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Die beste Lösung für ein brennendes Problem

Von Barbara Rohrhofer, 31. Juli 2019, 00:04 Uhr
Die beste Lösung für ein brennendes Problem
Bild: colourbox.de

Jede zweite Frau hat mindestens einmal im Leben eine Blasenentzündung. Das Gemeine daran: Wer einmal eine Zystitis hatte, bekommt sie mit hoher Wahrscheinlichkeit immer wieder. Viel Zitronenwasser trinken kann helfen.

Sommer, Ferien, Urlaub – und schon wieder spürt man, dass eine Blasenentzündung im Anzug ist. Für viele Frauen ist dieses brennende Leiden ein treuer und lästiger Urlaubsbegleiter.

Jede zweite Frau hat mindestens einmal im Leben eine so genannte Zystitis. Das Gemeine daran: Rund die Hälfte der Betroffenen, die eine akute Blasenentzündung durchstehen mussten, bekommt im Laufe der nächsten zwölf Monate eine weitere. Auslöser sind immer Bakterien, in den meisten Fällen handelt es sich um das Darmbakterium "Escherichia coli".

Den Grund, warum Blasenentzündungen Frauen wesentlich häufiger treffen als Männer, kennt Urologie-Primar Wolfgang Loidl vom Ordensklinikum Elisabethinen Linz: "Die weibliche Harnröhre ist viel kürzer, die Krankheiterreger haben ein leichtes Spiel und können schneller aufsteigen." Dann kommt es zu Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen, zu häufigem Harndrang, zu Krämpfen und zu trübem Urin. Auch Blut im Harn ist keine Seltenheit.

Blasenentzündungen kommen in drei Lebensphasen besonders häufig vor.

Kleinkinder: Oftmals betroffen sind Säuglinge und Kleinkinder. "Hier muss der Arzt klären, ob es an den anatomischen Verhältnissen liegt, und eventuell operativ eingreifen. Eine Behandlung ist dringend notwendig, weil auch die Nieren in Gefahr sein können", sagt der Experte.

Junge Frauen: Auch junge Frauen müssen sich häufig mit dem brennenden Problem herumschlagen – vor allem dann, wenn sie sexuell aktiv und vielen Keimen ausgesetzt sind.

Nach dem Wechsel: "Nach der Menopause werden die Schleimhäute dünner und die Keime können schlechter abgehalten werden", sagt Primar Wolfgang Loidl.

Viel trinken kann Behandlung ersparen

Früher war bei Blasenentzündungen das Antibiotikum das unumstrittene Mittel der Wahl. "Leider sind die Keime oft resistent geworden, und so zeigen Antibiotika in manchen Fällen nicht mehr die gewünschte Wirkung", sagt Loidl, der empfiehlt, schon bei den ersten Anzeichen einer Entzündung "wirklich viel zu trinken". Oftmals könnten die Keime sozusagen ausgeschwemmt und die Blasenentzündung so "geheilt werden". Kommen Fieber und Krämpfe dazu, sollte man natürlich zum Arzt gehen. Eine Behandlung mit dem passenden Antibiotikum sollte dann verhindern, dass die Nieren in Mitleidenschaft gezogen werden.

Bei Hitze drei bis vier Liter am Tag

Wenn es wirklich heiß ist und man sich in der Sonne aufhält, könnten es schon einmal drei, vier Liter Wasser pro Tag sein, die man trinken muss, um Probleme mit der Blase zu vermeiden, empfiehlt Urologe Loidl, der es immer wieder mit Patientinnen zu tun hat, die insbesondere auf Urlaubsreisen extrem wenig trinken, um keine fremden Toiletten aufsuchen zu müssen. "Die Folgen sind natürlich Blasenentzündungen."

Zitronensaft macht Keime sauer

Sein Tipp: Mischen Sie den Saft von Zitronen oder Grapefruits ins Wasser. Auf diese Weise wird der Harn in der Harnblase so sauer, dass sich die Keime nicht mehr so rasant vermehren können. Wirkt das nicht, kann man es auch mit einer "Impfung" gegen E-coli-Bakterien versuchen, die über einen längeren Zeitraum in Tablettenform erfolgt. Früher wurde auch über mehrere Wochen mit Antibiotika behandelt. "Davon ist man ganz abgekommen, da dadurch das Mikrobiom des Darms in Mitleidenschaft gezogen wird."

Der Urologie-Primar stellt übrigens auch die Wirksamkeit von Cranberry-Produkten und Blasentees infrage: "Trinken Sie lieber Zitronenwasser!"

Die beste Lösung für ein brennendes Problem
Zitronensaft bekommt den Keimen nicht. Bild: OON
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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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1  Kommentar
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decordoba (3.803 Kommentare)
am 16.08.2019 09:29

Wenn es nur die Säure aus der Zitrone ist, die hilft, müsste es reichen, eine Messerspitze Zitronensäure im Tee aufzulösen, um eine ähnliche Wirkung zu erzielen.

....viel Wasser mit Zitronensaft gegen die Blasenentzündung zu trinken. Das würde den pH-Wert im Harn ansäuern. Ich war bisher der Meinung, dass die Fruchtsäfte basisch sind, weil sie Kaliumsalze der Zitronensäure,... enthalten. Nach meinem chemischen Verständnis wird die Zitronensäure in der Verdauung und im Körper abgebaut, sodass ein basischer Rest übrigbleibt. Aber ich lasse mich vom Urologen gerne belehren, seiner Meinung nach wird die Zitronensäure über den Harn ausgeschieden. Er wird schon wissenschaftliche Studien darüber haben, dass es so ist.

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