Keine Vorauszahlungen: Arbeiterkammer warnt vor Betrugsmaschen auf Willhaben und Co.
LINZ. Die Betrüger lassen sich immer wieder neue Tricks einfallen. Verlorenes Geld wiederzubekommen, ist aussichtslos.
Der Gedanke ist gut: Nicht mehr gebrauchte Sachen können über die Online-Plattformen verschenkt oder verkauft werden. Anbieter gibt es viele, darunter bekannte Namen wie Ebay, Willhaben, Vinted oder Shpock. Auf den Portalen tummeln sich aber auch zahlreiche Betrüger, warnt die Arbeiterkammer Oberösterreich, die regelmäßig Beschwerden erhält. Die Kriminellen sind mit normal aussehenden Profilen unterwegs und geben sich als interessierte Käufer aus.
Um die zum Verkauf angebotenen Produkte geht es aber selten, vielmehr wollen die Betrüger entweder an Geld oder sensible Daten gelangen. Eine der gängigsten Betrugsmaschen sei es, den Verkäufern Geld herauszulocken: Die Betrüger lassen sich allerhand dafür einfallen, zum Beispiel Transportkosten, Zollgebühren oder andere Vorschusszahlungen. Teilweise wird auch davon gesprochen, dass es sich um Test-Überweisungen oder Autorisierungen handelt. Den Opfern wird vorgegaukelt, dass sie das Geld später zurückbekommen. Häufig werden auch Zugangsdaten zum Online-Banking, Passwörter oder Kreditkartendaten gestohlen.
"Wenn ich als Verkäufer etwas bezahlen soll, heißt es Hände weg. Klingt ein Angebot zu gut, ist ebenfalls Vorsicht geboten", warnt Ulrike Weiß, Leiterin der Abteilung Konsumentenschutz. "Das Geld lässt sich nicht zurückholen", sagt Weiß. Von Überweisungen auf ausländische Konten wird abgeraten. Die Kommunikation sollte ausschließlich auf den Plattformen stattfinden, viele Betrüger würden versuchen, die Gespräche auf WhatsApp zu verlagern. Auch die Weiterleitung auf Fake-Seiten ist eine beliebte Masche der Betrüger.
Persönliche Übergabe ist am sichersten
Als Verkäufer sollte man die Ware erst verschicken, wenn das Geld bereits überwiesen wurde. Die Arbeiterkammer rät dazu, bekannte Zahlungsdienstleister oder von den Plattformen angebotene Zahlungsformen zu nutzen. Im Umgang damit sollte man bereits vertraut sein, "denn die Betrüger kennen sich auf jeden Fall besser aus", sagt Weiß. Im besten Fall erfolgt die Übergabe von Angesicht zu Angesicht: Ware gegen Geld, so seien beide Seiten abgesichert.
Wichtig zu wissen: Bei Geschäften dieser Art (zwischen Privaten) gilt das Konsumentenschutzgesetz nicht. Regelungen zum Rücktrittsrecht oder Gewährleistungen kommen damit nicht zur Anwendung.
- OÖN-Podcast Geld & Leben: Warum Betrug im Internet immer Saison hat
Hier die beiden wichtigsten Tipps zusammengefasst:
1. Als Verkäufer die Ware erst nach Zahlungseingang verschicken.
2. Als Käufer erst bezahlen wenn man die Ware erhalten hat.
Aber mal Spaß bei Seite. Natürlich sollte man aufpassen, aber man wird auch nicht öfter übers Ohr gehauen als bei einem normalen Flohmarkt.
Und der Tipp mit der persönlichen Übergabe ist halt absolut realitätsfern, da der Aufwand nur bei sehr hochwertigen Artikeln in Relation steht.
Wer fährt denn bitte für ein 20€ Teil 30km zur Übergabe?!
Es gibt bei Willhaben auch einen versicherten Treuhanddienst PayLivery, und das funktioniert eigentlich ganz gut und kostet relativ wenig.
Bei Ebay funktioniert das seit einiger Zeit ähnlich, nämlich dass der Käufer das Geld zuerst an Ebay anweist und erst bei bestätigtem Empfang und ordnungsgemäßer Ware wird das Geld an den Verkäufer weiter gegeben. Und bei fast jeder Nachricht wird vor direkten Zahlungen oder Abmachungen abseits des Portals gewarnt. Wer also dennoch drauf reinfällt, ist selbst schuld.
Hat die Arbeiterkammer hier gar nicht recherchiert oder handelt es sich um einen mehrere Jahre alten Artikel?
Wer als Verkäufer Geld an den Käufer überweist (für was auch immer), dem ist sowieso nicht mehr zu helfen!
👍
Offenbar ein Wohlstandsproblem.
In manchen Laendern werden neutrale Uebergabestellen auf Parkplaetzen gleich neben Polizeidienststellen eingerichtet, inklusive Videoueberwachung. Koennte man auch bei uns einfuehren, wo es raeumlich moeglich ist.
Nach mehreren hundert Käufen und Verkäufen auf diesen Portalen sehe ich für mich keine Notwendigkeit für so etwas. Entweder wird verschickt, zu Hause abgeholt oder man trifft sich irgendwo in der Mitte. Funktioniert mit etwas Hausverstand sehr gut.
Wer kaufen bei willhaben at nur nach persönlicher Ansicht der Ware und auch kaufen wir nicht von jedem!
"Im besten Fall erfolgt die Übergabe von Angesicht zu Angesicht: Ware gegen Geld, so seien beide Seiten abgesichert"
Auf einem Autobahn Parkplatz, in der Nacht, in Grenznähe. Wäre mal ein gutes Beispiel.......
.....oder Volksgarten Linz 22 Uhr ist auch eine super Übergabestation 👍
Ich hab mich ,wie Sie offensichtlich auch, über soviel Einfaltigkeit in einem Artikel gewundert. OÖN nähert sich in Riesenschritten der Bild-Zeitung.
Wieso sollte ich als Käufer Wäre verschicken?!
Ich nehme an hier ist der Verkäufer gemeint?