Hommage an acht Pioniere im Linzer Donaupark
Von Jane Goodall bis Marie Curie, Nikola Tesla bis Johannes Kepler – acht Pioniere aus verschiedenen Bereichen stehen im Mittelpunkt der Visualisierten Klangwolke "Pioneers 52 Hz" mit der Gruppe "La Fura dels Baus".
Wir wollen die Menschen verzaubern", erklärt Carlus Padrissa seine Mission im Linzer Donaupark. Auf der von ihm inszenierten Reise von den Tiefen der Ozeane bis in die Weiten des Weltalls wird das Publikum acht Pionieren auf ihrem Gebiet begegnen.
Die meisten sind bereits verstorben, doch sie haben uns ihr wertvolles Vermächtnis hinterlassen, dank ihres Mutes, Gegebenes zu hinterfragen, und ihres unbeirrbaren Glaubens an ihre Arbeit: die Ikone des zeitgenössischen Tanzes Pina Bausch, die Physikerin und Ex-Frau von Albert Einstein, Mileva Maric, Maler Gustav Klimt, Vertreter des Wiener Jugendstils, Chemie-Nobelpreisträgerin Marie Curie, der Astronom Johannes Kepler, Elektrotechniker Nikola Tesla, Verhaltensforscherin Jane Goodall, die als Erste wildlebende Schimpansen erforscht, und der erst im Vorjahr verstorbene Biologe und Walforscher Roger Payne, der sich unter anderem den Gesängen der Buckelwale gewidmet hat.
Vor dessen Forschungsarbeit verneigt sich der Untertitel zu "Pioneers 52 Hz": Töne in einer Frequenz von 52 Hertz tauchen in der Tiefsee immer wieder auf und könnten von einer bisher unbekannten Walart stammen. Üblicherweise kommunizieren die Meeressäuger auf 42 Hertz.
Auf den Spuren der Pioniere wird die von Carlus Padrissa geleitete Gruppe "La Fura dels Baus" wandeln. Schon 2018 beeindruckte das katalanische Künstlerkollektiv bei der Klangwolke im Donaupark mit einer spektakulären Darbietung in luftiger Höhe. Auch 2013 war "La Fura dels Baus" in Linz zu erleben, bei der Eröffnung des Linzer Musiktheaters. In die eigentliche akustische Klangwolke hüllen wird das Publikum die 1918 uraufgeführte und eigens für den Abend adaptierte Planeten-Suite von Gustav Holst: Sieben Sätze widmen sich je einem Planeten unseres Sonnensystems. Jeder ist einem der Pioniere zugeordnet, einzig die Erde steht für sich am Beginn und am Schluss der Klangwolke.
350 Scheinwerfer
Erzählt werden die Pionier-Geschichten mit imposanten Mitteln, wofür 700 Mitarbeiter, unter ihnen 130 Statisten, im Einsatz sind. Auf einem Schiff wird etwa ein Auto meterhoch nach oben gehievt, sieben Heißluftballone zeigen ein himmlisches Ballett, Dutzende Menschen werden sich, in der Luft schwebend, zu einer Figur formieren. Auch ein Netz aus Menschen wird zum Blickfang für die Besucher.
Der technische Aufwand des Spektakels ist enorm: 350 Scheinwerfer verwandeln den Donaupark in ein Lichtermeer, 100 Lautsprecher und zwei riesige LED-Walls übertragen das Geschehen live, bei dem auch drei Plattformen, zwei Schubschiffe und 13 Kleinboote auf der Donau schwimmen.
Tipp: Radio Oberösterreich überträgt die Klangwolke live ab 19 Uhr, ORF ON ab 20.30 Uhr
Alle Klangwolken im Überblick:
7. 9., Visualisierte Klangwolke „Pioneers 52 Hz“ mit der Gruppe „La Fura dels Baus“ im Linzer Donaupark, 20.30 Uhr (freier Eintritt)
8. 9., Kinderklangwolke ab 14.30 Uhr: Manege frei für „Circus – Circus“ heißt es im Linzer Donaupark mit dem Linzer Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel: Susanne Stemmer (Konzept, Regie) lädt zur Schatzsuche mit Frida und Sven, die beide in einen alten Zirkus als letzten Ort der Träume führt. Dort warten schrille, schräge Figuren und eine Zirkusdirektorin. Musik wie aus einem Fellini-Film kommt von Komponist Titus Vadon, Schlagzeuger der Band Drahdiwaberl. Dazu werden alle gemeinsam eine einfache Choreografie lernen. Warm-up mit Jonglieren und Stelzengehen ab 14.30 Uhr; „Circus – Circus“ beginnt um 16 Uhr, der Eintritt ist frei.
15. 9., Klassische Klangwolke im Linzer Brucknerhaus (Großer Saal), 18 Uhr: Bariton Thomas Hampson singt, begleitet von Wolfram Rieger am Klavier, Lieder von Anton Bruckner, Antonín Dvorák, Richard Strauss, Arnold Schönberg und Charles Ives. Restkarten zum Einheitspreis à 7 Euro unter brucknerhaus.at
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