Erstmals seit vier Jahren weniger Arbeitssuchende in Oberösterreich
LINZ/WIEN. Kurze Winterpause: Beschäftigung für 1400 Bauarbeiter reduziert Zahl der Arbeitslosen.
"Einen ganz kleinen Silberstreif auf dem Horizont" sieht die Chefin des Arbeitsmarktservice (AMS) Oberösterreich, Birgit Gerstorfer, angesichts der Februar-Arbeitslosenzahlen. Erstmals seit Februar 2012 steht ein Minus vor der Veränderungsrate: Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten in Oberösterreich liegt um 98 unter der des Vorjahres – allerdings noch immer bei mehr als 49.810. Damit liegt die regionale Arbeitslosenquote bei 7,5 statt 7,6 Prozent im Vorjahr.
Die Erklärung für den überraschenden Rückgang liefert die Bauwirtschaft: Angesichts des milden Winters waren im Februar in Oberösterreich um 1400 Bauarbeiter weniger arbeitslos gemeldet als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wegen dieser eindeutigen Zuordnung wollten weder Gerstorfer noch Wirtschaftslandesrat Michael Strugl von einer generellen Trendwende sprechen.
8000 Jobs mehr
Positiv entwickelt sich nach wie vor die Beschäftigung. Mit 618.000 Personen waren in Oberösterreich um fast 8000 Personen mehr voll- oder teilzeitbeschäftigt als im Februar 2015.
Bundesweit verwies Sozialminister Alois Stöger auf den hohen Zuwachs beim Arbeitskräfteangebot. Mehr als 52.000 Personen meldeten sich arbeitssuchend, 22.140 davon waren Flüchtlinge. 44.000 – oder mehr als 80 Prozent dieses Zuwachses – schafften es laut Stöger auch, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Deshalb gab es auch in ganz Österreich Ende Februar wieder einen monatsspezifischen Beschäftigtenhöchststand von 3,416 Millionen.
Förderung für 700 „erste“ Mitarbeiter
Trotz des leichten Rückgangs der Arbeitslosigkeit sieht Wirtschaftslandesrat Michael Strugl „ein herausforderndes Arbeitsmarkt-Jahr“. 2016 werden daher in Oberösterreich – wie berichtet – 252 Millionen Euro in Förderungen fließen. Der Großteil stammt aus dem AMS. 88,6 Millionen Euro steuert das Land bei. Am 13. April wird es dazu einen Arbeitsmarkt-Gipfel geben.
An diesem Gespräch nehmen die Sozialpartner, Vertreter des AMS aus Linz und der Bundeszentrale und des Sozialministeriumsservice teil. „Dabei geht es um ein Nachschärfen der Instrumente“, sagt Strugl. Einige spezifische Förderungen hat Strugl vorgestellt: So gibt es für Ein-Personen-Firmen eine Landesförderung zur Einstellung des ersten Mitarbeiters. Dabei zahlt das Wirtschaftsressort die halben Bruttolohnkosten in den ersten drei Monaten und den letzten Monaten des ersten Jahres. 700 Arbeitsplätze sollen so entstehen.
Weiters wurden EU-Gelder zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen angezapft. Für 60 Personen mit psychiatrischen Diagnosen wird es zeitlich befristete Beschäftigung in einem sozial-ökonomischen Betrieb geben.
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ca. 476.000 Arbeitslose, 9,5% Plus bei Ausländern auf 136.449 und 79.872 Jugendliche untwr 25J. ist ein Silberstreif am Horizont?
Na dann immer rein mit frischen Arbeitskräften, besonders wenn man nachdenkt über:
Keine Arbeitsplätze = keine Sicherheit
@felixh
ab 50 zu teuer?, nein - überqualifiziert
tja wenn man unter 40 ist ist es kein Problem.
Aber ab 50 mit guter Ausbildung ? Da ist man plötzlich zu teuer.
Und das Lohnniveau fällt und fällt, ....