Die Helden saßen in Wels nicht nur auf dem Rennrad
WELS. 19. Innenstadt-Kriterium: Viele Helfer und Fans trotzten dem Regen beim Rad-Spektakel und sahen den Sieg von Giro-Held Pöstlberger.
"Bei so einem Wetter würde ich nicht einmal den Hund vor die Türe schicken", sagte Hermann Herzer aus Allhaming, als er am Mittwoch den Radprofis beim Welser Kriterium beim Kurbeln unter widrigen Wetterverhältnissen zuschaute. Doch die Pedaleure sind gewohnt hart im Nehmen und auch die Zuschauer waren es. Den Sieg bei der 19. Auflage vor 4500 Fans trug mit Giro-Etappensieger Lukas Pöstlberger ein mit allen Wassern gewaschener Routinier davon.
Doch Helden waren nicht nur die, die auf dem Rennrad ihre Arbeit verrichteten und dafür zum Großteil auch gutes Geld erhielten. Sondern vor allem die freiwilligen Helfer hinter den Kulissen, die sicherstellten, dass Oberösterreichs alljährliches Radspektakel auch diesmal nicht ins Wasser fiel. 140 Leute sorgten erneut für einen reibungslosen Ablauf. Schon lange bevor die ersten Fahrer auf die (nasse) Strecke gingen.
"Der Aufbau mit den Absperrgittern und der Verlegung der vielen Kabel begann schon am Dienstag Abend", weiß OK-Chef Paul Resch. Richtig hart seien dann die Stunden nach dem Rennen. Denn damit heute Donnerstag in der Welser Innenstadt wieder alles wie gewouhnt läuft, musste bis drei Uhr in der Früh der Abbau abgeschlossen sein. "Zum Glück macht das alles eine mittlerweile eingespielte Truppe. Jeder weiß, was er zu tun hat", sagt Resch.
So war das dann auch im gestrigen Rennen der Fall. Das wegen der nassen Verhältnisse von 70 auf 50 Runden verkürzt wurde. Und dennoch Radsport vom Feinsten bot. Wie schon bei seinem Etappensieg beim Giro im Mai war Pöstlberger als Ausreißer erfolgreich. Drei Runden vor dem Ende machte er sich in unnachahmlicher Manier aus dem Staub und feierte seinen zweiten Wels-Sieg nach 2012.
Gogl entspannter Zuschauer
Einer konnte sich das ganze entspannt unter dem Regenschirm anschauen. Michael Gogl, Oberösterreichs Tour-Absolvent, musste nach dem Bruch seines Sitzknochens seinen Start in Wels absagen. Eine mehrwöchige Pause ist nun angesagt. Dennoch wird der Wolfsegger Samstag zur Clásica San Sebastian jetten. "Ich bin dort genannt und muss mich einschreiben, sonst kassiert das Team eine Strafe", sagt der Trek-Segafredo-Fahrer. Pöstlberger darf beim World-Tour-Rennen dagegen wieder strampeln.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
War eine TOLLE Veranstaltung! Schön dass auch die Kinder fahren durften, denen machte es auch richtig Spaß!
Die Radler sind wieder super gefahren radsport vom feinsten
"Denn damit heute Donnerstag in der Welser Innenstadt wieder alles wie gewouhnt läuft, musste bis drei Uhr in der Früh der Abbau abgeschlossen sein".
Herr Feischl, heute ist noch immer Mittwoch und Donnerstag ist erst morgen.