Kunst bleibt in Deutschland
Trotz der Annahme des Gurlitt-Erbes durch das Kunstmuseum Bern sollen die als NS-Raubkunst umstrittenen Bilder zur weiteren Abklärung in Deutschland bleiben.
Das sieht eine Vereinbarung zwischen dem Museum, dem Bund und Bayern vor. Zudem verpflichtet sich die Bundesrepublik Deutschland, alle Rechtskosten zu tragen, sollte das Kunstmuseum Bern auf Herausgabe von Werken verklagt werden. Über diese Kernpunkte der Vereinbarung berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Sonntag.
Der Nachlass des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt enthält Hunderte Bilder und Zeichnungen, die unter Raubkunstverdacht stehen. Über die Vereinbarungen zum weiteren Umgang mit der millionenschweren Sammlung wollen die Verantwortlichen heute bei einem Pressetermin in Berlin offiziell informieren. Allerdings hat nun auch die Cousine Gurlitts einen Erbschein beantragt. Mit einer Entscheidung des zuständigen Münchner Nachlassgerichts ist in diesem Jahr aber nicht mehr zu rechnen.
Die von der Bundesregierung eingesetzte Task Force zur Ermittlung der Herkunft der Bilder hat inzwischen eine Zeichnung von Carl Spitzweg als ein in der NS-Zeit geraubtes Kunstwerk eingestuft.