"We Love Silence" holen sich den Sieg beim "Lautstark!"-Musikcontest
Das Trio aus Schwanenstadt, Linz und Ternberg spielt bei der großen Finalshow im Posthof.
Mit ihren poetischen, melancholischen Balladen überzeugten Lukas Staudinger, Simon Raab und Ida Leidl alias "We Love Silence" nicht nur die Promi-Jury um Parov Stelar, sondern auch die Fans und sicherten sich so den Sieg beim "Lautstark!"-Musikcontest von OÖN, Life Radio und Posthof. Was Bach und Radiohead gemeinsam haben und warum er auf den ersten Platz spekuliert hat, verrät Bandleader Lukas Staudinger (32) aus Schwanenstadt im Interview.
OÖN: Herzliche Gratulation zum "Lautstark!"-Sieg! Wie lässt sich Ihre momentane Gefühlslage am besten beschreiben?
Lukas Staudinger: Super, vielen Dank! Beschreiben lässt sich das alles nur schwer. Aber seeeeehr gut, auf jeden Fall (lacht). Wir freuen uns wirklich wahnsinnig.
Haben Sie insgeheim auf den Sieg spekuliert?
Nachdem wir nach der Jury-Wertung bereits vorne lagen, habe ich ein kleines bisschen auf den Sieg gehofft. Viele unserer Freunde und Fans haben sich beim Voting richtig reingehängt, darum hatte ich ein gutes Grundgefühl. Aber damit gerechnet – nein! Schon der Sieg bei der Jury-Wertung war etwas Besonderes für uns . Das kam völlig unerwartet, es war ein wunderbares Gefühl, eine derart positive Rückmeldung auf die eigene Musik zu bekommen.
Auf Facebook beschreiben Sie Ihre Musik als "postapokalyptische Chillout-Songwritermusik". Was hat’s damit bitte auf sich?
Oh Gott, das hatte ich fast vergessen! Diese Beschreibung steht seit einer Ewigkeit dort. Sie ist das Ergebnis einer spontanen Brainstorming-Session. Auch wenn diese Wortschöpfung etwas überspitzt ist, passt sie irgendwie doch ganz gut. Unsere Musik ist einfach sehr ruhig, sehr melancholisch und vielleicht auch ein bisserl düster.
Der Traum vom Popstar-Leben – einer, den Sie bereits seit frühen Kindheitstagen hegen?
Überhaupt nicht. Meine Familie ist unmusikalisch. Gitarre habe ich erst mit 19 Jahren zu lernen begonnen, auf der Matura-Reise. Ein Freund hat ein paar Nirvana-Songs geklimpert – da war’s um mich geschehen. Auch Radiohead haben mich wahnsinnig inspiriert. Meine ersten eigenen Songs habe ich im Grunde nur geschrieben, weil ich noch nicht gut genug war, die richtig coolen Sachen nachspielen zu können. 2009 bin ich dann stark auf Johann Sebastian Bach und klassische Gitarre reingekippt.
Nirvana, Radiohead und Bach – wie verträgt sich das?
Gut! Meine erste selbstgekaufte CD war eine Punk-Scheibe von Millencolin, aber auch die frühen Pink Floyd oder eben die Bach-Choräle waren prägend. Genauso wie Sigur Rós oder Bon Iver. Meinen Musikgeschmack könnte man also ruhigen Gewissens als "breit gefächert" bezeichnen (lacht).
Wie geht’s jetzt nach dem tollen "Lautstark!"-Sieg bei "We Love Silence" weiter?
Proben, proben, proben für den Posthof-Auftritt kommende Woche. Im Herbst erscheint hoffentlich unser erstes Album.
Finalshow am 10. März
We Love Silence, Gin Sonic, Anstaltskinda, Jederzeit und Lara Marie – am 10. März gibt es bei der großen „Lautstark!“-Finalshow im Linzer Posthof die Chance, die besten Acts des OÖN-Musikcontest live zu erleben. Los geht’s um 20 Uhr! Neben der Möglichkeit, ihre Songs präsentieren zu können, dürfen sich die „Lautstark“-Besten auch über tolle Preise freuen.
Tolle Preise für die Sieger
Sam Music stiftet für den Sieger eine im hauseigenen Shop handgefertigte E-Gitarre im Wert von 3000 Euro, der Zweitplatzierte bekommt eine CD-Pressung durch die T-Mediagroup spendiert. Weiters gibt’s einen Support-Slot im Posthof, Sam-Music-Gutscheine und Konzert-Abos als Dankeschön.
Als „Special Guest“ wird die Vöcklabrucker Songwriterin AVEC auftreten und Songs aus ihrem von den Kritikern gefeierten Debütalbum „What If We Never Forget“ präsentieren.
Die Plätze 2 bis 5
2. Gin Sonic: Nach der Jury-Wertung lag die Linzer Rockband noch auf Platz 3, doch dank ihrer treuen Fans gelang der Sprung auf den „Silbermedaillen-Platz“.
3. Anstaltskinda: Das Dreiergespann aus Linz und Alkoven verspricht allen seinen Votern: „Wir werden uns im Posthof mit geilen, neuen Songs revanchieren!“
4. Jederzeit: Die ehemalige Cover-Band, die sich jetzt mit eigenen Songs versucht, freut sich riesig: „Danke an alle Liebhaber des guten alten Austropop.“
5. Lara Marie: Den Sprung vom „Kiddy Contest“ auf die große Posthof-Bühne hat die 18-Jährige mit ihrem tollen 5. Platz geschafft.
Ich wills nicht verheimlichen: mir gehen Contest aufn Wecker, aber wie!
Da tummeln sich Leute wie Raufbolde, die die freie Marktwirtschaft aus ideologischen Gründen hochnäsig verachten aber den Vergleich wollen sie dennoch erzwingen.
Was ist das, die freie Marktwirtschaft?
Gibt's dort Freibier wie beim Strache?
Deine Assoziationen sind mir schon wieder zu intellektuell.