Martini-Gansl: Eine Portion hat 1300 Kalorien
Martini-Gänse fallen mit 343 Kilokalorien pro 100 Gramm nicht gerade unter die Kategorie "light".
Und so landen sie rund um den 11. November nicht nur auf unseren Tellern, sondern gemeinsam mit Rotkraut und Erdäpfelknödeln auch auf unseren Rippen. Rund 1300 Kalorien kommen pro Portion zusammen. Nichtsdestotrotz werden im November in Österreich alljährlich rund 250.000 Gänse verzehrt. Nach wie vor kommen drei Viertel der konsumierten Gänse aus dem Ausland. "Das Problem ist, dass sowohl in Polen als auch in Ungarn die tierquälerischen Praktiken Stopfmast und Lebendrupf erlaubt sind", kritisiert Martina Pluda von Vier Pfoten. "Die Chance, dass wir gequälte Gänse essen, vor allem, wenn sie sehr billig sind, ist also groß." Die Tierschutzorganisation empfiehlt genau zu prüfen. Zugreifen sollte man dann, wenn explizit "kein Lebendrupf und keine Stopfmast" auf dem Produkt steht. Und im Restaurant genüge im Vorfeld ein kurzer Anruf, um zu wissen, um welche Gänse es sich handle.
Früher der Lohn für die Knechte
Die Martini-Gans hat übrigens eine jahrhundertelange Tradition. Bereits 1171 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Am 11. November endete früher das bäuerliche Arbeitsjahr. Die Knechte erhielten ihren Lohn und als Draufgabe eine Gans. Vor der kargen Winterzeit musste die Geflügelschar stark dezimiert werden.