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Ebner lässt in Industrieöfen Kristalle wachsen

03. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Ebner lässt in Industrieöfen Kristalle wachsen
Ebner mit Achleitner u. Tanja Spennlingwimmer (Business Upper Austria) Bild: Land OÖ

LEONDING. Einstieg in neues Geschäftsfeld mit Großinvestition – weiter Kurzarbeit im traditionellen Ofenbau.

Immer wieder hat der Industrieofenbauer Ebner den Einstieg in ein neues Geschäftsfeld gesucht und einige Fehlversuche verzeichnet. Jetzt dürften sich zehn Jahre Hartnäckigkeit ausgezahlt haben: Der traditionelle Anlagenbauer lässt Kristalle wachsen, die eine enorme Stromersparnis in verschiedenen Anwendungen bedeuten würden.

So könnten LED-Bildschirme mit einem Zehntel des Stromverbrauchs auskommen, wenn das Siliziumkarbid aus dem Hause Ebner zum Einsatz kommt. "Dieser Halbleiter bringt eine drastische Senkung der Leistungsverluste, etwa in der Elektromobilität", wird der geschäftsführende Gesellschafter Robert Ebner in einer Aussendung zitiert. Das könnte bis zu 15 Prozent mehr Reichweite bei jedem Aufladevorgang bedeuten, so Ebner. Der zweite Kristall, der gezüchtet wird, ist Saphir. Doch wie kommt ein 1948 gegründeter Ofenbauer zur Halbleiter-Industrie? Indem er die Industrieöfen, die für die Gewinnung der Kristalle nötig sind, selber fertigt. Die Kristalle entstehen unter Vakuum bei Temperaturen von 2100 bis 2300 Grad Celsius – in Ebneröfen, die demnächst in einer Kleinserie gebaut werden sollen. Das hilft dem Unternehmen, das darunter leidet, dass Stammkunden wie die Stahlindustrie bei Neuinvestitionen sehr zurückhaltend sind.

Wie berichtet, hatte Ebner schon vor Corona mit Auslastungsproblemen zu kämpfen. Für zwei Drittel der 550 Mitarbeiter in Leonding gilt bis Dezember Kurzarbeit, bestätigt Finanzchef Udo Weilerscheidt. Ob dann alle Arbeitsplätze gehalten werden können, ist unsicher.

Bei einem Besuch von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner kündigte Ebner an, 120 Millionen Euro in eine Halbleiter-Produktion investieren zu wollen. In zwei Jahren soll Produktionsstart sein. Dann wird Ebner 100 Mitarbeiter brauchen. Im Betrieb geht man davon aus, dass die zeitliche Spanne zu groß ist, um ohne zwischenzeitlichen Stellenabbau auszukommen. Außerdem seien die Tätigkeiten völlig unterschiedlich. Auch (Finanz)Partner werden für die neuen Geschäftsfelder gesucht. Dabei unterstützt das Land.

Ebner hat eine für einen Anlagenbauer hohe Forschungs- und Entwicklungsquote von acht Prozent des Umsatzes von zuletzt 190 Millionen Euro. (sib)

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2  Kommentare
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Molodia (321 Kommentare)
am 03.10.2020 18:02

Nett verpackte Ankündigung der Personaloptimierung.

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soling (7.432 Kommentare)
am 03.10.2020 08:29

Da hat es doch der lustige Landesrat wieder auf ein Foto geschafft. Was war seine Leistung für die Firma Ebner bis jetzt ?

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