"Wettquoten sind uns absolut wurscht"

"‚Halo‘ ist ein Lied, das für drei Minuten einmal gute Laune schaffen soll. Das tut uns allen gut", sagt Pia Maria Außerlechner. "Außerdem ist der Song gut und wir werden unseren Spaß nach außen tragen", ergänzt Luca Michlmayr.

Der 19-jährige DJ aus Rohrbach im Mühlviertel mit Wohnsitz in Mailand und die ein Jahr jüngere Tirolerin sind optimistisch, dass sie heute gegen 22 Uhr mit ihrem Song "Halo" (Heiligenschein) beim ersten Halbfinale des Eurovision Song Contests in Turin den Sprung unter die zehn besten Nationen schaffen. Das wäre gleichbedeutend mit einem Finaleinzug (Samstag, 21 Uhr). Ihre Startnummer ist die 13.

Noch nie hat ein so junges Duo Österreich beim europäischen Wettsingen vertreten wie Lum!x feat. Pia Maria. Zuletzt scheiterten Paenda (2019) und Vincent Bueno (2021) im Halbfinale klar.

Schlechte Wettquoten

Die Prognosen versprechen eine sehr knappe Entscheidung im Pala Alpitour in Turin. Die Wettbüros sehen den österreichischen Party-Dancepop-Song auf Rang elf hinter der Schweiz. "Das ist uns nicht nur irgendwie, sondern absolut wurscht. Es kommt auf den Moment an, auf die Emotionen. Und das haben wir auf jeden Fall drauf. Außerdem ist der Song echt gut", ist DJ Lum!x guter Dinge.

Im Internet funktioniert der Beitrag jedenfalls. Via Musikstreamingdienst Spotify wurde "Halo" bereits 5,2 Millionen Mal gestreamt, auf YouTube gab es rund 3,4 Millionen Zugriffe. Die Bühnenshow ist lichtdurchflutet und zeigt die beiden jungen Künstler innerhalb eines Lichtrings, der den besungenen Heiligenschein darstellen soll.

Luca Michlmayr: "Durch den Lichtring verlieren wir uns nicht auf der riesigen Bühne, dazu gibt es Pyroeffekte, das wirkt cool im Fernsehen. Ich werde im Hintergrund die Bude einheizen und fuchtle wie ein Wahnsinniger hinter Pia Maria herum." Viel wird heute auch von der stimmlichen Verfassung der jungen Sängerin abhängen, weil der Song von vielen als sehr schwierig eingestuft wird. "Ich bekomme mit, wie sehr ich mich in den vergangenen Wochen verbessert habe. Sogar Conchita hat gesagt, dass der Song extrem zach zum Singen ist. Aber das stresst mich nicht, ich bin stolz, dass ich das kann", sagt Pia Maria. Man habe jedenfalls bisher nur positive Reaktionen bekommen – auch von der ukrainischen Band "Kalush Orchestra", die als Topfavorit für den Sieg beim ESC 2022 gilt und heute mit der Startnummer 6 ins Rennen geht.

ESC 1. Semifinale, heute, 21 Uhr, ORF 1

Startliste

• 1. Albanien: R. Hajati, „Sekret“
• 2. Lettland: C. Zeni, „Eat Your Salad“
• 3. Litauen: M. Liu, „Sentimentai“
• 4. Schweiz: M. Bear, „Boys Do Cry“
• 5. Slowenien: LPS, „Disko“
• 6. Ukraine: Kalush Orchestra, „Stefania“
• 7. Bulgarien: Intelligent Music Project, „Intention“
• 8. Niederlande: S10, „De Diepte“
• 9. Moldawien: Zdob si Zdub & Advahov Brothers, „Trenuletul“
• 10. Portugal: MARO, „Saudade, Saudade“
• 11. Kroatien: Mia Dimic, „Guilty Pleasure“
• 12. Dänemark: REDDI, „The Show“
• 13. Österreich: LUM!X feat. Pia Maria, „Halo“
• 14. Island: Systur, „Me Hækkandi So´l“
• 15. Griechenland: Amanda Georgiadi Tenfjord, „Die Together“
• 16. Norwegen: Subwoolfer, „Give That Wolf A Banana“
• 17. Armenien: Rosa Linn, „Snap“

Das Finale

Die besten zehn Beiträge steigen ins Finale am Samstag, 21 Uhr, im Pala Olimpico, Turin auf. Das Finale setzt sich weiters aus den zehn Qualifizierten des zweiten Semifinales am Donnerstag (21 Uhr) und den fix qualifizierten Ländern Italien (Titelverteidiger) sowie Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien zusammen.