Neues Rumplmayr-Werk bringt 80.000 Tonnen Pellets aus Enns

ENNS. Donausäge investierte 23 Millionen Euro und ist energieautark.
Das Sägewerk-Unternehmen Rumplmayr ist in die Pelletproduktion eingestiegen. 23 Millionen Euro wurden in vier Silos, eine Trocknungsanlage und zwei Pelletpressen investiert. Der Betrieb im Ennshafen startete im Oktober. Am Mittwoch präsentierte Friedrich Rumplmayr junior, Geschäftsführer der Donausäge Rumplmayr, das Pelletierwerk – auch proPellets-Chef Christian Rakos war dabei.
Das Werk hat eine Kapazität von 80.000 Tonnen, was dem Verbrauch von mehr als 16.000 Haushalten entspricht. Damit ist Rumplmayr der zweitgrößte Hersteller in Oberösterreich nach RZ Pellets in Vöcklamarkt. Bisher wurden in Oberösterreich insgesamt 280.000 Tonnen produziert, bei einem Verbrauch von zuletzt 220.000 Tonnen.

Weniger Spanplatten
Bei Rumplmayr werden die im Sägewerk im Ennshafen anfallenden Säge- und Hobelspäne zu Pellets. Einerseits wachse der Pelletmarkt, sagte Rumplmayr. Andererseits sei die Verwendung von Spänen für Spanplatten in der Holzwerkstoff-Industrie zugunsten von recyceltem Altholz zurückgegangen. Für die Pelletproduktion spreche auch die Lage zwischen Ober- und Niederösterreich, wo am meisten mit Pellets geheizt werde. Verkauft wird über Händler, rund ein Viertel wird nach Italien exportiert. In einem zweiten Schritt könnte die Werkskapazität verdoppelt werden, die Entscheidung soll 2024 fallen.
Die zur Pelletproduktion verwendete Energie wird aus der thermischen Verwertung von Rinde und anderem Energieholz im eigenen Biomasse-Heizkraftwerk gewonnen. Es werde kein zusätzlicher Brennstoff verbraucht, sagte Rumplmayr: "Und dem öffentlichen Straßennetz werden 4500 Lkw-Fahrten jährlich erspart." Insgesamt sei der Standort energieautark und liefere Energieüberschuss.
Rumplmayr erhöhe die Versorgungssicherheit auf dem Weg, Öl und Gas zu ersetzen, sagte Rakos. In Österreich sind insgesamt zehn weitere Werke in Planung bzw. in Bau.
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