Ein Unipalast am Rande der Stadt
Prächtig und so gut wie fertig steht er da, der jüngste Kulturbau des Landes Oberösterreich – "und der vorerst letzte", sagt Landeshauptmann Josef Pühringer, weil die Bautätigkeiten nach Landesbibliothek, Ursulinenhof, Landesmuseum-Südflügel und Musiktheater abgeschlossen seien.
Mit Oktober startet in der neuen "Anton Bruckner Privatuniversität" in der Hagenstraße auf dem Pöstlingberg nach vierjähriger Bauzeit der Lehr- und Forschungsbetrieb. Die offizielle Eröffnung findet am 27. November statt. "Und das trotz der Landtagswahlen im September", sagt Pühringer. Warum so spät? "Weil wir eröffnen wollen, wenn das Haus in voller Funktionsfähigkeit erlebbar ist."
42,9 Millionen Euro hat der Neubau exklusive Umsatzsteuer gekostet. Finanzierungsdauer: 30 Jahre. Bisher zahlte das Land für den Bruckneruni-Betrieb 14 Millionen Euro pro Jahr. Ab Herbst 2015 werden die Zuschüsse um fünf Prozent (700.000 Euro) steigen.
Das Linzer "Architekturbüro 1" zitiert mit diesem Gebäude dessen inhaltliche Bestimmung. Die Lamellenfassade erinnert an ein Akkordeon, von oben betrachtet assoziiert man die Saitenbespannung einer Harfe. Bruckneruni-Rektorin Ursula Brandstätter will den gesamten Innenraum als Resonanzkörper verstanden wissen.
Hell und Lichtdurchflutet ist jeder der knapp 100 Unterrichts- und Vortragsräume. Die Akustik ist jeweils individuell regulierbar. Dass die Außenlamellen beweglich geplant, aber starr gebaut wurden, habe bürokratische Gründe gehabt. "Bei beweglichen Lamellen hätten wir eine behördliche Zulassung für Maschinen gebraucht. Heute sind wir froh darüber, weil der Bau schlichter wirkt", sagt Matthias Seyfert vom "Architekturbüro 1". Anstelle einer zweigeschoßigen Tiefgarage gibt es nun aus Kostengründen nur eine Parkebene mit 131 Stellplätzen – bei einer Kapazität von 600 Zuschauerplätzen, 850 Studierenden und 220 Lehrenden. Obendrein existiert nur eine öffentliche Verkehrsmöglichkeit bis zur Uni: Die Pöstlingbergbahn, die im Sommer ihren Betrieb um 22 Uhr, im Winter um 20 Uhr einstellt (Fahrten im 30-Minuten-Intervall).
"Einzig möglicher Standort"
Pühringer spricht nicht vom besten, sondern vom "einzig möglichen Standort, es gab sonst nichts in Zentrallage".
Universitätsdirektorin und Projektleiterin Brigitte Mössenböck erläutert im OÖN-Gespräch, dass der Weg zu Fuß vom Hauptplatz lediglich 1,7 Kilometer lang sei. Für große Konzerte will die Uni auf eigene Kosten Shuttle-Busse zur Verfügung stellen. Die LinzAG werde die Pöstlingbergbahn-Betriebszeiten im Winter bis zur Haltestelle Hagen auf den Sommerfahrplan erweitern. Zusammen mit drei geplanten Einschubbahnen und der Zusage des Verkehrsverbundes (Post- und Bahnbusse), vor dem Haupteingang eine Haltestelle zu bauen, soll in Zukunft alle 15 Minuten ein öffentliches Verkehrsmittel zur Uni fahren.
Die neue Bruckneruni
Am 4. Mai 2001 fand der Spatenstich für die neue Bruckner-Privatuniversität statt. Damit war der Umzug vom Gebäude in der Wildbergstraße trotz Widerstands der Pöstlingberg-Anrainer besiegelt. Die Bauplatzfläche (mit öffentlich zugänglichem Park) beträgt 16.786 Quadratmeter. Funktionsfläche des Gebäudes: 8600 Quadratmeter.
Wie gesetzlich verankert, wurden 1,5 Prozent der Baukosten für die künstlerische Gestaltung („Kunst am Bau“) verwendet. Den Zuschlag erhielten Iris Andraschek, Hubert Lobnig, Anneliese Schrenk, hainAG, Peter Hauenschild und Georg Ritter. Der von Hellmuth Gsöllpointner entworfene Brunnen aus der Wildbergstraße wurde nach Plänen des Künstlers erweitert und vor der Südfassade neu errichtet.
Zahlen und Fakten
3525 Umzugskartons werden von der Wildbergstraße ins neue Gebäude in die Hagenstraße bis Semesterbeginn Anfang Oktober übersiedelt. Außerdem noch 1093 Möbelstücke und 547 Instrumente (darunter unter anderem 54 Flügel und 35 Pianos).
850 Studierende werden von 220 Lehrenden unterrichtet werden (etwa so viel wie bisher). Knapp 100 Unterrichtsräume und sechs Ensemblezimmer sind dafür vorgesehen, außerdem zehn Säle (drei für den Schauspielunterricht, vier für Tanz und drei weitere für elementare Musikpädagogik).
