Oberösterreich als Pop-up-Store in München
Schmankerl, Studium, Standort: In Bayern sollen Studenten, Fachkräfte und Touristen angeworben werden.
Im Gepäck nach München sind kulinarische Schmankerl, Exponate aus dem Ars Electronica Center und ein Katalog mit mehr als 50 Studiengängen: Die Business Upper Austria (Bizup), die Standortagentur des Landes, präsentiert den Wirtschafts-, Tourismus- und Hochschulstandort Oberösterreich diese Woche in der bayerischen Landeshauptstadt München in einer modernen Form: Noch bis Freitag hat im Geschäft des Innviertler Möbelbauers Team 7 ein sogenannter "Pop-up-Store" geöffnet. Darunter versteht man eine zeitlich befristete Roadshow in einem zentralen Geschäftslokal.
Bereits Anfang Mai hat die Bizup Oberösterreich in dieser Form eine Woche lang in Berlin präsentiert. In München zeigt man sich als attraktiver Standort für deutsche Unternehmen. Neben den Themen Wirtschaft, Tourismus, Kulinarik und Kunst steht nun vor allem das Thema Fachkräfte im Mittelpunkt.
"Was Oberösterreich für Österreich darstellt, ist Bayern für Deutschland: die Wirtschafts- und Industrielokomotive", sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP). Bayern sei für heimische Produkte das wichtigste Exportziel, ergänzt Andreas Haidenthaler, Delegierter der Wirtschaftskammer in München. Österreich würde jährlich Produkte und Dienstleistungen im Wert von 16,3 Milliarden Euro nach Bayern exportieren. Ein Drittel davon stamme aus Oberösterreich.
Viele IT-Jobs sind offen
Ziel des Pop-up-Stores ist es, diese Beziehungen noch weiter auszubauen: Unter der Marke "Upper Space" wird Oberösterreich als Hochschulstandort präsentiert. 50 Studiengänge werden vorgestellt. Ziel sei, die jungen Menschen nicht nur zum Studieren nach Oberösterreich zu holen, so Achleitner. Sie seien die Fachkräfte von morgen, denen man Oberösterreich als lebenswerte Region schmackhaft machen müsse. Aktuell fehlen in Oberösterreich, wie berichtet, bereits 30.000 Fachkräfte, bis 2030 könnten es 127.000 sein. "Allein mit Oberösterreichern werden wir den Bedarf nicht decken können", so Achleitner. Es brauche daher qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland.
Zu diesem Zweck hat die Bizup das "Talent Attraction Programm" gestartet: Aktuell werden der Bedarf auf dem Arbeitsmarkt und potenzielle Zielländer analysiert, Ergebnisse soll es Ende des Sommers geben. Gerade im Bereich IT gäbe es aber Bedarf und in Osteuropa großes Potenzial, so Bizup-Geschäftsführer Werner Pamminger. Bis Freitag werden rund 1000 Besucher im Pop-up-Store erwartet: "Mit unserem Konzept sind wir nicht nur für Betriebe, sondern auch für Besucher von der Straße, Studierende und Leute , die nach einem Urlaubsziel suchen, interessant", so Pamminger.