Pleite der Grieskirchner Brauerei: Wie viel die 176 Gläubiger bekommen sollen
GRIESKIRCHEN. Der Sanierungsplan wurde angenommen, wie Creditreform, Alpenländischer Kreditorenverband und Kreditschutzverband von 1870 berichten.
Die Gläubiger haben am Donnerstag den Sanierungsplan für die insolvente Brauerei Grieskirchen am Landesgericht Korneuburg mehrheitlich angenommen. Mit 70 Prozent - zahlbar in zwei Raten binnen zwei Jahren - fiel die Quote deutlich höher als die gesetzliche Mindestquote im Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung von 20 Prozent aus.
Die OÖNachrichten hatten schon darüber berichtet, dass die Sanierung eine hohe Quote bringen dürfte.
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176 Gläubiger hatten Forderungen von 4,4 Millionen Euro angemeldet, 3,8 Millionen davon wurden anerkannt. Eine zehnprozentige Barquote ist innerhalb von 14 Tagen ab rechtskräftiger Bestätigung des Sanierungsplanes zu zahlen, die verbleibenden 60 Prozent nach spätestens zwei Jahren.
Mit der Annahme des Plans sei ein "Grundstein in Richtung Sanierung des Unternehmens" gesetzt worden, es sei ein "gutes und nachhaltiges Ergebnis" erzielt worden, wie von den Gläubigerschutzverbänden KSV1870 und Creditreform erklärt wurde. Derzeit sind 24 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer in der Brauerei beschäftigt.
Das privat geführte Unternehmen war Anfang März zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren in die Insolvenz gerutscht. Grund für die neuerliche Pleite waren dem Unternehmen zufolge vor allem die hohen Energie- und Produktionskosten. Auch die gestiegenen Personalkosten belasteten nach Eigenangaben die Liquidität.
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