Die Sporthalle in Leonding verwandelte sich am Freitag in eine würdige Bruckner-Stätte
Dem Ansfeldener Komponisten zum 200. Geburtstag gratulierten das Leondinger Symphonie Orchester unter der Leitung von Uwe Christian Harrer, die Wiener Sängerknaben und ihr ehemaliges Mitglied, Schauspieler Fritz Karl, der aus einem Drehbuch seines ehemaligen Chorleiters - Uwe Christian Harrer - las. Mit dabei war auch der Chorus Viennensis aus ehemaligen Wiener Sängerknaben.
Das Programm war dramaturgisch auf den Bezug des Jubilars zur Leondinger Örtlichkeit „Jäger im Kürnberg“ abgestimmt. Hier feierte der 39-Jährige seine Abschlussprüfung, nachdem er bei seinem Lehrer Otto Kitzler die Musik Richard Wagners durch das Studium der Oper „Tannhäuser“ kennen und schätzen gelernt hatte. „Damit begann die Zeit seines freien künstlerischen Schaffens“, liest man auf einer Gedenktafel an der Wand des ehemaligen Gasthauses. Im ersten Teil galt die Ouvertüre in g-moll als Beispiel für Bruckners Werke vor der „Wende“ und die Ouvertüre zu „Tannhäuser“ als Dokument seiner Begeisterung für die „Neue Musik“ in Formen-, Harmonie - und Instrumentallehre.
Im zweiten Teil stand die symphonischen Messe d-Moll im Mittelpunkt, eines der ersten Zeugnisse für den Kompositionsstil nach dem "Freispruch" am Kürnberg. In Bruckners oberösterreichischen und Wiener Kosmos eintauchen konnte das Publikum nicht zuletzt dank Roland Froschauers Visualisierung durch Beamer und Leinwände.