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Wifo: Exporte sollen 2025 wieder anziehen

Von nachrichten.at/apa, 14. Oktober 2024, 11:57 Uhr
27 Prozent der österreichischen Exporte kamen 2023 aus Oberösterreich, das ist mit Abstand Platz eins. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Für heuer wird ein reales Minus von vier Prozent prognostiziert, ein Grund ist die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands.

Heuer bekommen die heimischen Exporte noch einen massiven Dämpfer ab. Doch laut dem Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) zeichnet sich leichte Entspannung ab. In der aktuellen Prognose geht der Forschungsschwerpunkt Internationale Wirtschaft (FIW) für 2024 noch von einem realen Rückgang von rund 3,5 Prozent aus - im kommenden Jahr sollen die Ausfuhren allerdings wieder um 2,3 Prozent zulegen.

Im ersten Halbjahr 2024 brachen die österreichischen Exporte noch um - nominell - 5,5 Prozent ein. Laut Prognose sollte die Weltwirtschaft aber 2025 wieder anspringen: "Unsere Zuversicht basiert auf der erwarteten Verbesserung der globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sinkenden Erdölpreisen sowie einer Stabilisierung der weltweiten Nachfrage", sagte WIFO-Ökonomin und Ko-Autorin Elisabeth Christen am Montag.

Schwäche Deutschlands strahlt aus

Im laufenden Jahr sei die Exportdynamik wegen des herausfordernden globalen Umfelds, "insbesondere der schwachen Nachfrage aus Deutschland", spürbar gedämpft. "Die engen wirtschaftlichen Verflechtungen Österreichs mit der Bundesrepublik Deutschland als wichtigstem Handelspartner verschärfen die Situation zusätzlich", so die Ökonomen.

Auch außerhalb der EU sei die Dynamik unterschiedlich. Der US-Markt wachse heuer weiterhin robust, die globale Konjunktur bleibe insgesamt verhalten. Die heimischen Exportmärkte dürften im heurigen Gesamtjahr um nur 0,7 Prozent wachsen, würden sich aber 2025 voraussichtlich mit 3,8 Prozent erholen, so das Gutachten.

Nach einem deutlichen Rückgang der Importe nach Österreich von (nominell) 12,2 Prozent im ersten Halbjahr 2024 erwartet der FIW für das heurige Gesamtjahr eine Abschwächung des Abwärtstrends auf (real) minus 4 Prozent. 2025 winkt demnach dann auch bei den Einfuhren wieder ein Anstieg von 2,3 Prozent. "Die Importe sind schon letztes Jahr sehr stark zurückgegangen und es ist jetzt nicht anzunehmen, dass sie auf diesem schwachen Niveau nochmals stark rückläufig sein werden, sondern dass sich diese Tendenz nun abschwächt", sagte Christen.

Auswirkungen der US-Wahl

Auf den Welthandel könnte der Ausgang der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen laut FIW-Gutachten "weitreichende Konsequenzen" haben. Obwohl Kamala Harris und Donald Trump in der Wirtschafts- und Handelspolitik ähnliche Ziele verfolgten, würden sich ihre Maßnahmen, die Geschwindigkeit ihrer Umsetzung und die Schärfe ihrer Implementierung doch deutlich voneinander unterscheiden, hielten die Marktexperten fest.

Aber: "Mit Donald Trump im Weißen Haus wären die internationale Ordnung und der Multilateralismus erheblich gefährdeter als mit einer Präsidentin Kamala Harris", meinte der wissenschaftlicher Direktor des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) und Ko-Autor des FIW-Jahresgutachtens, Robert Stehrer. Doch auch mit Kamala Harris als US-Präsidentin stünde die EU "wohl vor erheblichen Herausforderungen". Die zukünftige wirtschaftspolitische Ausrichtung der USA dürfte auch für die österreichische Exportwirtschaft "weitreichende Konsequenzen" haben.

Angesichts der aktuellen Schwierigkeiten seien "kontinuierliche Anstrengungen zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Exportwirtschaft unerlässlich".

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7  Kommentare
7  Kommentare
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fai1 (6.358 Kommentare)
am 14.10.2024 19:04

der Habeck ist sowieso komplett von der Rolle. Hat er doch öffentlich gesagt, dass die Ampel immer recht hat und das deutsche Volk nie.

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Kukilein (713 Kommentare)
am 14.10.2024 16:27

Haben die Prognose der letzten Jahre gehalten? Wurden drinngend notwendige Maßnahmen gesetzt?

Wettbewerbsfähigkeit:
-Senkung der Energiepreise: Stopp des milliardenteueren Netzausbaus bei 2022 und 2023 schin gesunkenem Inlandsstromverbrauch aus dem öffentlichen Stromnetz
-Stopp von Förderungen und dafür Steuersenkungen
-Stopp von überbordender Bürokratie; mehr Abstrengung bezüglich Korruptionsbekämpfung

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betterthantherest (38.199 Kommentare)
am 14.10.2024 13:02

Der Herr Felbermayr und sein WIFO.

Wie viele seiner Prognosen der letzten Jahre haben gehalten?

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Ekra (364 Kommentare)
am 14.10.2024 12:19

Gab es in letzter Zeit irgendwelche Prognosen die tatsächlich eingetreten sind?! Ich frage mich wirklich, wofür solche Institutionen gut sind!

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betterthantherest (38.199 Kommentare)
am 14.10.2024 13:03

vielleicht kommunizieren WIFO und Co nur das was die TÜRKIS-GRÜNE Regierung in vermeintlich gutem Lichte erscheinen ließ?

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fai1 (6.358 Kommentare)
am 14.10.2024 12:12

Deutschland wird nächstes Jahr wirtschaftlich noch schwächer. Die Ampel und Brüssel leisten ganze Arbeit.

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betterthantherest (38.199 Kommentare)
am 14.10.2024 13:04

Planwirtschaftsminister Habeck (GRÜNE) hat kürzlich gemeint:

Er hat ein Land in Fahrt gebracht wie noch nie ein Minister zuvor.

Leider hat er vergessen, das Wort TALFAHRT einzufügen.

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