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"Unnötige Aktion": Bauern ärgern sich über Preissenkung bei Butter

Von nachrichten.at/apa, 31. Jänner 2023, 16:49 Uhr
Der Albtraum vom freien Milchbauern
Berglandmilch senkt die Butterpreise: des einen Freud ist des anderen Leid. Bild: vowe

WIEN. Für die IG-Milch ist die jüngste Ankündigung der Molkerei Berglandmilch unverständlich.

Wie berichtet, werden die Butterpreise der Marke Schärdinger für alle österreichischen Handelspartner um mehr als sechs Prozent gesenkt.

"Als Marktführer in den Medien eine Preissenkung für Butter um 6 Prozent anzukündigen und gleichzeitig den Milchpreis für alle Erzeugerbetriebe um mehr als 3,5 Prozent zu senken, ist für uns nicht mehr zu erklären", wird Ewald Grünzweil in einer Aussendung zitiert. Grünzweil ist Obmann der IG-Milch, einer Interessensgemeinschaft von Landwirten.

"Während die KonsumentInnen bei einer Butterpreissenkung fast nichts in der Geldbörse spüren, wird bei den Milchviehbetrieben bitter notwendige Wertschöpfung durch solche unnötigen Aktionen vernichtet", ergänzte Grünzweil.

IG-Milch-Obmann rechnet vor

Die Ersparnis für die Kunden liege bei weniger als einem Cent, rechnet die IG-Milch vor: Denn der statistische Durchschnittsverbrauch pro Person bei Butter liege in Österreich laut AMA-Marketing GmbH bei 5,3 kg. Beim aktuellen Preis entspreche dies Kosten von einem Euro pro Woche oder 15 Cent pro Tag. Die Ersparnis bei 6 Prozent Preissenkung wären dann 6 Cent je Woche oder eben weniger als ein Cent pro Tag.

Bauern bekämen derzeit 56,4 Cent je Liter Rohmilch, sagte Grünzweil im Gespräch mit der APA. Mit 1. Februar werde der Preis um 2 Cent netto reduziert. Der Einkommensverlust für einen durchschnittlichen Vollerwerbsbetrieb mit 250.000 kg/Jahr betrage rund 5.650 Euro im Jahr.

"Wir sind ausgeliefert"

Im Vorjahr habe es zwar mehrere Preissteigerungen gegeben, die allerdings nach Ansicht der Landwirte dringend nötig waren. Denn die enormen Preissteigerungen bei Energie würden besonders die energieaufwendige Milchproduktion betreffen. Dass gerade der Butterpreis immer wieder für emotionale Preisdebatten herhalten müsse, sei angesichts der Verhältnismäßigkeiten unverständlich und erschwere eine sachliche Diskussion, sagte Grünzweil. "Der Wettbewerb ist ausgeschaltet, wir sind den Molkereien auf Gedeih und Verderb ausgeliefert", so der Obmann der IG-Milch zur APA.

Besonders enttäuschend sei für die IG-Milch auch das Verhalten von Landwirtschaftskammer und Bauernbund, die keinen konstruktiven Beitrag bei diesen unverständlichen Aktionen der Berglandmilch und der unsachlichen medialen Butterpreis-Diskussion leisten würden, kritisierte Grünzweil.

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22  Kommentare
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despina15 (10.059 Kommentare)
am 01.02.2023 10:02

Ja, lustig, man verkauft entrahmte Mich,
Milch kostet, Rahm kostet, Obers ebenso,
Butter wird um 6% billiger, der Bauer bekommt
über 3% weniger, da tut man sich hart das
zu verstehen!

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observer (22.129 Kommentare)
am 01.02.2023 09:18

Die Butterpreise wurden vor kurzem unverschämt erhöht, zwischen rd. 40 Prozent bis 70 Prozent. Und da ret sich ein sogenannter Bauernvertreter auf, dass es jetzt wieder zu einer moderaten Senkung von diesem überhöhtem Niveau kommt. Es gibt Bauern, denen können die Preise ihrer Produkte in Österreich gar nicht hoch genug sein, die wollen die KonsumentInnen abmelken, wie es nur geht und den Markt abschotten. Dueses Verhalten ist vollkommen inakzeptabel.

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Ottokarr (1.717 Kommentare)
am 01.02.2023 09:32

Butter ist eher ein Produkt was in der Protukion übrig bleibt ! Rechen sie mir mal vor wie es bei einem Milchpreis von 56 Cent gelingt -1 Kilo Butter um ca 12 Euro in den Supermarkt zu stellen !

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jowie (148 Kommentare)
am 01.02.2023 09:48

für 1kg Butter braucht man 21-25 Liter Milch
sonst noch Fragen ?

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futzi (1.535 Kommentare)
am 01.02.2023 12:27

Mir wurscht kauf nurnoch irdischen Butter!

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teja (5.804 Kommentare)
am 01.02.2023 08:54

Ich helfe unseren Bauern, damit sie keine Verluste mehr machen. Kaufe nur mehr ausländischen Butter.

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zeroana (1.483 Kommentare)
am 01.02.2023 08:16

Das mit den Energiepreisen hängt eher mit der fanatischen Unterwürfigkeit gegenüber EU und "westlichem Bündnis" eines Schallenberg & Co. zusammen, vielleicht sollte man dort einmal anleuten.

