Klangpionier Froese ist tot
"Tangerine Dream"-Gründer starb 70-jährig.
Edgar Froese, Gründer der Band "Tangerine Dream", ist tot. Er starb bereits am Dienstag 70-jährig an den Folgen einer Lungenembolie in seiner Wahlheimat Wien.
Die Gruppe feierte mit ihrem futuristischen Sound weltweit Erfolge. Mit etlichen Alben, darunter die Debüt-LP "Electronic Meditation" (1970) und "Force Mayeur" (1979), schrieb sie Musikgeschichte. Neben Kraftwerk zählt die Band zu den wichtigsten Vertretern elektronischer Musik aus Deutschland und war vor allem international erfolgreich. "Wir waren sieben Mal innerhalb von fünf Jahren für den Grammy nominiert, das hat wohl kaum eine deutsche Band geschafft", sagte Froeses Sohn Jerome, selbst Ex-Mitglied von "Tangerine Dream". Die Formation schrieb für zahlreiche Filme die Musik, etwa für Hollywood-Produktionen oder für den Schimanski-Tatort "Das Mädchen auf der Treppe" (1982). Auf die Elektronikschiene sei man zwangsläufig geraten: "Wir waren keine überdurchschnittlichen Instrumentalisten, deshalb brauchten wir die Technik als Krücke", sagte Edgar Froese einmal in einem Interview. Noch im Juli 2014 spielten "Tangerine Dream" ein Konzert im Berliner Admiralspalast. Ende des Jahres gastierten sie in Australien.