"Kinderlebensmittel gibt es nicht"
Deutsche Ärzte fordern Werbeverbot für Milchschnitte und Ähnliches
Obst wird aus der Tube gequetscht, Milchcreme steckt zwischen zwei Kuchenschichten oder picksüße Milchprodukte sind in Mini-Plastikbechern im Kühlregal aufgereiht: Die Industrie entwickelt und bewirbt seit Jahren Lebensmittel speziell für die jüngsten Konsumenten. In Deutschland schlagen jetzt die Ärzte Alarm. "Wir brauchen ein Werbeverbot für sogenannte Kinderlebensmittel, die es ja tatsächlich gar nicht gibt", sagt Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Verantwortungslose Methode
Diese Lebensmittel seien schlichtweg unnötig, denn Kinder über einem Jahr können eigentlich alles essen, was auch Erwachsene zu sich nehmen. "Trotzdem erwecken Lebensmittelkonzerne mit Dinosaurier-Bildern oder strahlenden Jungen und Mädchen auf der Verpackung den Eindruck, es gäbe Lebensmittel für Kinder, als wären Milchschnitte oder Kinderschokolade gesund, ein sinnvoller Bestandteil des Nahrungsmittelkataloges. Das ist verantwortungslos und muss gestoppt werden!", sagte der BVKJ-Präsident.
Immer mehr dicke Kinder
Der Mediziner macht die Werbung für die dramatische Entwicklung beim Thema Übergewicht im Kinder- und Jugendalter mit verantwortlich. Die grassierende Fettsucht schon bei den Kleinen habe dramatische Folgen, vom Leid der Betroffenen bis zu den Kosten für das Gesundheitssystem. Zuckerbomben seien alles andere als kindgerecht, sagt Fischbach. Wichtig wäre ein Eingreifen schon im frühen Kindesalter, weil in dieser Zeit die Geschmacksvorlieben ausgebildet werden.
"Und täglich grüßt die Kinderüberraschung"
FERRERO dürfte einen intensiven und langfristigen Vertrag mit dem ORF haben
doch, in der Werbung ! 😋
Dieses süße Glumpert aus den Fabriken ist mindestens so schädlich wie Zigaretten und Alkohol und sollte deshalb aus der Werbung gänzlich verbannt werden. Nicht nur der unverhältnismäßig hohe Anteil an Zucker ist das Problem. Die fehlenden Mikronährstoffe und die chemischen Zusätze machen das Ganze zum puren Gift. Man sollte den Verkauf an Kinder verbieten, so wie für Zigaretten und Alkohol.
100 % Zustimmung. Das Problem dabei - die Eltern kaufen das Zeugs für ihre Kinder ...