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"Vom Ende einer Geschichte": Was ist Erinnerung?

Von Silvia Nagl, 04. August 2018, 00:04 Uhr
Was ist Erinnerung?
Ch. Rampling, J. Broadbent Bild: SenatorFilm

Jim Broadbent brilliert als kauziger Pensionist.

Wie ist das eigentlich mit der eigenen Erinnerung? Werden im Laufe der vielen Lebensjahre Erlebnisse schlichtweg vergessen? Oder ist es nicht auch so, dass wir uns Erinnrungen zurechtzimmern, so wie wir sie gerne sehen möchten? Und dann diese selbst gebastelte Sichtweise als Erinnerung abspeichern und sie auch so erzählen?

In seinem Roman "Vom Ende einer Geschichte" hat Julian Barnes dieses uns alle betreffende Phänomen beschrieben. Der indische Regisseur Ritesh Batra hat dieses Buch verfilmt. Und dafür einen auch musikalisch in diese Richtung untermalten melancholischen Erzählfluss und eine wunderbare Besetzung gefunden.

Oscar-Preisträger Jim Broadbent ist der geschiedene Pensionist Tony, den er fein nuanciert zwischen Griesgram und bemühtem Familienvater spielt. Mit seiner Ex (der fürsorglichen Harriet Walther) pflegt er nach wie vor Kontakt, die Tochter wird ihr Baby als Alleinerzieherin bekommen. Alles geht seinen Lauf, bis Tony Post bekommt, dass ihm die Mutter seiner Jugendliebe Victoria ein Tagebuch vererbt hat. In Rückblenden wird Tonys Geschichte erzählt: Er erinnert sich an die erste Liebe, an den Studienfreund, der sich umgebracht hat. War wirklich alles so, wie er es abgespeichert hat? Als er seine Jugendliebe Victoria (die geheimnisvolle Charlotte Rampling) trifft, erscheint alles ganz anders.

Ein ruhiger Film, bei dem auf große Schauspielkunst, kleine Gesten, zarte Zwischentöne und genaue Charakterisierung der Figuren gesetzt wird.

Der Trailer zum Film:

 

"Vom Ende einer Geschichte", GB 2017, 110 Min.

OÖN Bewertung:

 

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