Umfrage: Auflagen und Bürokratie plagen die Bauern
WIEN. 84 Prozent der Bauern sehen steigende Produktionsauflagen problematisch, 76 Prozent die Bürokratie, 71 Prozent die Unberechenbarkeit der Märkte.
Europaweit haben Bauern in den vergangenen Wochen protestiert, zuletzt am Freitag in Rom. Österreichs Agrarminister Norbert Totschnig präsentiert nun eine Umfrage unter 1500 österreichischen Bauern. Diese ist Teil der ersten Phase des den Strategieprozesses "Vision 2028+", die nun abgeschlossen wurde.
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Als größte Herausforderungen für den eigenen Hof werden in der Umfrage steigende gesetzliche Auflagen, ausufernde Bürokratie und die Preisentwicklung gesehen. "Dabei ist die größte Bedrohung aus Sicht der Bäuerinnen und Bauern der Green Deal der EU-Kommission", sagt Totschnig.
Konkret haben 84 Prozent der befragten Bauern "steigende Auflagen und Produktionsanforderungen" als großes Problem genannt, dahinter kommen mit 76 Prozent "Dokumentationspflichten und Bürokratie" sowie mit 71 Prozent "Unberechenbarkeit der Märkte".
Totschnig sieht "steigende Ansprüche der Gesellschaft bei gleichzeitig mangelnder Zahlungsbereitschaft der Konsumentinnen und Konsumenten für die hohen Produktionsstandards in Österreich". Auch die Auswirkungen des Klimawandels, Arbeitsüberlastung und fehlende Planungssicherheit werden als künftige Herausforderungen gesehen.
„Am Ende des Strategieprozesses wollen wir klare Leitlinien ableiten, um die besten Rahmenbedingungen und Perspektiven für unsere bäuerlichen Familienbetriebe zu schaffen", sagt Totschnig: "Die Ergebnisse sollen auch in die EU-Verhandlungen über die künftige Gemeinsame Agrarpolitik und den Green Deal einfließen." Die Bauern brauchten wieder Vertrauen, Planungssicherheit sowie faire Rahmenbedingungen.
47 Prozent der Jungen positiv eingestellt
Trotz der zahlreichen Herausforderungen blicken laut Umfrage 14 Prozent der Jungbauern "sehr positiv" in die Zukunft, 33 Prozent" eher positiv" und 37 Prozent "neutral". Zwölf Prozent sind "eher negativ" eingestellt, vier Prozent "sehr negativ".
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Chancen für den eigenen Betrieb sehen die Bauern insbesondere im Trend zur Regionalität und Qualität und einem steigenden Interesse der Bevölkerung an der Landwirtschaft. Als wichtigste Strategien für die Zukunft gelten die Weiterbildung, sowie ein verstärkter Fokus auf Kooperation, Vernetzung und die Nutzung von Qualitätsprogrammen.
Alles gut!
Minister und Kammerpräsident haben den Feind ausgemacht. Selbstverständlich ist ausschließlich die EU schuld. Dass die Förderungen aus Brüssel und nicht aus der Landwirtschaftskammer kommen, wird unter den Teppich gekehrt.
Stattdessen kommen so grandiose Vorschläge, wie ein AMA-Gütesiegel in 5 Abstufungen einzuführen. Das ist ja dann ganz sicher nicht mit noch mehr Bürokratie verbunden. Aber Herkunftsbezeichnungen in Gastronomie und Lebensmittelindustrie sind nicht zumutbar.
Die Bewirtschaftung von Grund und Boden ist den Verantwortlichen zufolge nicht in Generationen sondern Legislaturperioden zu denken. Anpassung an verändertes Konsumverhalten brauch'ma net.
die Bürokratie nimmt schon überall Hochform an
kein Wunder, wer will heute noch manuell arbeiten😉
Bauern haben es nicht immer leicht. Trotzdem ist das dauernde Jammern völlig übertrieben. Insgesamt erhalten die Bauern schon immer hohe Subventionen. Dass es kleinere Betriebe manchmal schwer haben und nicht immer überleben können, ist nicht nur in der Landwirtschaft so. In vielen Branchen geht das einher mit technischem Fortschritt. Inzwischen sind laut Experten 300 ha Ackerbau als Einmannbetrieb möglich.
Möglich vielleicht schon, aber wie viel Arbeit steckt hier dahinter?
