Hand aufs Herz! Weltrekord soll geknackt werden
In Österreich sterben jährlich rund 12.000 Menschen an einen plötzlichen Kreislaufstillstand. 1000 von ihnen könnten gerettet werden, wenn Laien, noch bevor das Rettungsteam eintrifft, sofort mit der Reanimation beginnen würden.
Um möglichst vielen Menschen zu zeigen, wie Wiederbelebung funktioniert, und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass jeder helfen kann, findet in Wels ein Weltrekordversuch im gleichzeitigen Reanimationstraining statt. Der aktuelle Weltrekord wurde 2013 in Münster mit 11.840 Schülern aufgestellt. Am 22. September soll dieser bei der "Retter-Messe" geknackt werden. Mehr als 12.000 Menschen sollen auf der Trabrennbahn das Wiederbeleben an Puppen üben.
Warum helfen hilft
"Wir wollen die Hemmung der Menschen abbauen. In Österreich sind wir europaweit leider noch weit hinten, was die Rate von Laien-Reanimation betrifft", sagt Intensivmediziner Markus Simmer vom Klinikum Wels-Grieskirchen. Er ist einer der Projektleiter der Aktion "Hand aufs Herz".
Wird im Notfall nicht sofort mit der Reanimation begonnen, kann es bereits nach drei Minuten zu irreversiblen Hirnschäden kommen, nach fünf bis sieben Minuten kann der Hirntod eintreten. Michael Schiemer von der Initiative "Hand aufs Herz" betont, es gehe bei dem Weltrekordversuch vor allem um die Botschaft, "dass es nichts Einfacheres gibt, als zu helfen und die Rettungskette zu aktivieren".(krai)
Anmelden für den Weltrekordversuch kann man sich unter www.handaufsherz.co.at