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Einstieg von iPhone-Hersteller soll Linzer S&T in neue Dimension führen

Von (sib / stef), 13. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Einstieg von iPhone-Hersteller soll Linzer S&T in neue Dimension führen
Apple-Chef Tim Cook (l.) bei einer Betriebsbesichtigung bei Foxconn Bild: Reuters

LINZ / TAIPEH. S&T Chef Hannes Niederhauser bot dem taiwanesischen Foxconn-Konzern vor einem halben Jahr den Einstieg an – jetzt übernehmen die Handybauer ein knappes Drittel.

Es ist das größte Geschäft in Hannes Niederhausers Unternehmerleben und startet mit einem Kommunikationsdesaster: Eine Tochter des Apple-Herstellers Foxconn steigt beim Linzer Softwareentwickler S&T ein und soll das Unternehmen in neue Dimensionen führen. Derzeit sind aber die Investoren überrascht und haben die S&T-Aktie vorerst auf Talfahrt geschickt.

Knapp ein Drittel der Aktien des Linzer Technologiekonzerns S&T übernimmt eine Tochterfirma des "Hon Hai Precision Industry"-Konzerns, der unter dem Namen Foxconn als Auftragshersteller unter anderem Apples iPhones fertigt.

Ein halbes Jahr verhandelte S&T-Chef Hannes Niederhauser über den Einstieg. Doch die Partner haben es nicht erwarten können und zwei Tage vor der geplanten Unterschrift den Deal veröffentlicht. Hektisch wurde gestern daran gearbeitet, den Vertrag in der Nacht auf heute zu unterschreiben. Dann kann Niederhauser heute die Investoren informieren und beruhigen.

Denn Niederhauser hat mit der Partnerschaft Großes vor: Er hat sich nach seiner Darstellung um einen Termin bei Foxconn bemüht und ihnen ein Konzept vorgelegt – unter Einbindung der von Foxconn umworbenen Kontron.

Ziel: Weltmarktführer sein

Ein halbes Jahr haben die Chinesen geprüft. "Gemeinsam wollen wir Weltmarktführer für das Internet der Dinge werden", sagt Niederhauser zu seiner Vision, die auch Foxconn überzeugt hat. Die Taiwanesen verfügen über große Entwicklungs- und Produktionskapazitäten, die deutsche Kontron den großen Kundenstock. S&T bringt seine Kenntnisse in der Software-Entwicklung ein.

Realisiert wird der Einstieg der Asiaten mit einer zehnprozentigen Kapitalerhöhung und weiteren Aktienkäufen von Großaktionären. Laut Niederhauser wird die Grosso Holding des Linzer Sanierers Erhard Grossnigg fast ihre gesamten 14 Prozent an der S&T abgeben. Firmenchef Hannes Niederhauser hält knapp fünf Prozent.

Mit den etwa 40 Millionen Euro, die durch die Kapitalerhöhung in den Konzern fließen, sollen 29,9 Prozent an der Augsburger Kontron AG gekauft werden. Die Deutschen sind Spezialisten für Minicomputer, die etwa in der Industrie, der Luftfahrt oder im Energiesektor eingesetzt werden. "Wir sind im richtigen Markt, die Automatisierung und Vernetzung von Maschinen ist das Thema."

Linz bleibt, so der 54-Jährige, weiter der Sitz von S&T. In eineinhalb Jahren will Niederhauser dank der neuen Partner eine Milliarden Euro Umsatz machen. Zuletzt waren es knapp 470 Millionen Euro. "Die Entwicklungskapazitäten werden ausgebaut. Wir bringen S&T von einer regionalen zu einer weltweiten Bedeutung", so der Plan Niederhausers. Er selbst musste unterschreiben bis mindestens 2018 an Bord zu bleiben – wie bisher ohne Gehalt.

Foxconn war in den vergangenen Jahren oftmals in den Negativ-Schlagzeilen. Der Konzern sieht sich vor allem mit Kritik an geringen Löhnen und dem Vorwurf von unmenschlichen Arbeitsbedingungen konfrontiert. 

 

S&T

Die S&T ist aus dem ehemaligen Linzer Computerhersteller Gericom und dem Wiener IT-Unternehmen S&T hervorgegangen. Gericom war 2008 fast pleite, Hannes Niederhauser übernahm das Kommando.

2011 tat sich Niederhauser mit Sanierer Erhard Grossnigg zusammen und übernahm S&T. Gemeinsam fanden die Unternehmen unter dem Namen S&T zurück in die Erfolgsspur. Heute beschäftigt der Konzern 2400 Mitarbeiter und setzt knapp eine halbe Milliarde Euro um.

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