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HumpDump (4.676 Kommentare)
am 01.02.2023 08:03

Was kostet die neue Mercedes S-Klasse als Leasing pro Millisekunde?

Auf welche Zeiteinheit darf man die jährlichen Kosten herunterbrechen, damit es nicht lächerlich wird?

Muss man die Verkaufsregale bald von EUR/L oder EUR/kg auf ct/s umstellen?

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spoe (13.448 Kommentare)
am 01.02.2023 07:14

Bitte die Kosten je Sekunde rechnen.

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groma (1.026 Kommentare)
am 31.01.2023 22:00

Da wird nun wieder gejammert. Auf der anderen Seite schimpft ein Verwandter über die Strompreiserhöhung und fragte wo den nun die Mehrleistung der Energie AG sei.

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Orlando2312 (22.212 Kommentare)
am 31.01.2023 21:13

Heute muss man für 1/4 kg Butter so viel zahlen wie vor 10 jahren für ein ganzes Kilo.

Eine Preissenkung ist also im Interesse der Konsumenten absolut wünschenswert.
Ob das so gemacht werden muss, dass die Preissenkung vom Handel an die Produzenten weitergereicht werden muss, kann ich nicht beurteilen. Sind die Spannen im Handel denn wirklich so klein?

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Ottokarr (1.717 Kommentare)
am 01.02.2023 09:38

Bei denn Preisen die es damals gab muss man froh sein das es noch Milchbauern gibt ! Billa hatte mal Aktion -Karton 20 Pack 250 g -um 0.79 Cent je Pack !!

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zlachers (7.856 Kommentare)
am 31.01.2023 19:04

Bei dem: österreichischen durchschnittlichen Stundenlohn - irren Sie sich gewaltig - bei dem anderen weiß ich nicht.

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Waxes (545 Kommentare)
am 31.01.2023 19:33

Da haben Sie völlig recht.
Ich kenne keinen anderen Beruf wo man für so wenig Geld so viel arbeitet.
Freie Wochenenden, Urlaub, kennen Milchbauern sowieso nicht.
Mir ist es ein Rätsel, wie man das überhaupt durchdrueckt, wenn andere Berufsgruppen am liebsten nur mehr 4 Tage pro Woche arbiten wollen, und so in einer Woche mehr freie Tage haben, als ein Bauer in einem ganzen Jahr.

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zlachers (7.856 Kommentare)
am 31.01.2023 18:27

Bei 160 Arbeitsstunden, 2 x Sonntag 1 x Feiertag dabei, und 28,5 Überstunden, trotz 3 Tage Krankenstand und paar Tage frei - brauche ich mir wohl keine Sorgen mehr um Butter Preise machen, Und ich hätte gar nicht mehr soviel Zeit um Butter zu essen, außerdem gab’s ähnliches Butter Thema gestern schon hier - danach hab ich meine Butter Reste in Tiefkühlschlaf versetzt. Hoffentlich ist der Bauer nicht darüber auch noch entsetzt,… das reimt sich voll! 🤣😂

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cornusmas (307 Kommentare)
am 31.01.2023 17:23

Ich bin grundsätzlich auf der Seite der Bauern und verbrauche viel Butter. Aber wenn man sich die Preissteigerungen bei Butter in den letzten Monaten anschaut, ist eine Senkung beim Ladenpreis mehr als überfällig. Dass der Milchpreis für den Bauern sinkt, liegt sicher nicht an den geringeren Erlösen durch den Butterverkauf.

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Uther (1.982 Kommentare)
am 31.01.2023 17:07

Die ewige Jammerei der Bauern!
Steuerbegünstigt wie keine andere Berufsgruppe !
Deckungsbeitrag bei den Pensionen unterirdisch!
Bei Förderungen ob Bund oder Land Spitzenreiter?!
Die ersten Worte eines Bauernkind ?
Mama, Traktor, Förderung !

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glingo (4.925 Kommentare)
am 31.01.2023 19:25

Corona Zuschüsse noch vergessen.

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Holzfan (31 Kommentare)
am 01.02.2023 09:03

Traurig! Wenn einem die Argumente fehlen, wird man persönlich und greift in die unterste Schublade! Zum Schämen!

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cyrill24 (652 Kommentare)
am 01.02.2023 12:16

Wenn einem die Argumente fehlen, Argumente zählen bei solchen Leuten wie AZWAYS und co. nicht, da geht es nur ums Bauernschlechtreden. Solchen Leuten kannst Argumente 100 mal erklären wird es nicht helfen. Und zählen tut immer nur das was Sache ist, und nicht das was diese Leute von sich geben.
Und die Bauern haben beim EU Beitritt auf ihr Einkommen verzichtet für diese Leute, und jetzt sollen sie sich beschimpfen lassen weil sie Ausgleichszahlungen bekommen! Das ist doch wohl das Letzte!!

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Kajetan (308 Kommentare)
am 31.01.2023 16:57

Produzenten die den Zugang zu ihren Absatzmärkten in fremde Hände legen, ist nicht zu helfen.

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il-capone (10.316 Kommentare)
am 31.01.2023 17:36

... und Produzenten, die von Förderungen abhängig sind, erst recht nicht.
Der Milchpreis wird vom Endkunden erzeugt, und schon gar nicht vom Zwischenhandel.

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