Frigologo leidet unter schwankender Nachfrage
SATTLEDT/SEEKIRCHEN. Auch der Wegfall der Gastronomie macht dem Lebensmittellogistiker zu schaffen
"Ein Profiteur der Corona-Krise sieht anders aus", sagt Fritz Herzog. Der Gründer und Eigentümer des Lebensmittellogistikers Frigologo mit Sitz in Seekirchen und großem Lager in Sattledt sieht seinen Betrieb aktuell besonders gefordert.
Lebensmittel müssten auch während der Krise täglich flächendeckend zu den Lagern der Lebensmittelketten gebracht werden. Rund ein Drittel des Frigologo-Umsatzes von zuletzt 70 Millionen Euro entfalle aber auf den Bereich Gastronomie: "Und dieser fällt momentan komplett weg." Auch wenn die Gastronomie im Mai wieder aufsperre, würden die Konsumenten wohl weiter zögerlich agieren. Und Touristen würden wahrscheinlich noch länger ausbleiben.
Ein weiteres Problem sei, dass die Lebensmittelmengen, die von den Konsumenten in den Lebensmittelgeschäften gekauft werden, starken Schwankungen unterliegen: "Ich kann es mir nicht erklären. Von einem Tag auf den anderen werden bis zu 40 Prozent weniger Waren bestellt." Zum Teil hätten sich die Haushalte bis zum Überfluss eingedeckt.
Sieben Tage rund um die Uhr
Da in den sechs Lagern (vier in Österreich) strikte Sicherheitsmaßnahmen eingeführt wurden und einzelne Schichten sowie Bereiche strikt voneinander getrennt arbeiten, sei es schwierig, darauf spontan zu reagieren. Damit die Grundversorgung gesichert und die Lager der Handelsketten gut gefüllt seien, werde sieben Tage die Woche rund um die Uhr gearbeitet.
Frigologo, 1991 gegründet, ist die Verbindungsstelle zwischen Produzenten und Handelsbetrieben: 800 Fahrer holen die Produkte ab, bringen sie in die Lager und beliefern anschließend Handelsketten sowie Großhändler. "Wir sind dafür zuständig, dass die Kunden alles haben", sagt Herzog. Das sei vielen gar nicht bewusst.
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