"Burning Art": Bianca Kiso brennt für ihre Kunst

Ohne Bunsenbrenner fertigt Bianca Kiso kein Bild mehr. "Enkaustik" heißt die Technik, die sie für sich entdeckt hat. Zwar wurde schon die Büste der Nofretete in dieser Technik gefertigt, heute ist sie aber kaum noch bekannt.
Bis zu 50 Wachsschichten verbindet Kiso für ein Bild. Auf jede Wachsschicht trägt sie dann wieder ihre Farben auf, verbunden werden die Pigmente mit dem Bunsenbrenner. Heraus kommen sehr dekorative Werke, glänzend und von innen leuchtend, mit teils monochromen, teils fröhlich bunten Motiven.
Zum ersten Mal ist die Autodidaktin im Jahr 2013 auf Enkaustik gestoßen. "Als ich davon gehört habe, habe ich mir eine Kerze geschnappt und das ausprobiert. Es war ein cooles Gefühl. Jetzt ist es ständig so, dass ich wissen will, was noch möglich ist." Parallel zu ihrem Beruf als Finanzdienstleistungskauffrau und später als Vertriebsassistentin lebte die 29-jährige Welserin, immer wenn es möglich war, ihre Kreativität aus. Bis zu 150 Stunden arbeitet sie an einem Bild, von abstrakten Werken bis hin zu Porträts ist alles dabei. "Meine erste Schaffensperiode habe ich abgeschlossen", sagt Kiso über die Werke, die noch bis 22. April im Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels zu sehen sind: "Jetzt möchte ich gehört werden. Es wird so viel gesudert, dabei haben wir so viel, wofür wir dankbar sein können." (jule)

Ausstellung: "Burning Art" von Bianca Kiso, bis 22. April im Salon des Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels,, www.museum-angerlehner.at