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Linzer Start-up entwickelte virtuellen Tresor für Bitcoin & Co

17. Mai 2021, 00:04 Uhr
Linzer Start-up entwickelte virtuellen Tresor für Bitcoin & Co
Stefan Schöfl (v. li.), Cagdas Tasdemir und David Schnetzer Bild: Wolfgang Simlinger

LINZ. Hackerangriffe oder der Verlust der privaten Zugangsdaten zu der Cyberwährung sind die größten Sicherheitsrisiken.

In dieser Woche hat Tesla-Chef Elon Musk den Bitcoin auf Talfahrt geschickt. Die Kryptowährung kostet aber immer noch rund 50.000 US-Dollar pro Stück. Grund genug, sie gut zu verwahren. Weil das vielen Besitzern nicht immer gelingt, hat das Linzer Start-up NodeVenture mit Sitz in der Tabakfabrik eine Art virtueller Tresor entwickelt, der bei Banken und Finanzdienstleistern eine sichere Verwahrung digitaler Assets ermöglicht.

"In den vergangenen drei Jahren gingen mehr als sieben Milliarden Dollar durch Diebstahl, Hacks und Betrügereien verloren, weil spezielles technisches Know-how fehlt", sagt David Schnetzer, der gemeinsam mit Cagdas Tasdemir das Unternehmen im Sommer 2019 gegründet hat. Seitdem ist das Start-up kontinuierlich auf ein 17-köpfiges Team angewachsen. Von den derzeit 21 Millionen Bitcoins seien etwa 3,7 Millionen dauerhaft "verloren gegangen", so Schnetzer.

Denn im Gegensatz zu Bargeld oder Wertpapieren braucht man für die Verwahrung eine Art "digitales Bankschließfach", das sogenannte Wallet. Der Zugang dazu wird über einen "Private Key" (wörtlich: privater Schlüssel) mit einer Länge zwischen 26 und 35 Zeichen geregelt. Dieser Code kann offline etwa auf einem Stück Papier bzw. einem Ledger, eine Art USB-Stick, oder online bei externen Dienstleistern hinterlegt werden.

Großes Verlustrisiko

"Die Verwahrung des Private Key gilt derzeit als eines der größten Sicherheitsrisiken", sagt Schnetzer. Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Private Key auf einem Zettel beim Putzen weggeschmissen wurde. "Das ist besonders schlimm, denn der Bitcoin ist ja noch da, aber man hat keinen Zugriff mehr", sagt Schnetzer im OÖN-Gespräch. NodeVenture schließt diese Sicherheitslücke. Der Private Key wird offline auf einem kryptografischen Modul in einem Hochsicherheits-Rechenzentrum abgespeichert. Der Besitzer des Bitcoin oder einer anderen Kryptowährung bekommt nur den Public Key.

Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, können digitale Assets an das Wallet übertragen werden. Die relevanten Informationen jeder Transaktion werden durch die patentierte Air-Gap-Technologie zwischen den Online- und Offlinesystemen geteilt. Somit können Transaktionen jederzeit online in Auftrag gegeben und gleichzeitig offline mit dem Private Key signiert werden.

Das vom Land OÖ und der Wirtschaftskammer finanzierte Technologie- und Innovationsmanagement (TIM) hat das Start-up von Anfang an begleitet. "Es ist beeindruckend, in welchem Tempo NodeVenture von der Idee zum Produkt gereift ist", sagt TIM-Berater Stefan Schöfl.

Mit der sicheren Verwahrung von Kryptowährungen trifft das Unternehmen jedenfalls den Nerv der Zeit: Aktuell hat NodeVenture zwei Verträge mit Finanzdienstleistern und befindet sich in einer Testphase mit einer der führenden Banken Österreichs. (hn)

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2  Kommentare
2  Kommentare
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pfenningberg (575 Kommentare)
am 17.05.2021 07:32

..... und wer braucht so einen Scheiß???? Der Bitcoin ist Spekulationsobjekt und nichts anderes. Im Endeffekt wird der Wert dieser „Währung“ wieder nur über den klassischen $ bestimmt.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 17.05.2021 11:04

Informiere dich besser, dann musst du dich nicht vor der Zukunft und den neuen Technologien fürchten.

Es geht ja nicht nur um den Bitcoin, innovative Blockchain-Technologien sind ein attraktiver Zukunftsbereich. Das Problem ist nur, dass kaum jemand eine Ahnung davon hat. Und keine Sorge, dieses Team weiß sehr genau, was es macht.

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