Pessimismus bei Oberösterreichs Industrie: 24 Prozent der Betriebe wollen Stellen streichen
![A welder works with metal in a factory shop. A welder works with metal in a factory shop.](/storage/image/2/0/9/8/2948902_a-welder-works-with-metal-in-a-factory-shop_artikeldetail-max_1BtKy-_lQ2nW6.jpg)
LINZ. Das Beratungsunternehmen EY veröffentlichte Ergebnisse aus dem aktuellen Mittelstandsbarometer.
600 mittelständische Betriebe mit 30 bis 2000 Mitarbeitern aus ganz Österreich wurden zu ihrer aktuellen Geschäftslage und Zukunftsaussichten befragt. Mit ihrem derzeitigen Geschäft sind die meisten zufrieden: 82 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäftslage als eher gut oder gut. Laut Erich Lehner, Verantwortlicher für den Mittelstand bei EY Österreich, ist das auf die guten Geschäfte im Vorjahr und auch im ersten Halbjahr 2023 zurückzuführen. "Im Herbst hat sich die Lage allerdings eingetrübt", sagt Lehner.
Das zeigt sich vor allem in Einschätzungen, was die Zukunft betrifft: Zum zweiten Mal in Folge rechnen mehr Unternehmen mit einer Verschlechterung (21 %) der eigenen Geschäftslage für das kommende Halbjahr als mit einer Verbesserung (17 %). Damit geht etwa jeder fünfte Betrieb von einer Verschlechterung der eigenen Situation aus.
Oberösterreichische Klein- und Mittelunternehmen (KMU) sind besonders pessimistisch, 65 nahmen an der Befragung teil. Hier rechnen 27 Prozent mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage, ein Fünftel will weniger investieren als bisher. Ein Viertel (im Vorjahr waren es 12 Prozent) plant den Abbau von Arbeitsplätzen, Oberösterreich liegt damit im Bundesländervergleich auf Platz 1 der geplanten Stellenstreichungen.
Große Unterschiede je nach Branche
Im Branchenvergleich sticht vor allem der Tourismus hervor: Drei Viertel der befragten Tourismusbetriebe (76 %) sind mit der eigenen Geschäftslage zurzeit uneingeschränkt zufrieden, gefolgt von den Sektoren Finanz- und andere Dienstleister und Soziales, Wissenschaft, Bildung & Konjunktur, wo der Anteil bei jeweils 65 Prozent liegt. Am wenigsten zufrieden sind aktuell Industrieunternehmen: Hier bewerten lediglich rund zwei von fünf Betrieben (41 %) ihre Geschäftslage als gut.
Die aktuelle Geschäftslage wird in Salzburg von zwei Drittel (67 %) der Unternehmen als gut eingeschätzt, gefolgt von Wien (60 Prozent). Das Schlusslicht bildet heuer erneut Kärnten – hier bewerten nur 46 Prozent die Geschäftslage positiv, in Oberösterreich sind es 48 Prozent.
Die großen Herausforderungen sind im Vergleich zum vergangenen EY-Mittelstandsbarometer gleichgeblieben: Zwei von drei Unternehmen geben an. dass der Fachkräftemangel die Entwicklung ihres Betriebs gefährdet. Mehr als der Hälfte der 600 Befragten machen die hohen bzw. volatilen Rohstoffpreise Sorgen (54 Prozent) so wie die drohende Rezession (56 Prozent).
Mehr zum Thema lesen Sie hier:
- IV-Präsident Knill: "Wir stecken in einer handfesten Rezession"
- Breitseite der Industrie gegen die Regierung
- Strompreis: Unruhe in Oberösterreichs Industrie wächst
... und der Rest der Unternehmer sucht händeringend nach Personal.
Wer?
Es gibt zu viele Manager
Das konnte natürlich niemals von seitens der Politik vorhergesehen werden. Dass sich sinnlose Sanktionen und auch die sinnbefreiten C Maßnahmen als Bummerang erweisen würden, das konnten doch diejenigen welche die Regierung als sogenannte Experten beraten haben nicht vorraussehen und diejenigen welche davor warnten wurden als Schwurbler abgetan, da sie nicht in das Konzept der Regierung passten.
Was dürfen wir für die Zukunft daraus lernen?
von Ihnen sicher nix…
Die Schnittemenge zwischen jenen Betrieben die jetzt mit Entlassungen drohen und vor 2 jahren über den Fachkräftemangel gesudert haben wäre interessant.
@Willi.....ich hätte es nie für möglich gehalten...aber hier muss ich Ihnen absolut und uneingeschränkt zustimmen.
Die Umfragen sollten mehr Branchenbezogen sein.
Es wird einen Unterschied machen ob ich Baubranche oder z.B. die Pharmaindustrie dazu befrage
Auch die Pharmaindustrie produziert inzwischen lieber in Indien, weil billiger und weniger Auflagen.
Hätte aber niemand vorhersehen können 😉
die Arbeiter haben sich die Lohnerhöhungen erpresst und nun müssen die Betriebe schauen wie sie die Kosten senken können.
und die einzige Möglichkeit ist nun teile ins Ausland auszulagern, oder Komplet.
Hauptsache man hast sich hohe Lohnerhöhungen erpresst auch wenn es zur folge hat das der neue Arbeitgeber AMS heisen wird.
@wimmer
die arbeiter haben sich genau nichts erpresst die haben nur in den letzten jahren gearbeitet wie die irren.die sogenannten unternehmer habe soviele aufträge angenommen wie noch nie als gäbe es kein morgen.plötzlich hatte sogar jeder noch so tolle unternehmer einen neuen porsche ect.neues haus usw liste endlos
so schauts aus kollega
siehe Benko
plötzlich hatte sogar jeder noch so tolle unternehmer einen neuen porsche ect.neues haus usw liste endlos
so schauts aus kollega
Firmen die so denken, denen wünsche ich das sie in Zukunft gar keine Arbeitskräfte mehr finden, egal ob Österreicher, EU oder sonstiges Ausland.
Die Opfer / Täter Umkehr von AG zu AN Seite, könnt ihr euch in der A***** schieben.
Jahre und Jahrzehnte lang sollen die Arbeiter knien, froh sein das sie euren Wohlstand erwirtschaften können, und wenn ein oder zwei Jahre schwieriger sind, ins Ausland umsiedeln.... Verpasst euch, ich hoffe euch kauft keiner mehr euer Produkt ab
die Wirtschaftspolitik bräuchte mehr KI 😉
du meinst weniger Anfütterungserpressungen (entweder sie füttern mich an oder ich schikaniere sie)
Am Weg von der Inflation zur Deflation. Regierung, Gewerkschaft und Sozialpartner führen uns schnellen Schrittes dorthin…
Reallohnverluste bei den KV-Verhandlungen sind sicher seeeehr hilfreich gegen den Fachkräftemangel.
Wenn ein Hilfsarbeiter in Österreich mehr verdient als ein Facharbeiter in vielen anderen Ländern, ist es ein sehr großer Anreiz für Weiterbildung.
"Die Löhne sind zu hoch, einseinself!!!"
. . .TECHNOSERT IST ÜBERALL, SUPPENHELD...