Streamingdienst Joyn bietet 80 Sender und 30 Mediatheken auf einer Plattform
Auch der Lokalsender TV1 kann konsumiert und bald auch "On Demand" gesehen werden
Als die ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe Anfang Mai von Wien aus einen umfassenden Gratis-Streamingdienst präsentiert hat, haben nicht wenige dieser Pioniertat in der heimischen Medienszene nur eine kurze Lebensdauer zugebilligt. Vor rund einem halben Jahr war man mit rund 50 TV-Sendern und 30 Radioprogrammen unter einer Plattform namens "Joyn" viral gegangen.
Jetzt gibt es dazu eine erste Zwischenbilanz und die ist überaus positiv. Mittlerweile hat der Streamingdienst bereits rund eine Million aktive User zu Buche stehen, die täglich im Schnitt knapp zwei Stunden lang das Angebot nutzen – vom gesamten Programmangebot des ORF bis zu Nischensendern wie "Starke Frauen".
Weiterer Ausbau geplant
Fabian Knauseder ist der Geschäftsführer des Streamingdienstes. Der gebürtige Altheimer sagt: "Wir bauen Joyn weiter sukzessive aus. Derzeit bieten wir 80 Sender und 30 Mediatheken an. Das Produkt wird also immer besser, und unsere Kunden schätzen, dass das gesamte Angebot kostenlos ist."
Neben dem Sportangebot (Champions League von Servus TV, NBA-Basketball mit dem Österreicher Jakob Pöltl) funktioniert vor allem der Bereich Reality-TV (Bauer sucht Frau, oder die Dating-Reality-Show "Match in Paradise" ab 11. 12.). Neu im Angebot sind aber auch MTV und N24 Doku. Mit dem US-Riesen CNN sei man, so der Medienmanager und Plattformentwickler Knauseder, "in guten Gesprächen".
Finanziert wird Joyn über Werbeeinschaltungen, die Einspeisung der einzelnen Kanäle ist auch mit einer Umsatzbeteiligung am Werbekuchen von Joyn verbunden.
OÖN-TV wochentags, 18.45 Uhr
Neben den großen nationalen und internationalen Sendern baut man auch das Angebot von lokalen Anbietern aus. Das gilt auch für OÖN-TV aus dem Medienhaus Wimmer, das via TV1 wochentags um 18.45 Uhr Bewegtbildbeiträge sendet. Fabian Knauseder: "Wir arbeiten gerade daran, dass wir TV1 auch on Demand verfügbar machen, damit bereits gesendete Beiträge im Nachhinein angesehen werden können."
Gratis und umsonst - es sei denn, man liebt brutal eingefügten Unterbrechungswerbeterror.