Bei Milchviehbetrieben ist es ja mittlerweile schon so, daß man an die 50 Kühe haben sollte, um davon leben zu können, und nicht auch noch einem Nebenerwerb nachgehen zu müssen.
Das bedeutet aber mind. 6 Stunden pro Tag alleine für die Stallarbeit, und das 365 Tage im Jahr. Das alleine übertrifft die Arbeitszeit eines Arbeiters oder Angestellten schon deutlich, da diese ja auch Urlaub und bezahlte Feiertage haben, wovon Bauern nur träumen können.
Die Arbeit auf Wiesen und Feldern, Heu und Getreideernte, kommt dann in den Sommermonaten noch zusätzlich hinzu. Da sind dann 16 h Arbeitstage keine Seltenheit. Und das Ganze für einen Hungerlohn der weit unter dem eines Arbeiters in der Industrie oder im Handwerk liegt. Dazu kommt dann noch das unternehmerische Risiko, oder auch eventueller Krankheit des Bauern, sowie der hohe finanzielle Einsatz für Betriebsgebaeude und Maschinen.
Totschnig, Tour de France 2005/14. Etappe - das waren noch Erfolge!
In der Landwirtschaft hingegen..........
Die Bürokratie ist hausgemacht.
einiges ist die wahrheit , aber vieles ist politisch und den bauernvertreter geschuldet .
Das übliche Gejammere und Gesudere der Förderungs und Subensionsempfänger.
teja dein üblicher dumme Eintrag !
Nicht einmal Subvention richtig schreiben können, aber dumm posten, passt genau.
Wenn alle Stricke reißen, einfach zum schwarzen Bürgermeister gehen und ein Ansuchen auf Umwidmung des Grünlandes in Bauland oder Gewerbegebiet, oder zumindest als PV Abstellfläche stellen, das bringt am meisten Kohle für die nächste (eigene) Generation. Und hinter mir die Sintflut....
Immer noch mehr PV Anlagen!
Wir brauchen noch viele Hektar PV!
Das kommt weniger von den Schwarzen als vielmehr von den GRÜNEN.
Die Grünen haben kein Problem mit Bodenversiegelung per PV Anlage.
Wer Landwirtschaft betreibt ist selbständiger Unternehmer, so viele andere auch. Wenn das "Geschäft" nicht mehr läuft muss man eben den Beruf wechseln. Ob es dann aber auch Förderungen aus Steuergeldern (rund 50 % des Einkommens) gibt bezweifle ich. Verhungern würde Österreich übrigens sicher nicht, die Weltmarktpreise für Grundnahrungsmitteln liegen weit unter dem Niveau in Österreich.
zivi ich glaube kaum das du eine Ahnung hast vom Weltmarktpreis und schon gar nicht von der Landwirtschaft, Hauptsache dummschwätzen!
Heute wieder eine Überdosis McDonalds oder sonstiges Fastfood aus aus "irgendwo?" eingeworfen, weils ja sooo billig ist?
Was ist am Kanzlermenu so schlimm?
Alle in diesem Land leider unter extremer Bürokratie.. nicht nur die Bauern
Bürokratie kommt aber vom Bürger!
Förderung für die Bauern streichen dann fällt ein Großteil der "Dokumentationspflichten und Bürokratie" schon weg!
Kein Bauer hat eich beschwert als es Corona Hilfen gab warum auch immer für Bauern.
Welche Coronahilfen gabs für die Bauern?
2021 Achleitner Sophie Maria Einzelunternehmen R068V2449 4551 BML - BM für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft 15.632,60
2022 Achleitner Sophie Maria Einzelunternehmen R068V2449 4551 BML - BM für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft 11.238,58
2022 Achrainer Nikolaus Ing. Einzelunternehmen R051I540O 6361 BML - BM für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft 11.128,90
2021 Ackermann Michael Einzelunternehmen R116G119D 7082 BML - BM für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft 52.531,08
Anton Hagenauer KG Kommanditgesellschaft R066H550I 3123 BMF - BM für Finanzen;BML - BM für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene Tätigkeiten 01460 - Haltung von Schweinen 61.772,51
2022 Anton Hagenauer KG Kommanditgesellschaft R066H550I 3123 BML - BM für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene Tätigkeiten 01460 - Haltung von Schweinen 13.042,36