Linzer Börsenhändler machte in Chicago Karriere
LINZ. Sohn des Ex-Intertrading-Chefs Preschern baut nun in Österreich eine Vermögensverwaltung auf.
20 Jahre hat Richard Preschern in den USA verbracht, 14 Jahre davon als Händler auf dem Börsenparkett in Chicago. Seit wenigen Monaten ist der gebürtige Linzer zurück in Oberösterreich. Er agiert nun als Gesellschafter, Risikomanager und Produktentwickler beim Schweizer Vermögensverwalter Akribia. Von Linz und Wels aus baut er das Geschäft mit Währungen und Derivaten auf. Anfang August ziehen Prescherns Ehefrau und die beiden Töchter von den Staaten nach Linz. Die Kinder werden die "Linz International School Auhof" besuchen.
Der 39-Jährige ist der Sohn des Ex-Chefs des Vöest-Handelshauses Intertrading, Gernot Preschern – eine der schillerndsten Persönlichkeiten der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Die Intertrading-Spekulationsverluste waren ein Grund für die Verstaatlichtenkrise in den 1980er-Jahren. Der 2011 verstorbene Preschern brachte auch den Fall Noricum um illegale Waffenlieferungen ins Rollen.
Er habe aus Fehlern seines Vaters gelernt, sagt Richard Preschern: "Ich greife nicht nach den Sternen und bin mir der Risiken bewusst. Man darf nicht den Kopf verlieren und sollte Respekt bewahren." Sein Vater habe ihn auch "geprägt". Denn er war es, der dem Sohn riet, die Welt kennenzulernen.
1994 ging Richard Preschern nach Chicago. Während des Studiums an der Northwestern University spielte er Tennis. An der Börse spezialisierte er sich dann auf den Handel mit Währungen und Optionen. Zwischen 2008 und 2011 war er als Market Maker (Marktmacher) für die Börse in Chicago tätig.
Ende vorigen Jahres wurde Preschern auf Akribia aufmerksam. Das Unternehmen verwaltet Portfolios für institutionelle Investoren (Banken, Versicherungen, Fonds, Pensionskassen). "Es handelt sich bei Akribia um ein vollautomatisches Handelssystem", sagt Preschern. Von Oberösterreich aus will er Kunden nicht nur hierzulande gewinnen. Im Gegensatz zu 1998 könne man "diese Geschäfte heute von überall auf der Welt betreiben".
Verluste selbst tragen
Den Hochfrequenzhandel sieht Preschern trotzdem kritisch, und auch Spekulation, wenn sie "keinen Sinn macht". Termingeschäfte in ihrem klassischen Sinn seien wichtig.
Entscheidend in der Wirtschaft sei, dass "Verluste, die man macht, selbst getragen werden müssen und nicht von Dritten", sagt Preschern, der staatliche Rettungspakete kritisiert. Ein "Casino" seien die Finanzmärkte nur, wenn man ahnungslos an die Sache herangehe. Es gehe darum, Entwicklungen einzuschätzen und Zyklen zu erkennen. In 14 Jahren Börsenhandel hat Preschern keinen Quartalsverlust gemacht.
die Lobhudelei könnte von Frau Haas sein, da ist man solches gewöhnt!
Chicago und Geld - das ist die Welt ?!? Aber stolz kann OÖ schon sein, dass (ein) Superman sich hier ansiedelt - zumindest bis zum ersten Quartalsverlust. Es gibt immer ein erstes Mal.
kann nur noch ein wunder vor dem pleite retten
für einen Spekulanten nicht
Soll er nun Linz vor der Pleite retten ?
So dumpf wie die Sozen-ist er mit Sicherheit nicht...
wenn die Leute wüssten,was da im Hintergrund gelaufen ist.
Stichwort:
"Vranz"...