Heimelig ist es in Haibach beim Hoamat-Open-Air
Es war ihr erstes Open-Air-Konzert: Vor genau zehn Jahren gaben die Poxrucker Sisters den Auftakt zum Hoamat-Festival.
Als "ganz kleines Open-Air mit circa 200 Leuten" ging das erste Hoamat-Open-Air auf der Wiese des Gasthauses Hoamat in Haibach ob der Donau über die Bühne , erinnert sich dessen Eigentümer und Festivalveranstalter Franz Kaltseis. 2017 kamen erstmal die Seer – und bereits zehnmal so viele Besucher.
Alle zwei Jahre machte die Band fortan in Haibach Station. Auch heuer auf ihrer Abschiedstour, das Konzert am 22. August ist seit zwei Monaten restlos ausverkauft. "Bei uns ist alles noch sehr familiär, noch nicht so überlaufen. Wir haben einen wunderschönen Garten, der gut gepflegt und von den Besuchern sehr geschätzt wird. Von der schrägen Wiese hat man einen wunderschönen Ausblick ins Eferdinger Becken", beschreibt Kaltseis das Erfolgsgeheimnis seines Festivals: "Es ist einfach Hoamat."
Einfach ist es keineswegs, die drei Konzerte zur Zufriedenheit aller abzuwickeln. Doch auch darin ist der gelernte Anlagenbauer, der eine Maschinenbau-Firma leitet, ein Profi: "Wir planen jeden Tag große Industrieanlagen", was ihm als Festivalveranstalter zugutekommt. "Jeder Parkplatz, jedes Auto ist genau eingeplant. Am Montag fangen wir mit dem Aufbau an", sagt Kaltseis, der heuer 3000 Festivalbesucher erwartet.
Am 23. August geben die Söhne Mannheims ihre Hoamat-Premiere. Mitbringen wird die zehnköpfige Band die Songs ihres siebten Albums "Kompass". Zuvor heißt es Bühne frei für die beiden Singer/Songwriter Jakob Busch und die Mayerin aus dem Burgenland.
Tags darauf, am 24. August, folgen die Philharmonie Salzburg unter ihrer Dirigentin Elisabeth Fuchs: Sängerin Monika Ballwein leiht dem sinfonischen Tribut an ABBA, "Thank you for the music", ihre Stimme. Aus dem hohen Norden stammt passend dazu die Vorband um den isländischen Sänger Thorsteinn Einarsson.
Organisiert werden die drei Abende "alle von der Hoamat. Es gibt niemanden im Hintergrund", außer den 15 Hoamat-Mitarbeitern, die über das Jahr 45.000 Gäste betreuen und an die 70 Hochzeiten im Gasthaus meistern, das Kaltseis vor zwölf Jahren ins Leben gerufen hat. Die Aufbauarbeiten übernimmt seine Firma.
Nach dem Festival ist vor dem Festival: "Das nächste Jahr ist schon wieder in Planung", sagt Kaltseis. Worauf sich das Publikum beim nächsten Hoamat-Open-Air freuen darf? "Ich bin mit ganz Großen in Verbindung, die nicht aus Österreich sind" – mehr könne er jetzt noch nicht verraten.
- Info: Hinterberg, Haibach ob der Donau, Infos: 07279 85485, info@hoamat.net, Karten: hoamat.net
Aufreger beim Song Contest: Malta muss Lied ändern, Eklat um Estland
Johanna Möslinger über Poschners Nachfolge: „Jemanden, den man lieben darf“
Offene "Stadtklänge" beim Festival 4020 für zeitgenössische Musik in Linz
"Wasted Love" von JJ: Das ist Österreichs Beitrag zum Song Contest
