15.000 Euro für Landsleute in Not: Schillernder Abend für das OÖN-Christkindl
LINZ. Am Samstag widmete das Landestheater die Operette "Die Fledermaus" dem wohltätigen Zweck. 15.000 Euro wurden für Landsleute in Not gesammelt.
Wie sich ein rauschendes und dekadentes Fest im adeligen Überfluss mit wohltätigem Engagement verbinden lässt – genau das bewiesen Samstagabend die zahlreichen Künstlerinnen und Künstler des Landestheater-Ensembles: Johann Strauss’ Operette „Die Fledermaus“ lockte an dem verschneiten Novemberabend ins Linzer Musiktheater, bei ausverkauftem Haus gaben die Sänger und Tänzer Thomas Enzingers Inszenierung zum Besten – und das für den guten Zweck.
Jahrelange Tradition
Denn während sich das Publikum etwas mehr als drei Stunden lang vom Gesang, Schauspiel und den akrobatischen Darbietungen auf der Bühne verzaubern ließ, kam der Reinerlös aus dem Kartenverkauf des Operettenabends jenen Oberösterreichern zugute, die unverschuldet in Not geraten sind. „Die Benefizvorstellung hat bei uns im Haus schon Tradition, wir freuen uns, wieder Teil der OÖN-Christkindl-Aktion zu sein“, sagte Thomas Königstorfer, kaufmännischer Direktor des Landestheaters Linz.
Bildergalerie: "Die Fledermaus" für das OÖN-Christkindl
Galerie ansehenHumorvolles Verwechslungsspiel
„Heute werde ich hoffentlich lachen“, lauteten die Worte von Prinz Orlofsky, der zum rauschenden Feste in seinem Palast einlud. Und gelacht wurde im Publikum – nicht zuletzt aufgrund der Komik, die Thomas Enzinger ganz bewusst in den ersten Akt einfließen lässt. Die bürgerliche Gesellschaft, die lediglich vorgibt, Teil der High Society zu sein, schlüpfte in verschiedene Rollen, um sich als etwas Besseres auszugeben. Masken und opulente Roben trugen zum Kaschieren der wahren Identität und zum Verwechslungsspiel der „Fledermaus“ bei.
„Würden Sie nicht gerne die Maske abnehmen“, fragte etwa Herr von Eisenstein, der sich beim Fest als Marquis ausgab, die von ihm angebetete, maskierte Dame, bei der es sich eigentlich um seine Ehefrau Rosalinde handelte. „Nein, heute nicht“, entgegnete diese gekonnt, um das Spiel zu wahren.
Flirtereien, gesellschaftskritische Ansätze und nicht zuletzt ein Feuerwerk prägten das Fest des Prinzen – so lange, bis schließlich dem Champagner die Schuld an allem gegeben wurde.
Landestheater als Unterstützer
„Es war wahrlich ein rauschendes Fest und ein erfolgreicher Abend, an dem ganz besonders das Publikum einen Anteil hat“, sagte der Intendant des Landestheaters, Hermann Schneider, der mit Königstorfer einen Scheck über 15.000 Euro an das OÖN-Christkindl und Tips Glücksstern überreichte.
„Es war ein grandioser Abend und es ist eine Ehre, Jahr für Jahr mit dem Landestheater für den guten Zweck zusammenzuarbeiten“, bedankte sich Lorenz Cuturi, Geschäftsführer des Medienhauses Wimmer, für die große Unterstützung.
Wie viel diese Spendensumme für Menschen in Not bedeutet, hob Thomas Arnoldner, stellvertretender Chefredakteur der OÖNachrichten, hervor: „Das Christkindl ist die älteste Spendenaktion des Landes. In der Not schauen wir nicht weg, sondern fühlen uns zuständig. Allein im vergangenen Jahr wurden etwa 800 Menschen in Oberösterreich vom Christkindl unterstützt – also gilt mein Dankeschön heute auch 800 Mal.“