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Deutsche bedrohen unser Stromnetz noch bis 2025

Von (le), 10. Juni 2016, 00:04 Uhr
Deutsche bedrohen unser Stromnetz noch bis 2025
Energiegespräche: v.l. Landesrat Michael Strugl, Angela Köppl (Energieexpertin des Wifo), Johannes Lambertz (RWE AG Essen). Bild: Academia Superior/Wakolbinger

LINZ. Ja zur Energiewende trotz negativer Nebeneffekte.

Die deutsche Energiewende sei "notwendig und richtig, aber zu blauäugig angegangen worden", sagte der Wendebeauftragte des Stromkonzerns RWE Power AG Essen, Johannes Lambertz, Mittwochabend bei einer Diskussion der Denkwerkstatt Academia Superior und des Energieinstituts der Uni Linz. Wegen der Netzkopplung mit Deutschland wird Österreich noch bis 2025 mit einer Schwemme an Wind- und Sonnenstrom, die die Übertragungsleitungen überlasten kann, leben müssen. Der Ausbau der Leitungen, die überschüssige erneuerbare Energie von Norden nach Süden transportieren, wird nämlich wegen Anrainerprotesten um drei Jahre länger dauern als geplant, sagte Lambertz.

Energie-Landesrat und Academia-Obmann Michael Strugl sagte, dass die Energiepolitik ein kritisches Element sei, um den Standort Oberösterreich wettbewerbsfähig zu halten. Er habe sehr viel energieintensive Produktion (Stahl, Zement). Deshalb solle das Land eine Energie-Leitregion werden. "Wir brauchen in Oberösterreich Produktion", sagte der Landesrat, "unser Ziel ist es, als Produktionsstandort attraktiv zu sein."

Wenn ein Land sich Ziele setze, dann wecke das die Innovationskräfte der Unternehmen, sagte Angela Köppl. "Regulierung führt dann zu einem Wettbewerbsvorteil", sagte die Energieexpertin des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo in Wien. Besonders die voestalpine als Großverbraucher beschäftige ihre Forscher schon sehr intensiv mit Energie- und Emissionsfragen. Mehr als 50 Prozent des Energieverbrauchs würden in Österreich aber nicht in die Energie gehen, sondern in Verkehr sowie in Erzeugung von Wärme und Kälte.

Wohlstand nicht gefährden

"Eine Energiewende ist nur erfolgreich, wenn dabei der Lebensstandard der Bevölkerung nicht sinkt", sagte Lambertz. Köppl relativierte: "Der Wohlstand ist nicht gefährdet. Die Kosten eines Haushalts für Heizung und Strom machen fünf Prozent der Ausgaben." Auch das bestehende System koste etwas.

Horst Steinmüller (Energieinstitut) sagte, für die voestalpine sei die Herausforderung, die eingesetzte Energie noch besser zu nutzen, vor allem die Abwärme. "Die zentrale Fragestellung wird in Energiefragen nicht die Bereitstellung, sondern die gute Nutzung." Die Energiewende entscheide sich letztlich am effizienten Einsatz, waren die Diskutanten einig. 

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8  Kommentare
8  Kommentare
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jack_candy (7.829 Kommentare)
am 10.06.2016 13:09

Den RWE-Manager kann man beim besten Willen nicht als neutralen Experten bezeichnen.
Offenbar sind die Energieversorger, die unbedingt noch die gefährlichen AKWs und die Braunkohle-Dreckschleudern weiter betreiben wollen, an der Energiewende überhaupt nicht interessiert.
Ihre Lobbyarbeit hat ja schon dazu geführt, dass Deutschland/die Regierung die eigene, ehemals weltweit führende Sonnenenergie-Industrie schwer beschädigt und jetzt auch noch dieses dumme neue Gesetz beschlossen hat, das erneuerbare Energien weiter bremst.
Statt die Energieversorgung von gefährlich und schmutzig auf erneuerbar umzustellen, wird das Wachstum der alternativen Energieversorgung behindert.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 10.06.2016 09:38

Was Sie da berichten, Herr Redakteur Lehner, sind schöne Sprchblasen, die in der "Academia Superior" von vielen Referenten produziert werden. Dafür spendiert das Land im Jahr mehr als 500.000 Euro Förderung.

Strugl soll regieren, arbeiten, gestalten, anstatt um viel Geld der Bürger viel Blabla von sich zu geben, der politisch nicht umgesetzt wird.

Die Überschrift des Artikels ist reisserisch und meiner Meinung nach nur bedingt seriös.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 10.06.2016 10:33

haspe1

"Sprchblasen" - das Wesen von Blasen ist halt, daß sie zerplatzen.
Was sollen die hoch honorierten "Academia Superior" Referenten sonst produzieren ? OÖ. braucht doch Produktion, sagt der Herr 'Volksvertreter'. Dafür spendiert das Land im Jahr mehr als 500.000 Euro Förderung.

"Die Überschrift des Artikels ist reisserisch und meiner Meinung nach nur bedingt seriös." - in gewisser Weise stimmt die Überschrift insofern, als der deutsche Überfluß-Strom aus den hochsubventionierten Windkraft-Farmen stammt und nur deswegen 'billig' ist. Natur beding kommt die Energie sehr unregelmäßig und schon gar nicht zu den Verbrauchsspitzen passend. In Wahrheit ist diese EU-weite Landschaftsverschandelung ein Polit-Mafia-Geschenk an die Bankster-Gang !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 10.06.2016 08:34

sie bedrohen unser stromnetz?
das haben die "bumser" schon vor jahrzehnten gemacht.... zwinkern

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Zonne1 (3.651 Kommentare)
am 10.06.2016 06:46

Bedrohung durch zu BILLIGEN Strom ?
1. zu teuer ist schlecht, zu billig ist auch schlecht, ..? Die Industrie kriegt Strom fast geschenkt, der Private darf zahlen.
2. es liegt ganz allein in deutscher Hand, die Strommengen zu senken : einfach die dreckigen Braunkohlekraftwerke zurückdrehen !! An dem Umstand, das man die nicht vernünftig regeln kann, sieht man, daß diese Steinzeittechnologie nichtmehr auf Stand ist.

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Abraxas (1.592 Kommentare)
am 10.06.2016 08:57

das Problem ist, dass man ohne die Braunkohleschleudern keine stabile Basislast im Netz aufrecht erhalten kann. Sonne und Wind machen zwar viel Strom (keine Frage) leider halt nicht gleichmäßig. In der Stromproduktion ist der Faktor Gleichmäßigkeit in der Stromerzeugung und Lastverteilung genauso wichtig, wie der Faktor, dass überhaupt Strom erzeugt wird.

Ein Dilemma...

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il-capone (10.371 Kommentare)
am 10.06.2016 05:29

... " wenn dabei der Lebensstandard nicht sinkt " ...

Jammern auf hoch, höchstem Niveau.

Jede zusätzliche, auch ökonomisch unnötige Luxus-Ausführung wir wohl als nicht diskutierbar hingestellt.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 10.06.2016 10:34

Der Wachstumswahn hat nach wie vor Hochkonjunktur !

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