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Gefeierter Superstar hier, armer Hilfsarbeiter dort

Von Lukas Luger, 27. Dezember 2012, 00:04 Uhr
Sixto Rodriguez
Sixto Rodriguez 2007 Bild: Paulisdead / Wikimedia Commons

Doku-Film: Ohne sein Wissen wird der totgeglaubte US-Sänger Rodriguez in Südafrika zum Superstar

Es war einmal… ein mexikanisch-stämmiger Songwriter aus Detroit namens Sixto Rodriguez, euphorisch gefeiert wie Bob Dylan und Elvis Presley. Allerdings nur in Südafrika. Dort gelten seine Anfang der 70er-Jahre aufgenommenen Folkpop-Stücke – illegal kopiert, auf Kassetten aufgenommen, getauscht, auf Flohmärkten verkauft – als Hymnen der Anti-Apartheid-Bewegung. Nach zwei Alben enden die Spuren. Rodriguez soll sich auf der Bühne mit seinem Revolver erschossen haben. Andere Quellen im kulturell abgeschotteten Land behaupten, er habe sich verbrannt.

Ende der 90er-Jahre begeben sich zwei südafrikanische Musikfreaks auf Spurensuche. Sie wollen herausfinden, wie ihr Idol wirklich zu Tode kam. Und trauen ihren Recherche-Ergebnissen kaum: Rodriguez lebt! Als Hilfsarbeiter schleppt er Schutt, entrümpelt leerstehende Wohnungen und hilft auf dem Bau. Von seinem Starruhm in Südafrika hat er keine Ahnung.

Die Dokumentation „Searching For Sugar Man“ des schwedischen Filmemachers Malik Bendjelloul erzählt das Leben von Sixto Rodriguez als grandiose Mischung aus Pop-Märchen aus der Prä-Internet-Ära, moderner Detektivgeschichte und Wirtschaftskrimi. Eine wie in der Traumfabrik Hollywood zusammengezimmert wirkende Geschichte, die an dieser Stelle aber erst so richtig beginnt.

Denn dem im Rest der Welt zu Unrecht verkannten Musiker gelingt ein unglaubliches Comeback. Seine Tourneen in Südafrika, Australien und Südamerika sind ausverkauft, er tritt als Stargast in US-Talkshows auf. Derzeit ist der 70-Jährige zum ersten Mal in England auf Tournee. Die Konzerte in großen Hallen sind alle ausverkauft. Wer sich das bei Sony Music erschienene Soundtrack-Album kauft, wird verstehen, warum. Fantastischer Film, großartige Musik!

„Searching for Sugar Man“: (SWE/GB 2012, 82 Min.) Regie: Malik Bendjelloul

OÖN Bewertung:

 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 27.12.2012 14:36

Die Anwälte machen viel Wind für "Rechte auf dem Internet".

(Die Schlüsselbegriffe schreibe ich lieber nicht)

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( Kommentare)
am 27.12.2012 13:29

Sein Song "Hate Street Dialogue" lief vor Jahren bereits in einem Skate-Video.
Daraufhin hab ich mir gleich mal "Cold Fact" besorgt. Geniales Album.
Endlich bekommt er die Aufmerksamkeit die ihm gebührt! Spät aber doch.

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oblio (24.799 Kommentare)
am 27.12.2012 11:21

Wer ladet ihn zur nächsten Supergala ein?
In fast allen Ländern der Erde ist
Gleichberechtigung nur ein "Schlag"wort!
Genau wie Hierzulande, wo Lobbyisten
in Politik und Wirtschaft für "Gleichere"
Verhältnisse sorgen!
Siehe Finanz- Wirtschafts-Bildungs-
Einkommens-Pensions-Gesundheits- Sozial-
Agrar-und nicht zuletzt Justizpolitik!!!
Sollte ich einen Bereich vergessen haben,
bitte selber ergänzen! traurig

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