Ein bitteres Debakel für tapfere Ungarn
TOULOUSE. Belgiens "Rote Teufel" gewannen 4:0 und treffen im Viertelfinale auf Wales.
Für den überraschenden Gewinner der Österreich-Gruppe F, Ungarn, ist die EURO-Reise gestern zu Ende gegangen. Das Team von Bernd Storck unterlag im Achtelfinale von Toulouse Belgien 0:4 (1:0). Wohl auch deshalb, weil sich mit Regisseur Laszlo Kleinheisler (Bremen) einer der bestimmenden Akteure beim Aufwärmen am Oberschenkel verletzt hatte.
Trotzdem war es ein beherzter Auftritt der Magyaren, die sogar mehr Ballbesitz hatten und mitzuspielen versuchten. Es war ein offener Schlagabtausch, dem die Belgier qualitativ ihren Stempel aufdrückten. Nicht zuletzt dank eines Blitzstarts. Auf Warnschüsse von Lukaku (6.) und De Bruyne (7.) folgte das 1:0 durch Toby Alderweireld. Der Klubkollege von Kevin Wimmer bei Tottenham stieg nach einem De-Bruyne-Freistoß völlig frei zum Kopfball hoch – 1:0 (10.).
Ein schwerer Abwehrfehler der Ungarn, die durch Solo-Stürmer Szalai (50., 54.) und Juhasz (68.) ihre besten Möglichkeiten vorfanden. Auf der anderen Seite hätten De Bruyne (35./Latte und Krialy-Parade), Mertens (42.) und Hazard (46.) jenes 2:0 machen können, für das der eingewechselte Michy Batshuayi dann nur 94 Sekunden benötigte (78.). Eden Hazard (80.) und Carrasco (91.) erhöhten auf 4:0. Belgien trifft im Viertelfinale am Freitag (21 Uhr) in Lille auf Wales.