Endgültiges Ergebnis erst am Donnerstag
WIEN. Noch gibt es einige offene Fragen, da so viele Menschen wie nie zuvor mittels Wahlkarte abstimmten
Die Hochrechnungen und auch das vorläufige Endergebnis lassen an diesem Wahlabend noch einige Fragen offen. Unter anderem jene, ob es die Grünen in den Nationalrat schaffen werden. "Das wird eine Zitterpartie. Das hängt von den Wahlkarten ab", sagt Meinungsforscher Christoph Hofinger. Offen, aber nicht mehr ganz so knapp ist die Frage, wer auf Platz zwei liegt. SPÖ und FPÖ trennt weniger als ein Prozentpunkt.
Hauptgrund für diese Unsicherheiten sind die vielen Wahlkarten, die dieses Mal ausgestellt wurden: 889.193 Menschen votierten mittels Wahlkarten, das sind mehr als zehn Prozent der gültigen Stimmen. Zwar lassen die Hochrechner auch eine Briefwahlstimmen-Schätzung in ihre Hochrechnung miteinfließen, diese ist aber schwer zu erstellen und bei knappen Abständen unsicher.
Am heutigen Montag folgt die Auszählung des größten Teils der Briefwahl und am Donnerstag all jener Briefwahlstimmen, die am Sonntag in Wahllokalen in fremden Wahlkreisen abgegeben wurden. Das Gesamtergebnis wird Innenminister Wolfgang Sobotka Donnerstagabend verkünden. Amtlich wird es damit aber noch nicht, sondern erst mit der Sitzung der Bundeswahlbehörde am 31. Oktober.
Video: Die vielen Wahlkarten bringen Unsicherheit in die Prognose, erklärt Hochrechner Christoph Hofinger. Die Plätze zwei und drei könnten sich somit noch drehen.