325 Sitzplätze für Publikum stehen im großen Konzertsaal der neuen Bruckneruni zur Verfügung, in den drei weiteren, kleineren Sälen (Orgel- und Kammermusiksaal, Studio für Schauspiel und Tanz) zwischen 70 und 140 Plätze. Insgesamt: rund 600 Plätze.
131 Parkplätze für über 1000 Leute!
Die Bewohner der Merkur Siedlung werden sich schon heute bedanken.
DUMM, DÜMMER, POLITIKER!
Pühringer wohnt in Traun.
Unterwegs ist er mit Dienstwagen, gratis und oft umsonst.
Für Google Earth gibt es in der Bibel keinen Link.
Wie soll er wissen, wie es in Linz aus schaut.
wie schauts aus?
Beschissen!
Da stören's wenigstens mit ihren akkustischen Emissionen nicht.
So schaut's aus.
das wäre in der Stadt kritisch gewesen
Sonst nirgendwo Platz? Seht echt Linz mal auf Google Earth an: Sogar in zentraler Lage finden sich Unmengen an freien oder extrem schlecht entwickelter Grundstücken. Beispiel: Vom Musiktheater (Sparda-Turm) bis zur Unionkreuzung ist rechts alles desolat, da sind riesige Flächen fast frei und etliche Objekte (inkl. Sparda-Turm) abrissreif - seit vielen Jahren. Da hätte die UNI z.B. 3x reingepasst.
So hat man es tatsächlich geschafft eine UNI so zu platzieren das sie einen miserablen Öffianschluss hat und gleichzeitig auch keine leistungsfähige Straßenanbindung. Das ist ein Kunststück, nicht schlecht. Vermutlich will man, dass die UNI aus dem Bewusstsein der Allgemeinheit verschwindet und ihr elitär-abgelegenes Hügeldasein in Ruhe genießen kann. Die mit beachtlichen Summen zahlende Allgemeinheit fragt dann auch nicht nach Effizienz, Verschwendung, ob Posten tatsächlich nach Qualifikation und Leistung und nicht nach Quoten und Ideologie vergeben werden -
man darf gespannt sein,
ob sich aus der elitären Lage
auch eine elitäre Musik entwickeln wird-
wie z. B. bei Bruckner;
ei ja, der hat noch in ganz einfachen Verhältnissen studiert;
z. B. im Haus in Ebelsberg oder Ansfelden.
Nach Linz (Domorgel), St. Florian (Orgel) und Wien (Professor)
ist er schon als Genie gekommen.
Innovationen in Musik, Kunst und Medien kommen nur selten aus solchen staatlich alimentierten Anstalten. Die sind sicher gut darin Leute an Instrumenten auszubilden, gewisse Kunstformen zu reproduzieren und einen gewissen Nukleus an Fachwissen zu erhalten.
Ist beim Film ja auch so: Milliarden an Zwangsabgaben (Österreich/Deutschland) bringen trotzdem kaum Filme hervor die international beachtet werden. Dann hat man da Hollywood wo alles privat unter hohem Risiko finanziert und produziert wird, wo alles auf einen viel höheren professionellen Standard passiert und Kulturgüter entstehen, die die Welt prägen und die die Menschen tatsächlich freiwillg kaufen, ohne Drohungen durch die GIS etc.
Egal ob Musik oder Film: Genie und Leistungswille bahnen sich ihren Weg - auch autodidaktisch, dazu braucht es keine staatlich alimentierten Universitäten mit ihren Angestelltenheeren, Bürokratien, Staatskünstlern, Quoten, Politideologien usw.
ÖVP Politik: lieber Harz IV als auf Politdenkmäler verzichten!!!
Pühringer: Einzig möglicher Standort.
Wäre der der LH der Pinocchio, seine Nase würde ins Unendliche wachsen.
Warum wurde die ehem. Finanzlandesdirektion nicht genommen ?
Warum wurde am alten Standort nicht gebaut ?
Warum wurde die ehem. SBL-Zentrale nicht genommen ?
Usw., usw., usw.
Lieber LH, was wurde da gemauschelt, warum musste es in bester und teuerster Wohngegend sein? Sind diese Worte einen ehem. Religionslehrer angebracht und keine Angst vor dem Fegefeuer ?
Ich möchte mich Ihrer Meinung anschließen und mindestens 10 mal + vergeben.
Und es wird sicher ab Herbst fein werden, wenn sich die 850 Studierenden und 220 Lehrenden dann durch die Rudolfstraße und weiter rauf zum neuen Uni-Palast am Rande (!) der Stadt begeben (vielleicht werden ja alle mit der Pöstlingbergbahn anreisen; oder kommen zu Fuß!) Hoffentlich nicht mit dem Auto.....
die marschieren nicht alle zur gleichen Zeit an; vgl.sie mit x-beliebiger anderer Uni in Österreich.
Wie schauts aus
mit Anforderungen? Brückenkopf scheidet mit Sicherheit aus, Platz in der Nähe der bisherigen wäre vorstellbar
die absoluten Herrscher aller Zeiten
haben sich durch Prachtbauten
unauslöschliche Denkmäler gesetzt.
Und wer bezahlt das Ganze ?
WIR ALLE
Eine selten blöde Frage, Bua.
Kaiser Franz Josef
aus seiner Privatschatulle
(prall gefüllt durch das Salzmonopol)