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Strompreis: Unruhe in Oberösterreichs Industrie wächst

Von Dietmar Mascher, 20. November 2023, 15:23 Uhr
Oberösterreichs Industrie benötigt überdurchschnittlich viel Strom Bild: APA/AFP/Bonaventure

LINZ. Die Subventionen für die deutsche Industrie beim Strompreis bringen auch Österreich unter Zugzwang. Vor allem Oberösterreichs Industrie ist betroffen.

Der Beschluss der deutschen Bundesregierung, die eigenen Industriebetriebe beim Strompreis steuerlich zu begünstigen, führt bei den heimischen Unternehmen zu steigender Nervosität. Vor allem die oberösterreichischen Unternehmen befürchten, dass sie in den kommenden Jahren entsprechende Wettbewerbsnachteile haben werden.
28 Milliarden Euro sollen den großen deutschen Industrieunternehmen in den kommenden vier Jahren nachgelassen werden, heißt es. Wer genau in den Genuss des billigeren Strom kommt, darüber wird noch diskutiert. Vor allem geht es den Deutschen aber darum, die internationale Wettbewerbsfähigkeit ihrer Industrie abzusichern. Sie sind damit selbst Teil eines Subventionswettlaufs, dem sich auch Österreich nicht entziehen kann. „Der österreichische und der deutsche Markt sind so eng verbunden, der Druck auf den heimischen Markt steigt“, sagt der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich Joachim Haindl-Grutsch. „In Europa gehört Österreich zu den wenigen Ländern, die noch keine Strompreiskompensation für die Industrie durchgeführt hat.


Was passiert bis 2030?


Oberösterreichs Industrie sei vom Preisnachteil besonders betroffen, weil sie sehr energieintensiv sei. Sie verbraucht ungefähr ein Drittel des Stroms, den der produzierende Bereich in ganz Österreich benötigt. Fast zwei Drittel des Energieverbrauchs entfallen auf die Branchen Papier und Pappe, Chemie und Petrochemie sowie Eisen- und Stahlerzeugung (je 19 bis 23 Prozent). In Österreich haben die Industriebetriebe für das Jahr 2022 eine Strompreiskompensation zugesprochen bekommen.
Was in den Folgejahren passiert, ist allerdings nach wie vor offen. In Deutschland etwa wissen die Unternehmen, was sie bis zum Jahr 2030 erwartet.
„Wir brauchen rasch Maßnahmen“, wiederholt Haindl-Grutsch das Mantra der Industrie, in der sich das Management über die zögerliche Vorgangsweise der Bundesregierung schon länger ärgert. Ohne wettbewerbsfähige Energiepreise werde die Industrie schrittweise aus Österreich abwandern. Dabei sichere sie hier Wohlstand. „Das ist eine Bedrohung für den Standort.“
Hinter den Kulissen wird eifrig verhandelt. Dem Vernehmen nach hat die Industrie auch schon in einem Brief an Bundeskanzler Karl Nehammer auf die prekäre Situation aufmerksam gemacht.
Im Wirtschaftsministerium heißt es nach wie vor, dass die „Maßnahmen in Deutschland einer genauen Analyse unterzogen werden“, einen Zeitplan für eine Veränderung oder Details dazu geben es allerdings noch nicht.

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Autor
Dietmar Mascher
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Wirtschaftsredaktion
Dietmar Mascher
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