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Süßes als Gefahr für den Körper?

Von Dietlind Hebestreit, 27. Juni 2012, 00:04 Uhr
Süßes als Gefahr für den Körper?
Finger weg von Süßem? Werbung schürt die Angst, etwas falsch zu machen. Bild: colourbox

Mit einer aggressiven Plakat-Kampagne schießt die Zuckerindustrie gegen andere Süßstoffe. Eine Diätologin erklärt, was wirklich schadet.

Gusto auf Torte mit Cyclohexylsulfaminsäure? Schwärmen Sie für Joghurt mit Stevia-Clycosiden E960? Diese und ähnliche Sätze prangen auf knalligen Plakaten der heimischen Zuckerindustrie. Die Botschaft: „Wir möchten über Zuckerersatzstoffe, insbesondere Steviolglycoside aufklären“. Doch wie natürlich ist eigentlich weißer Haushaltszucker? „Haushaltszucker, auch Saccharose genannt, wird industriell hergestellt und gebleicht“, sagt Ursula Wimmer. Die Diätologin vom Diakonissenkrankenhaus Linz gibt einen süßen Überblick:

 

Zucker: Er wird zumeist aus Zuckerrüben oder -rohr gewonnen. Als tägliche Dosis bei einem Gesamtverbrauch von 2000 Kalorien sollten nicht mehr als 200 Kalorien durch Zucker gedeckt werden. Das entspricht einer Menge von 50 Gramm oder zwölf Stück Würfelzucker. Zum Vergleich: Ein Fruchtjoghurt enthält etwa sechs Stück Würfelzucker. Wer zu viel Zucker isst und besonders wer den Genuss von Säften, Schokolade oder ähnlichem über den ganzen Tag verteilt, schadet besonders den Zähnen. Auch für die Entstehung von Adipositas spielt der Zuckerkonsum eine Rolle. Wer zu viele Kilos auf die Waage bringt, hat wiederum ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken – und darf dann nur mehr sehr wenig Haushaltszucker zu sich nehmen.

Zuckeraustauschstoffe: Dabei handelt es sich um sogenannte Zuckeralkohole. Dazu zählt zum Beispiel Fruchtzucker (Fructose), der in Früchten und Gemüse enthalten ist, oder Sorbit. Die Zuckeraustauschstoffe sind besser für die Zähne. Sie haben nicht weniger Kalorien als Zucker, greifen aber nicht so stark in den Insulinhaushalt des Körpers ein und eignen sich deshalb besonders für Diabetiker. Bei Überdosierung oder einer – relativ häufigen – Unverträglichkeit gegen die Stoffe, tritt eine abführende Wirkung ein.

Süßstoffe: Zu ihnen zählen zum Beispiel Cyclamat (= Cyclohexylsulfaminsäure), Acesulfam oder Saccharin. Auch das neu zugelassene Stevia zählt zu dieser Gruppe. Süßstoffe wirken auf die Geschmacksknopsen, haben praktisch keine Kalorien. Sie werden synthetisch erzeugt. „Süßstoffe sind nicht prinzipiell zu verteufeln. Aber: alles mit Maß und Ziel. So sollten die Grenzwerte eingehalten werden“, sagt Wimmer. Die höchstzulässige Tagesdosis von Stevia beträgt zum Beispiel vier mg/Kilogramm Körpergewicht. Das entspricht bei einem Körpergewicht von 60 Kilo einer Süße durch Stevia ähnlich wie 75 Gramm Zucker. Wer sich innerhalb der Grenzwerte bewegt, muss laut Wimmer keine Gesundheitsgefährdung befürchten. Ob Süßstoffe überdosiert Krebs auslösen oder den Appetit anregen lässt sich nach Angaben der 36-Jährigen Diätologin wissenschaftlich weder eindeutig beweisen noch widerlegen.

Wer sehr oft Süßes zu brauchen glaubt, kann sich das laut Wimmer auch wieder abgewöhnen: „Das ist sinnvoller, als sehr viele Produkte mit Süßstoff zu konsumieren.“

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4  Kommentare
4  Kommentare
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( Kommentare)
am 01.07.2012 22:43

Die gehässigen Parolen des Zuckerherstellers lassen darauf schließen, daß die Stevia-Fangemeinde wächst. Das ist positiv grinsen

Enttäuscht bin ich über den Tunnelblick und die Verbreitung der Unwahrheit, daß Stevia aus China kommt.
Weder wächst Stevia in China natürlich, noch wird es natürlich extrahiert.

Anders bei Stevia aus Paraguay http://www.yerbabuena-shop.net
Hier wird es organisch angebaut und auf Wasserbasis extrahiert. Dies macht den Unterschied in der Qualität und auch im Geschmack, der bitterfrei ist!
Immer mehr Verbraucher wissen dies zu schätzen und beziehen ihr Stevia direkt aus dem Ursprungsland, bei YerbabuenaShop.

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( Kommentare)
am 27.06.2012 13:40

Ich habe eine Zuckerunverträglichkeit (durch eine Magenoperation) und bin daher gezwungen genau nachzuschauen was ich zu mir nehme. Jeder Normalverbraucher nimmt wesentlich mehr Zucker zu sich als er glaubt. Es gibt kaum Wurst, Schinken oder Speck in denen kein Zucker zu finden ist, in Supermärkten sowieso nicht; aber auch vor Fischkonserven macht Zucker nicht halt. Zucker ist in Senf, Ketchup, und fast jeder Grillsauce, ganz zu schweigen von Früchtejoghurts, etc. - Zuckeraustauschstoffe sind meistens zusätzlich enthalten. Ich rate Allen die Inhaltsstoffe von oben genannten Waren zu lesen. Sie werden sich wundern !!!

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suzieQ (5.403 Kommentare)
am 27.06.2012 09:02

wird seit Jahrzehnten in Japan verwendet und stammt aus dem Süßkraut. Für Diabetiker und Leute die auf unnötige Kalorien verzichten wollen empfehlenswert.
Leicht bitterer Beigeschmack, der bei Obsttorten nicht auffällt und dort den Zucker zu 100% ersetzen kann.

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rotbraun (1.839 Kommentare)
am 27.06.2012 02:04

ALLE Zuckeralkohole - Zuckeraustauschstoffe sind NICHT gut fuer
Diabetiker, sie erhoehen den Blutzucker. Zucker ist Zucker - der Koerper kennt nicht den Unterschied. Ich verwende seit Jahren Stevia und habe dabei KEINE Probleme mit meinem Blutzucker

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