Akademien kämpfen für die Freiheit der Kunst
Mit einem Zusammenschluss von bisher rund 60 Institutionen wollen Akademien in Europa gemeinsam für die "Freiheit der Kunst" kämpfen.
"Wir erleben derzeit in einigen Ländern Europas eine Kulturpolitik, die Kunst und Kultur nur national begreift und zunehmend reglementiert", heißt es in einem in Berlin veröffentlichten Manifest. "Dadurch gerät die Autonomie vieler Akademien, Museen und Kulturinstitutionen in Gefahr."
Vertreter der Akademien hatten auf Einladung der 1696 gegründeten Berliner Akademie der Künste unter ihrer Präsidentin Jeanine Meerapfel seit Donnerstag über eine neue "Allianz der Akademien" beraten. Aus Österreich sind derzeit laut Homepage die Akademie der Bildenden Künste in Wien, die Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Österreichs und die IG Kultur dabei.
Statthalter der Vielfalt
"Wir stehen für die Freiheit der Künste als Voraussetzung unserer kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Lebensform", heißt es in dem Manifest weiter. Unabhängigkeit künstlerischer Positionen und Institutionen von politischen, nationalen, religiösen Festschreibungen sei "Grundlage der Demokratie".
Die Akademien sehen sich als Statthalter der kulturellen Vielfalt Europas und wollen gleichzeitig an Folgen europäischer Eroberungskriege und bis heute in vielen Ländern nachwirkende koloniale Machtstrukturen erinnern.