagt Hamberger. "Um eine ausgewogene Nährstoffaufnahme sicherzustellen, müssen wir uns vielfältig ernähren, dazu gehört eine große Menge und Vielfalt an Obst und Gemüse. Durch die Bezeichnung einiger Lebensmittel als "super" entsteht rasch der Eindruck, dass andere Nahrungsmittel weniger gesund seien, obwohl diese meist genauso wertvolle Nährstoffe liefern.

Ein weiterer Kritikpunkt der Expertin: "Viele Superfoods werden von weit her importiert, dabei gebe es auch bei uns viele heimische Superfoods, sagt Hamberger und hat heimische Alternativen parat:

  1. Acai-Beeren, die hauptsächlich in Brasilien wachsen, enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. In Hollywood gelten sie als Wundermittel für Jugendlichkeit und Schönheit. Diesen Ruf verdanken sie ihrem hohen Anteil an dunklen Pflanzenfarbstoffen – sogenannten Antioxidantien, die eine zellschützende Wirkung aufweisen. "Dasselbe trifft allerdings auch auf Heidelbeeren, Rotkraut, Holundersaft oder Brombeeren zu", sagt Hamberger. "Lauter Lebensmittel also, die man bei uns in der Saison herrlich frisch, regional und günstig bekommt."
  2. Goji-Beeren enthalten viele Aminosäuren, Vitamine und Eisen. Sie werden als Anti-Aging-Mittel angepriesen. Außerdem sollen sie das Immunsystem stärken und entzündungshemmend wirken. "Das alles kann die schwarze Johannisbeere genauso", sagt Hamberger. Die ist dazu auch noch kalorienärmer: Kommt die Goji-Beere bei 100 Gramm auf 300 Kilokalorien, ist die schwarze Johannisbeere mit 40 Kilokalorien auf 100 Gramm ein echter Schlankmacher.
  3. Weizengras soll praktisch alle wichtigen Nährstoffe, darunter Kalzium, Eisen, Magnesium und viele Vitamine, enthalten. Man kann es als Saft, Pulver oder Tabletten kaufen, häufig wird es im Smoothie dazu gegeben. Die Anhänger von Weizengras schwören auf die entgiftende Wirkung des enthaltenen Chlorophylls, das der Farbgeber des Weizengrases ist. Chlorophyll steckt auch in heimischen Superfoods, wie Grünkohl oder Broccoli.
  4. Chia-Samen sind reich an Calcium, Kalium, Eisen und Antioxidantien. Zudem haben sie besonders viele Omega-3-Fettsäuren und Proteine. Sie stammen ursprünglich aus Mexiko und Guatemala, mittlerweile kommen sie bei uns in zahlreichen Produkten zum Einsatz – stecken sogar in Brot und Gebäck. Die Samen sind relativ teuer – 20 bis 40 Euro muss man pro Kilo rechnen. Eine genauso gute – und viel günstigere Alternative zu Chia – ist Hamberger zufolge Leinsamen. "Auch er enthält viel Calcium und Eisen, Leinsamen-Öl es ist besonders reich an Omega-3-Fettsäuren. Allerdings sollte man auf die Herkunft von Leinsamen achten: "Am besten ist Bioqualität aus heimischem Anbau." Eine weitere heimische Quelle für hochwertige Omega-3-Fettsäuren seien zudem die guten alten Walnüsse.

 

Heimische Superfoods – gibt es jede Menge, dazu zählt vor allem Obst, Gemüse, Erdäpfel, Getreide und Kräuter aus der Region, sagt Ernährungsexpertin Nicole Hamberger. Allerdings lasse sich nicht generell sagen, welches Lebensmittel für wen am besten und gesündesten sei. „Äpfel zum Beispiel werden von den meisten Menschen sehr gut vertragen, einige wiederum bekommen davon Bauchschmerzen oder reagieren sogar allergisch. Da muss man einfach auf seinen Körper hören.“

In Anschluss eine kleine Auswahl an heimischen „Superfoods“:

  • Karotten enthalten viel Vitamin A und Beta-Carotin und gelten als Anti-Aging-Gemüse; dasselbe trifft auch auf den Kürbis zu.
  • Knoblauch gilt als blutdrucksenkend, immunstärkend und soll sogar helfen, Krebs vorzubeugen.
  • Sauerkraut ist eine echte Vitaminquelle und hat nur wenig Kalorien.
  • Hirse stärkt Knochen und Gelenke genauso wie Haut, Haare und Nägel.
  • Die Hagebutte hat mehr Vitamin-C als Orangen und Zitronen, wirkt immunstärkend und schützt so vor Erkältungen.
  • Ähnlich wertvoll als Vitamin-C-Spender ist der Sanddorn. Die leuchtend orangefarbenen Beeren enthalten zudem noch die Vitamine E, K, sowie Provitamin A, das auch als Schönheitsvitamin bekannt ist.
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3  Kommentare
3  Kommentare
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cfrit (1.376 Kommentare)
am 29.04.2016 08:24

warum wird nicht darauf hingewiesen, dass es sich bei den "Superfoods" nur um marketingtechnisch gehypte Produkte handelt?

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capsaicin (3.848 Kommentare)
am 29.04.2016 07:20

verpackt man den täglichen stuhlgang in cellophan und hängt ein rotes mascherl dran - es wird ein verkaufsschlager !

conclusio: BIO --> ist jedenfalls garantiert...

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rotkraut (4.036 Kommentare)
am 29.04.2016 07:48

Anale Phase sollte eigentlich schon lange vorüber sein, bei normaler Entwicklung.

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